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GM showtrucks "Futurliner"

Verfasst: Do 6. Okt 2005, 09:27
von kindacool
Hallo allerseits,in den 40er und 50er Jahren schickte General Motors regelmäßig eine Wanderausstellung auf Reisen, deren Zweck es war, der durch das Fernsehen noch nicht erreichbaren Masse der Bevölkerung die Segnungen des Fortschrittes (Atomkraft, Mikrowellenkochen, Automatikgetriebe etc.) nahezubringen. Für diese "Parade of Progress" genannte Veranstaltung (Gegner bevorzugten "Science Circus") ließ GM 12 spezielle Bühnen-LKW zum Stückpreis von $105.000 einzelanfertigen, die als Karawane durch die USA zogen: Von diesen extrem skurrilen Fahrzeugen sind noch 7 wissentlich erhalten und die aufwändige Restaurierung der Nummer 10 ist hier dokumentiert: www.futurliner.com Außerdem gibt es viel, viel Hintergründiges über die Historie der Fahrzeuge und der Ausstellung. Ich empfehle zum Surfen etwas Popcorn bereitzuhalten.Schöne GrüsseKindacool [Diese Nachricht wurde von kindacool am 06. Oktober 2005 editiert.]

GM showtrucks "Futurliner"

Verfasst: Do 6. Okt 2005, 10:33
von Matra-Roman
Tolles Fahrzeug, toller Bericht über eine aufwendige Restaurierung!GrußRoman

GM showtrucks "Futurliner"

Verfasst: Do 6. Okt 2005, 11:18
von Tingeltangelbob
Skurill allein schon die 4-Gang Hydramatic aufgesetzt auf eine weitere 2-Gang Gearbox = 8 Vorwärtsgänge. "Dem Fahrer standen kombiniert sogar 24 Gänge zur Verfügung, wenn er anhielt, ausstieg und sich an den hinteren Teil des Futurliners begab, wo er nochmals 3 Gänge schalten konnte".Genau mein Ding, werde mir die Resto-DVD bestellen.

GM showtrucks "Futurliner"

Verfasst: Do 6. Okt 2005, 11:38
von kindacool
Jaja, mir klappte beim Lesen des Berichtes mehr als einmal die Kinnlade 'runter: Die Frontscheibe ist eine 180° Panoramascheibe, von der Restauratoren eines anderen Futurliners aus Kanada 3 Stück nachfertigen ließen (der Glashersteller hat 10 Stück herstellen müssen, um 3 gute herauszubekommen !), zwei erfahrene Autoglaser (zusammen 60 Jahre Berufserfahrung) benötigten über 4 Stunden, um die Scheibe einzusetzen! Die Reifen waren seinerzeit von U.S.ROYAL custom-made und tragen unter der Weißwand die Reliefaufschrift "GENERAL MOTORS", "PARADE OF PROGRESS", "U S ROYAL", "FLEETWAY". COKER tires hat für $35.000 eine Gußform hergestellt, um diese Reifen zu replizieren.Das Dach des Fahrzeugs war konstruktionsbedingt so schwach, daß man seinerzeit bis zu 10 Leute brauchte, um die großen Seitenklappen wieder zu schließen, weil das Dach bei geöffneten Klappen (auch durch den daraufmontierten Lichtschlitten) soweit durchsackte, daß nichts mehr zusammenpaßte.Mit dem 5-Liter Sechszylinder ist der LKW stark untermotorisiert, aber im Land der V8-Motoren schien die erreichbare Höchstgeschwindigkeit von 45mph wohl ausreichend. Darüberhinaus waren die Bremsen der Chose schon mit dieser Motorisierung nicht gewachsen und nachdem bei Bergabfahrt 1956 ein Futurliner auf seinen Vordermann auffuhr, durfte der Konvoi nur noch mit 300 Fuß-Abständen zwischen den Fahrzeugen bewegt werden.Undsoweiterundsoweiterundsoweiter... Schöne GrüßeKindacool

GM showtrucks "Futurliner"

Verfasst: Do 6. Okt 2005, 11:38
von kindacool
Zitat:Original erstellt von kindacool:Jaja, mir klappte beim Lesen des Berichtes mehr als einmal die Kinnlade 'runter: Die Frontscheibe ist eine 180° Panoramascheibe, von der Restauratoren eines anderen Futurliners aus Kanada 3 Stück nachfertigen ließen (der Glashersteller hat 10 Stück herstellen müssen, um 3 gute herauszubekommen !), zwei erfahrene Autoglaser (zusammen 60 Jahre Berufserfahrung) benötigten über 4 Stunden, um die Scheibe einzusetzen! Die Reifen waren seinerzeit von U.S.ROYAL custom-made und tragen unter der Weißwand die Reliefaufschrift "GENERAL MOTORS", "PARADE OF PROGRESS", "U S ROYAL", "FLEETWAY". COKER tires hat für $35.000 eine Gußform hergestellt, um diese Reifen zu replizieren.Das Dach des Fahrzeugs war konstruktionsbedingt so schwach, daß man seinerzeit bis zu 10 Leute brauchte, um die großen Seitenklappen wieder zu schließen, weil das Dach bei geöffneten Klappen (auch durch den daraufmontierten Lichtschlitten) soweit durchsackte, daß nichts mehr zusammenpaßte.Mit dem 5-Liter Sechszylinder ist der LKW stark untermotorisiert, aber im Land der V8-Motoren schien die erreichbare Höchstgeschwindigkeit von 45mph wohl ausreichend. Darüberhinaus waren die Bremsen der Chose schon dieser Motorisierung nicht gewachsen und nachdem bei Bergabfahrt 1956 ein Futurliner auf seinen Vordermann auffuhr, durfte der Konvoi nur noch mit 300 Fuß-Abständen zwischen den Fahrzeugen bewegt werden.Undsoweiterundsoweiterundsoweiter... Schöne GrüßeKindacool

GM showtrucks "Futurliner"

Verfasst: Do 6. Okt 2005, 11:47
von kindacool
Ooops,kann der Admin mein versehentlich erstelltes Selbstzitat und diese Anfrage bitte löschen ?Danke Kindaungeschickt

GM showtrucks "Futurliner"

Verfasst: Fr 7. Okt 2005, 14:42
von StevieP2
Neben den Bussen selbst (die ja wirklich total klasse sind !) finde ich auch die Aktion von damals selbst sehr gelungen- von Stadt zu Stadt fahren und mit kleinen Vorträgen und Experimenten die Bevölkerung für Technik und Fortschritt zu begeistern.So etwas fände ich auch heute klasse- und so eine Futurliner würde sich auch gut vor meiner Haustür machen... auch wenn das Fahrgefühl in dem Einzelsitz in der Höhe wohl abenteurlich ist...Steffen