Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

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Th. Dinter
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Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

Beitrag von Th. Dinter » Mo 12. Sep 2005, 00:07

Hallo,ich neige auch zu der Aussage von 280SEC: bei Veranstaltungen(normalen) findest Du wahrscheinlich nicht mehr als 30% "potentielle, zukünftige Freunde/Kollegen".Richtige Schrauber triffst Du eher zufällig, weil die ihr Fahrzeug oft auch im Alltagsbetrieb bewegen, während die Scheckbuchautos in dieser Zeit beim Aufbereiter/in der Werkstatt stehen, damit sie am nächsten Wochenende wieder "schön" aussehen.Geduld ist angesagt, in jeder Hinsicht, dann wirst Du auch Freude an Deinem Hobby haben.Ich gebe Gordini Recht mit seiner Meinung über englische Autos. Allerdings ist es oft nicht einfach, das Gesuchte mit der "falschen"(Links-)Lenkung zu finden.Aber man gewöhnt sich auch an das Lenkrad auf "der richtigen", rechten Seite.grußthomas
......wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer..........

SEAT
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Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

Beitrag von SEAT » Mo 12. Sep 2005, 02:34

Hallo!Ich plane schon seit Jahren, aktiv ins Oldtimer-Hobby einzusteigen und dachte mir, das heute in unserem Städtchen stattfindende Oldtimertreffen sei eine gute Gelegenheit, mal ein paar Kontakte zu lokalen Schraubern zu knüpfen.Leider erwies sich die Idee als reichlich naiv... anstatt Informationen über Schraubergemeinschaften, Oldtimerwerkstätten, etc bekam ich von Teilnehmern der Veranstaltung eine Vorlesung, dass ich mit unter 10.000EUR ohnehin keinen Oldtimer bekommen könnte, der Spass macht. Allenfalls einen VW o.ä., aber selbst da kämen noch weitaus höhere Kosten hinzu, wenn man den Wagen ordentlich restauriert haben will. Ein retaurierter Jaguar XK käme locker auf 50-60000 EUR. Nun ist ein XK sicherlich in anderen Regionen als das, was mir vorschwebt(wobei ich selber noch nicht genau weiss, was ich eigentlich genau suche ). Andererseits hat mich das Treffen auch ein wenig ernüchtert, denn ich hatte doch etwas mehr "Benzin im Blut" als "in der Brieftasche" erwartet. Ist es denn heutzutage wirklich so, dass ein gutes klassisches Auto nur noch über den dicken Geldbeutel erreicht werden kann? Ist in der Oldtimerei für Eigeninitiative (ich muss gestehen, ich bin eher ein "Untechniker", aber doch lernfähig) kein Platz mehr - oder bin ich heute einfach an die falschen Leute geraten?Tom

oldierolli
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Beitrag von oldierolli » Mo 12. Sep 2005, 02:55

Hallo, hier im Forum sind solche Scheckbuch-Typen wohl eher in der Minderheit. Da sind wohl auch verkappte Händler beigewesen, die in Polen/von Polen restaurieren lassen und hier satte Preise verlangen. Bleibe am Ball, im Internet-Zeitalter bekommst Du Ratschläge/Teile/Dienstleistungsvergleiche genug. Sicher solltest Du Dich laufend um Kontakte zu Leuten bemühen, die Schweißen und mehr als nur Neuteile austauschen können. Das "steigt nachher im Quadrat" (der kennt den, der weiß das...) Gruß. Rolf

Zoe
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Beitrag von Zoe » Mo 12. Sep 2005, 08:32

Zitat:Original erstellt von SEAT: das heute in unserem Städtchen stattfindende Oldtimertreffen sei eine gute Gelegenheit, mal ein paar Kontakte zu lokalen Schraubern zu knüpfen.Was war denn das für eine Veranstaltung, vom Schnauferlclub vielleicht? Zitat:oder bin ich heute einfach an die falschen Leute geraten?Ich würde mal sagen, Du hast ziemlich falsche Leute erwischt Wie oldierolli schon sagt, es gibt natürlich solche Scheckkarten Oldiemenschen, aber ich finde, die sind zumindest nicht in der Mehrheit.Zoe
Der Optimist hat nur zuwenig Informationen.

Knochentreter
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Beitrag von Knochentreter » Mo 12. Sep 2005, 09:40

Hi Tom,lass Dich ja nicht abschrecken. Ich bin seit einem Jahr Oldie-Fahrer, auch aus Faszination, jedoch ohne große finanzielle Mittel und technisch ein Rookie.Ich glaube es war Fritz B. Busch, der in ams mal den "Spaß am Auto" auf's Fahren reduziert hat, soll heissen, es muss nicht unbedingt ein XK sein, um Spaß zu haben, je nach Einstellung ist ein Goggo sogar wesentlich lustiger. Also schrieb doch mal, was Dich interessiert.Und noch was - steck Dir diese Website zu den Favoriten, diese Jungs & Mädels hier stehen mit Erfahrung, Rat, Tat und einer satten Prise Humor zu so ziemlich allen Bereichen rund ums rostige Hobby zur Seite!!Cheers,nick.

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Dannoso
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Beitrag von Dannoso » Mo 12. Sep 2005, 09:54

Zitat:Original erstellt von SEAT:Hallo!Ich plane schon seit Jahren, aktiv ins Oldtimer-Hobby einzusteigen und dachte mir, das heute in unserem Städtchen stattfindende Oldtimertreffen sei eine gute Gelegenheit, mal ein paar Kontakte zu lokalen Schraubern zu knüpfen.Leider erwies sich die Idee als reichlich naiv... anstatt Informationen über Schraubergemeinschaften, Oldtimerwerkstätten, etc ...TomHallo Tom,ohne Dir zu nahe treten zu wollen, ja das war reichlich naiv!Ich bin am Anfang auch zu jedem Olditreffen bzw. zu den Fahrer gegangen. Und meistens ziemlich "abgebügelt" worden.Woran das lag? Ganz einfach an den "falschen" Fragen. Ich bemühe mich zwar heute bei Treffen immer geduldig, nett und freundlich alle möglichen - auch unsinnigen Fragen - zu beantworten. Aber manchesmal ist es sehr schwer sachlich zu bleiben. "Ei was kostn' der so?" - "Mein Opa haate ach so enen" sprachs meben einen Einzelstück usw usw.Ich gehe mal davon aus das Du als wirklich interessierter Oldieliebhaber nicht so auftritts! Nur manchesmal ist der der gefragt wird wirklich nicht in der Lage zwischen einen der üblichen Dummschwätzer aus dem Publikum oder einem echten Fan zu unterscheiden. Ist manchesmal nicht böse gemeint. 2 Fragen noch: was war es denn für eine Veranstaltung? und in welchem Städtchen?Auch da ghibt es riesige(!) Unterschiede...Grüsse

Bauer Jürgen
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Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

Beitrag von Bauer Jürgen » Mo 12. Sep 2005, 10:20

Hallo Tom,Oldie fahren muss nicht teuer sein.Das wichtigste ist erst einmal zu Wissen was man will! (Cabrio, Geschlossen, Kleinwagen, bestimmte Marke etc.)Dann, was sagt mein Geldbeutel dazu? (Was will ich für den Wagen ausgeben. Was kostet mich der Unterhalt. Was die Ersatzteile.)Es gibt jede Menge Oldies für unter 10.000.-€ die auch Spaß machen.Zum Beispiel MGB. Für 8-10.000.-€ bekommt man vernünftige Exemplare. Der MG Midget sogar für 4-6000.-€. Ersatzteile sind kein Problem und sehr günstig.Ich habe mir vor 1 ½ Jahren einen MGB Baujahr 1969 US Modell von Privat über Mobile.de gekauft und bin glücklich damit.Um die Kosten gering zu halten, sollte man ein wenig selber Schrauben können. Zum Beispiel eine Lichtmaschine selber wechseln. (AT Lichtmaschine bei Kischka 54,90 €)Und ein schöner Fiat 500 erregt oft mehr Aufmerksamkeit, als ein Jaguar in der passenden Farbe zur Krawatte.Die Oldtimerszene ist wie das richtige Leben. Es gibt Normale, Prolos, Spinner, Fraeks, bunte Vögel und Freunde.Lass Dir bloß nicht den Spaß verderben!Mit achteckigen Grüßen Jürgen

Mr. Hobbs
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Beitrag von Mr. Hobbs » Mo 12. Sep 2005, 10:22

Hallo Tom,um Dir einen Überblick über Marktpreise zu verschaffen, kauf Dir eines der Sonderhefte vom Oldtimer-Markt ("Marktpreise"). Dieses Jahr wird wohl wieder eine aktualisierte Fassung erscheinen.Aber entscheidend ist doch nicht der Preis, sondern die Liebe zu Oldtimern oder zu einem bestimmten Fahrzeugtyp.Und wenn Du untentschlossen bist: Du kannst Dir einen Oldtimer zulegen, der kein "Markenimage" hat; bestimmte Fahrzeuge (Opel Kadett A/B, Fiat 1100, Ford Taunus 12 M (P2, P4, P6 etc., VW 1500/1600 uva.) bekommst Du für geringes Geld und Du kannst trotzdem auf alle möglichen Oldtimerveranstaltungen hinfahren. Du kannst auch sicher sein, dass gerade solche "Exoten" und ehemalige Brot- und Butterautos das Interesse auf sich ziehen, ebenso, wenn Du im Alltag damit unterwegs bist.Natürlich müssen sie Dir gefallen und Du darfst nicht mit dem Gedanken spielen, sie gleich wieder zu verkaufen. http://www.kadett-a.de http://www.fiat1100.de http://www.alt-ford-freunde.de In einem Reprint des "Brezelfensters" von 3/76 (Clubzeitschrift der "Brezelfenstervereinigung e.V.) war kürzlich folgender Schlussatz in einem Beitrag zu lesen:"Alte Autos kann man - mit welchen Mitteln auch immer - erhalten, konservieren oder auch erneuern....die Liebe dazu nicht." (J. Harff in seinem Aufsatz "Rostlauben").Nicht einschüchtern lassenBeste GrüsseChristoph[Diese Nachricht wurde von Mr. Hobbs am 12. September 2005 editiert.]

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Beitrag von 280 SEC » Mo 12. Sep 2005, 10:50

Also, ich wage mal die Behauptung aufzustellen, dass es deutlich mehr reine Oldtimer-Besitzer als Oldtimer-Besitzer und -Bastler gibt. Daher ist es auch wahrscheinlich auf einem Treffen auf jmd. zu stoßen, der zwar viel Geld, aber keinen Schweiß in sein Fahrzeug gesteckt hat.Bei der Wahl des Fahrzeugs rate ich dir zu einem Modell, bei dem die Ersatzteillage noch ordentlich und keine Elektronik vorhanden ist.Zudem spielt nicht nur das Geld eine Rolle, sondern auch die Faktoren Zeit-Platz-Knowhow. D.h., dass du dir bewusst sein musst, dass so ein Hobby viel Zeit in Anspruch nimmt, man einen geeigneten Platz (Garage, Strom, Werkbank) zum Basteln braucht und auch als Neuling darauf achten sollte, dass erfahrene Leute greifbar sind, die einem Tipps geben können.

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Beitrag von Gordini » Mo 12. Sep 2005, 10:55

Hallo, ich bin eher frankophil veranlagt, würde mir aber heute, als Neueinsteiger einfach einen kleinen Engländer kaufen, einen Ford Anglia oder Popular z.B. Diese Autos kosten nicht viel und sehen richtig schnuckelig aus.Christoph

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