Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

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Moparcrazy
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Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

Beitrag von Moparcrazy » Mo 12. Sep 2005, 11:15

Hallo,auch amerikanische Full-size Fahrzeuge aus den 60er Jahren kann man relativ günstig kaufen. Verschleißteile sind in der Regel günstig zu haben.Es kommt auch darauf an, ob Du ein Auto in Topzustand haben willst oder ob es auch ein Zustand 3-/4+ sein darf.GrußCarsten

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oldsbastel
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Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

Beitrag von oldsbastel » Mo 12. Sep 2005, 13:10

@SEAT:Ich denke mal, der entscheidende Unterschied ist die Antwort auf die Frage, ob du dir einen Oldtimer als Schwanzverlängerung kaufst oder weil du Interesse daran hast.Im ersten Fall wirst du wohl bei Jaguar etc. landen, im zweiten Fall wirst du viel Spaß mit den preisgünstigen Brot-und-Butter-Fahrzeugen (auch aus Vorkriegstagen) haben. Überhaupt sind diese Fahrzeuge aus verkehrtechnischer Sicht historisch wichtiger als Bugatti oder Rolls-Royce.Abgesehen davon sind Mercedes SL, Jaguar, MG oder BMW-Motorräder auf jeder Oldtimerveranstaltung echte Massenware und damit längst abgehalftert.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 12. September 2005 editiert.]

KW
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Beitrag von KW » Mo 12. Sep 2005, 13:47

Hey, wer sagt denn "nur VW?"?Der kann auch Spass machen.Wenns natürlich der Traum-Sportwagen sein soll, muss man dafür schon tiefer in die Tasche greifen, sonst wärs kein Traum sondern jeder hätt einen.Man sollte das so machen, wie man kann und Geld hat.Weder nach unten noch nach oben sind reale Grenzen gesetzt.mfg, Mark

matthias_p
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Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

Beitrag von matthias_p » Mo 12. Sep 2005, 14:07

Zitat:Original erstellt von oldsbastel:@SEAT:Ich denke mal, der entscheidende Unterschied ist die Antwort auf die Frage, ob du dir einen Oldtimer als Schwanzverlängerung oder weil du Interesse daran hast kaufst.Im ersten Fall wirst du wohl bei Jaguar etc. landen, im zweiten Fall wirst du viel Spaß mit den preisgünstigen Brot-und-Butter-Fahrzeugen (aus Vorkrieg) haben. Überhaupt sind diese Fahrzeuge aus verkehrtechnischer Sicht historisch wichtiger als Bugatti oder Rolls-Royce.Abgesehen davon sind Mercedes SL, Jaguar, MG oder BMW-Motorräder auf jeder Oldtimerveranstaltung echte Massenware und damit längst abgehalftert.100 Punkte. Wenn jeder, der sich für olle Autos interessierte, sich wenig von den Meinungen und Wünschen anderer Leute leiten ließe, wäre die Vielfalt aufm Treffen viel größer.Man muß aber auch das Fahren im angestrebten Auto ausführlich testen, um rauszufinden, obs d-a-s nun wirklich iss - schließlich wird man zukünftig einige Zeit drin verbringen. An Matratzen und Schuhen soll man ja auch nicht sparen ... Gruß MP[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 12. September 2005 editiert.]

bob
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Oldtimer - ein Hobby nur für Gutbetuchte?

Beitrag von bob » Mo 12. Sep 2005, 14:15

Hi Tom....................."Suche Unterstellplatz für den Winter,möglichst umsonst""Wer hat noch billige Teile rumliegen...?""Wow,in 7 Jahren ist mein Auto schon ein Oldtimer""Kann man einen Schuppen auch mit einem alten Kohleofen heizen...?""Wie kann ich 10 Euro bei der Versicherung sparen...?""Welche günstige Alternativen gibt es für die Originalbremsen vom....?".....so ist das "Oldtimerhobby" natürlich nicht sehr teuer.Wenn Du allerdings in einer ordentlichen,( im Winter geheizten) Werkstatt mit Licht und passender Infrastruktur an klassischen Autos oder Vorkriegswagen schrauben und damit zuverlässig an einigen internationalen Rallyes pro Jahr teilnehmen willst,(was in meinen Augen durchaus kein übertriebener Anspruch ist,) solltest Du anfallende Kosten in einer gewissen Höhe einplanen.Es gibt verschiedenen Arten zu wohnen,zu essen, sich zu unterhalten, sich zu kleiden,etc.......So ist es auch bei der Beschäftigung mit "Oldtimern"......

arondeman
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Beitrag von arondeman » Mo 12. Sep 2005, 14:49

Vor allem aber solltest du, nachdem du dir die Ausführungen meiner geschätzten Vorredner auf der Zunge hast zergehen lassen, ein paar Anfängerfehler vermeiden:Z.B. "Nächstes Frühjahr muss der Wagen fertig sein, da will ich damit in' Urlaub".Das geht - vor allem bei einem Anfänger - in die Hose, und zwar so sicher wie das Amen in der Kirche.Besser ist es, die Kosten (wenn man schon ein knappes Budget hat) über einen längeren Zeitraum strecken zu können, ohne dann gleich die Lust zu verlieren.Und die "Nebenkosten" sind in der Tat nicht zu unterschätzen; etwas bequemeres (weil nicht total beengtes) Schrauben am Auto hat auch seinen Preis, ist aber auf die Dauer gut angelegtes Geld. Denn wenn man schon als Anfänger mit der Tücke des Objekts zu kämpfen hat und vielleicht am Anfang auch eine Grube oder eine vernünftige Hubvorrichtung fehlt, dann ist es schon mal schlecht, wenn man dazu auch noch beim Hantieren am Auto dauernd mit mangelnder Ellenbogenfreiheit in einer "Normgarage" zu kämpfen hat (ein zerlegtes Auto braucht sowieso IMMENS Platz).Also - werde dir erstmal darüber klar, was für ein Auto du haben willst.Und dann schau dich mal auf entsprechenden Treffen (vor allem Markentreffen) um. Erfahrungsgemäß ist der Prozentsatz der "Do-it-yourselfer" bei MARKENtreffen (wenn es nicht gerade eine ganz elitäre "Schraubenlasser"-Marke ist ) sowieso deutlich höher als auf allgemeinen Feld-Wald-und-Wiesen-Oldtimertreffen. Vor allem kannst du dort aber auch gleich eine größere Vielzahl an Meinungen zu deinem favorisierten Modell einholen und dir dann deinen Reim drauf machen. Notfalls musst du halt 3 oder 4 Markentreffen besuchen (wenn dir mehrere Marken oder Modelle ins Auge stechen).Und wenn dir auch dann wieder einer etwas erzählt, was für dich nach abschreckender "Standpauke" klingt, dann sei nicht gleich erschüttert. Neben den von Dannoso oben angeführten Gründen gibt es noch einen: Kaum jemand, der schon seit längerer Zeit an einem bestimmten Automodell einen Narren gefressen hat und sich damit intensiv (durch alle Höhen und Tiefen) befasst, sieht es besonders gerne, wenn die Zahl der (wegen falsch eingeschätzten eigenen Möglichkeiten oder zu rasch erlahmender Anfangsbegeisterung) abgebrochener Restaurierungsversuche immer weiter in die Höhe geht. Das sind nämlich für den echten Markenfan oftmals versaute Autos, die in kundigerer Hand instandzusetzen gewesen wären, aber jetzt eben nicht mehr oder nur mit unmäßigem Mehraufwand.Deshalb wird er Neulinge, die ihn mit Fragen löchern, auch ein bisschen darauf taxieren, ob sie denn wirklich wild entschlossen sind und ob sie sich eine einigermaßen richtige Vorstellung davon machen, was auf sie zukommt. Anhand der Fragen merkt man das relativ schnell - und eine realistische Antwort wirkt dann halt auf den Neuling oft so, als wolle man böswillig ihre Luftschlösser zum Platzen bringen. Ist gar nicht so bös gemeint, aber zum Verkauf stehende abgebrochene Restaurierungen (für die meist viel zuviel Geld verlangt wird) sind halt auch für die Markenfans oft nur ein Ärgernis. Also: Gutes Durchhaltevermögen bei der Suche!S.

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Gordini
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Beitrag von Gordini » Mo 12. Sep 2005, 16:20

Bob Das stimmt, alles eine Frage des Anspruchs und der persönlich angesetzten Messlatte.Christoph[Diese Nachricht wurde von Gordini am 12. September 2005 editiert.]

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Beitrag von oldsbastel » Mo 12. Sep 2005, 16:27

Zitat:Original erstellt von bob:...und damit zuverlässig an einigen internationalen Rallyes pro Jahr teilnehmen willst,(was in meinen Augen durchaus kein übertriebener Anspruch ist,) ...Nun kenne ich deine finanziellen Möglichkeiten nicht , aber wenn ich die Kurse hier so mitbekomme, die für die Teilnahme an der Mille Miglia, Silvretta (und wie die Veranstaltungen so alle heißen mögen) aufgerufen werden und welche Fahrzeuge dazu zugelassen werden, dann ist das für viele Oldtimerfans sicher ein übertriebener Anspruch - abgesehen davon, dass ich an solchen Snob- und Wir-machen-einen-auf-dicke-Hose-Veranstaltungen aus Prinzip ohnehin nur in zerrissen Jeans und mit ungebügeltem Hemd teilnehmen würde. Für gutes Werkzeug sind, unabhängig vom Fahrzeug, natürlich schnell einige Tausend Euro weg. Aber für das Fahrzeug selbst sind keine 50 k€ oder mehr erforderlich. Spaß kann man auch mit einem Goggo oder Trabi haben.Ich persönlich finde einen Goggo, einen BMW Dixi oder einen Ford T viel knuffiger als einen Rolls-Royce oder Bugatti. [Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 12. September 2005 editiert.]

FREDDY
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Beitrag von FREDDY » Mo 12. Sep 2005, 18:31

Haaaaaaaalt, ihr rutscht am Thema vorbei! Die Ursprungsfrage hatte nichts mit Cost- Control bei Oldtimer- Veranstaltungen zu tun, Tom hat ja noch nicht mal einen Oldtimer!!Hallo Tom,Schön dich hier zu lesen, ich glaube wir hatten zuletzt vor über einem Jahr im Chat das Vergnügen Zunächst mal kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Wie viel ein Hobby an Geld verschlingt, hängt immer von der Herangehensweise ab. Nehmen wir mal mich selbst als Beispiel:Ich habe zwei Autos, davon eins "in der Mache" und eines davon draussen geparkt und langsam aber sicher am komplett weggammeln. Letzteres Auto (ein Käfer) kostet fertig nicht mehr als 4000€. Aber: Ich will genau dieses Auto wieder auf der Strasse sehen, weshalb ich weder Kosten noch Mühen scheuen werde es zu restaurieren. Bitte jetzt keine belehrenden Beiträge angeblich vernünftiger Forums- Schreiberlinge, ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren dass ich total bescheuert bin, und wärt ihr es nicht, würdet ihr hier nicht schreiben! Was ich damit sagen will: Meine Resto kostet ein Vielfaches von dem, was ein fertiges Auto in der Anschaffung (!Folgekosten nicht mit eingerechnet!) an Geld frisst. Auch was die Teileversorgung betrifft kursieren Vorurteile: Käferteile sind zwar billig. Aber wenn sie billig sind haben sie meistens auch mieseste Brasilien- Qualität. Die Folge: Nachdem man das billige Nachbau- Teil eingebaut, 200 km bis zum nächsten Defekt gefahren ist und sich wieder geärgert hat, kauft man doch für teures (!) Geld ein Originalteil. Das sollten jetzt keine Empfehlungen sein, welchen "Einsteigs- Oldtimer" (auch so ein Blödsinn...) du dir zulegen solltest, ich wollte dir nur mal was vorrechnen Ein anderes Problem, das sich dir vielleicht stellen wird, ist dieses: Nur vom Aussehen kann man einfach schlecht beurteilen ob einem ein Oldtimer gefällt oder nicht. Man muss zumindest mal mitfahren, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen. Ein Käfer kann schnucklich aussehen, ein Fiat 500 und ein Goggo auch, aber das Fahrgefühl mag für den einen "katastrophal" oder gar "scheußlich" sein, für den anderen ist es aber Fahrspaß pur! Deshalb: lass dir Zeit, komm mal zu OTTO und such dir hilfsbereite Oldieschrauber in deiner Nähe, vielleicht gibt es bei euch ja auch einen Stammtisch!Und bitte: lass dir nicht einreden was für dich das Beste Auto ist, hör einfach auf deinen persönlichen Geschmack. Wenn du auf einen Opel Kadett C stehst, nimm dir einen. Wenn dir ein alter Jaguar zusagt, greif zu. Nur kauf dir kein baufälliges Groschengrab, sondern erstmal ein Auto zum Fahren.Auch wenn du technisch nicht versiert bist, ist das alles kein Problem. Grade bei Brot- und Butter- Autos gibt es oft eine Unmenge an Literatur, über die man sich Wissen aneignen kann, und zusätzlich gibt es viele hilfsbereite Schrauber, die mit ihrem Wissen gerne weiterhelfen (auch hier im Forum!). Das Problem ist nicht, dass man einen Oldtimer nicht reparieren LASSEN kann, das geht schon, die Frage ist nur VON WEM? Die ottonormal- Autowerkstatt hat von alter Technik keine Ahnung mehr und vermurkst das Auto, die professionelle Oldtimerwerkstatt macht deinen Geldbeutel jedoch schnell zur Wüste Gobi.Jetzt die Frage: Was ist ein Oldtimer nach DEINEM Geschmack?Gruß,Freddy

arondeman
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Beitrag von arondeman » Mo 12. Sep 2005, 19:35

Leider war es mir ja nicht vergönnt, bobs letztes Posting von 18.57 h zu lesen (so dass man leider nicht erfahren wird, was er auf Freddys Beitrag zu entgegnen hatte), aber dazu nur mal kurz meinen Senf:Freddy, du hast 100%ig recht (man könte natürlich noch mehr dazu sagen ...). Kompliment, dass du das in deinem (nach Oldtimerbesitzermaßstäben) relativ zarten Alter so treffend erkannt hast. Ich wollte, mir hätte einer manches davon so gesagt, als ich mit 18 Jahren mit der Oldtimerei angefangen habe. Das hätte mir manches Lehrgeld erspart. In diesem Sinne: Nimm dir's zu Herzen, SEAT - und vor allem: Verrate doch endlich mal, welche Sorte Oldtimer es denn werden soll. Eine UNGEFÄHRE Vorstellung musst du doch haben. In diesem Zusammenhang noch eine dringende Warnung:Geh UM HIMMELS WILLEN NICHT nach dem Motto vor:"Oldtimer A, B oder C kann ich mir noch auf Jahre hinaus nicht leisten, also kaufe ich mir Oldtimer (oder Youngtimer) X, denn da ist gerade einer bei mir um die Ecke günstig zu haben und mit dem kann ich dann ja auch 'Oldtimer fahren'". Mach das bloß, wenn dir der Oldtimer X mindestens annähernd so sehr zusagt wie die Oldtimer A, B oder C. Wenn aber nicht, dann LASS DIE FINGER DAVON! Sonst rückt mit jedem Euro, den du in diese Kiste investierst, dein eigentlicher Traum in immer weitere Ferne, und wenn du das erst mal selber merkst, reut dich jeder Euro, den du in diese Kiste investieren musst, und du ärgerst dich schwarz. Und wenn du dann doch die Lust an dieser "Ersatzlösung" verloren hast, hast du sehr wahrscheinlich soviel Geld darin versenkt (jeder "Erstlingsoldtimer" schreit geradezu nach Anfängerfehlern, und die kosten Lehrgeld), dass du den Wagen nur mit Verlust wieder lost wirst.Womit dein Budget für einen Oldtimer, der dir wirklich gefällt, weiter zusammenschmilzt ...Soviel mal als DenkanstoßGrußStephan

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