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Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Mo 2. Mai 2005, 15:15
von MonzaMan
Hallo,ich habe in den Medien den Konkurs von MG Rover mitbekommen. Ich finde es heute wirklich traurig, dass ab und an doch noch (damals) große Automobilhersteller (in diesem Fall mit einer ja wirklich annsprechenden Geschichte) den Bach runtergehen.Also: Schnell noch einen neuen MG kaufen und wegstellen? Was meint Ihr?Grüsse,MonzaManP.S. Als sich ja letzten Herbst die Lage bei Opel so zuspitze und die Hiobsbotschaften immer schlimmer wurden, habe ich mir wegen "meiner" Marke auch Sorgen gemacht. Aber bei Opel geht´s ja (langsam aber sicher) wieder aufwärts...
Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Mo 2. Mai 2005, 17:06
von Rasender_Reporter
Nun, Opel hängt seit 1929 (!) an seiner amerikanischen Mutter GM (ob immer zum Vorteil der deutschen Tochter, sei dahin gestellt). MG aber wurde zusammen mit den Resten von Rover von BMW buchstäblich verschenkt. Die Bayern handelten seinerzeit nach Milliardenverlusten mit der britischen Tochter nach dem Motto. "Lieber ein Ende mit Schrecken..."und haben nur die Mini-Produktionsstätte samt den Namensrechten behalten.Ich zweifle, ob sich für MG noch mal ein Investor findet - so schade es auch wäre!
Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Di 3. Mai 2005, 10:12
von Dannoso
Hallo,noch ein Schmankerl: der Name TRIUMPH gehört auch immer noch zu BMW.Gruss
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Verfasst: Di 3. Mai 2005, 10:59
von Slarti
Zitat:Original erstellt von Dannoso:Hallo,noch ein Schmankerl: der Name TRIUMPH gehört auch immer noch zu BMW.GrussAus Unwissenheit:Ah ha...Und was ist mit den Motorrädern? Da werden doch noch welche von verkauft. <Halbwissen> Und die Qulität soll englisch sein </Halbwissen>So long...
Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Di 3. Mai 2005, 11:46
von Dannoso
Hallo,Triumph Motorräder und Autos sind seit den 30er Jahren getrennte Firmen. In Kurzform: Aber alles entstanden aus einer Deutschen Firma die erst Fahrräder, dann Motorräder herstellte. Da der Besitzer dieser Firma damals in Deutschland der 20er Jahre die "falsche" Volkszugehörigkeit hatte, ging er nach England und gründete dort die Triumph Autofabrik und parallel wurde auch in England Motorräder hergestellt. Der Name TRIUMPH war von Ihm einfach erdacht worden um möglichst viele Sprachbereiche abzudecken. Unter seinem Namen - Bethmann - war es damals nicht nur in Deutschland schwierig Motorräder oder Autos zu verkaufen...Bei den Motorrädern sehr schön am Emblem zu erkennen, deutsch Bogen über der Schrift, englisch Bogen unter der Schrift. Die Englische Autofirma Triumph ging 1939 pleite und wurde von STANDARD übernommen, usw usw... Alle nach 1945 hergestellten Triumph (TR3...) sind eigentlich STANDARD's. Man hat nur noch den Namen verwertet.Die Motorräder unter diesem Namen gibts heute noch!Gruss
Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Di 3. Mai 2005, 13:09
von 2000mk2
Hallo Dannoso,das war etwas zu stark gekürzt:Siegfried Bettmann ging ca. 1885 nach England und gründete dort eine Fahrradfabrik. Ob der Grund der Auswanderung der aufkeimende Nationalsozialismus (Hitlers Geburt stand schließlich kurz bevor!) in D war, weiss ich jetzt nicht. Die deutschen Triumph-Werke waren jedenfalls Ableger der englischen, nicht umgekehrt. In den Zwanzigern wiederum begann Triumph mit der Automobilproduktion. Der weiteren Darstellung kann ich beipflichten. Gruß,Thorsten[Diese Nachricht wurde von 2000mk2 am 03. Mai 2005 editiert.]
Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Di 3. Mai 2005, 23:31
von Box156
...vermutlich wird sich irgendwann doch noch ein asiatischer 1-euro-investor finden. die nehmen dann das know-how, einige maschinen und ingeneure mit ins land des lächelns und entwickeln vermutlich ihre eigenen kreationen. in ein wenigen jahren bekommen die anderen hersteller dann wieder konkurenz von zuverlässigen und günstigen fahrzeugen, nach dem der "heimische 500%wachstumsmarkt" mit (rover-) fahrzeugen geflutet wurde. in china heißen die kisten dann, politisch korrekt, "chi-gong" oder so !nur wird der potenzielle, europäische käufer skeptisch drein schauen und doch lieber überteuerte, perlcoloreffekt lackierte, prestigeträchtige fahrende großrechner finazieren oder kaufen, die ihnen im feinstaubbelasteten stau elektrisch den hintern wärmen und massieren, während der fahrer versucht den ganzen hokus-pokus mit dem i-drive abzustellen.die kleinen können, während papi "lost in menue" spielt, in der kopfstütze fernsehen und konsumgeil gemacht werden. die "freude" an deiesem premiumprodukt währt natürlich nicht lang und dauerhaft. die kisten sind ja ewig kaputt.gute nachtfm
Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 14:02
von Dannoso
Zitat:Original erstellt von 2000mk2:Hallo Dannoso,das war etwas zu stark gekürzt:Siegfried Bettmann ging ca. 1885 nach England und gründete dort eine Fahrradfabrik. Ob der Grund der Auswanderung der aufkeimende Nationalsozialismus (Hitlers Geburt stand schließlich kurz bevor!) in D war, weiss ich jetzt nicht. Die deutschen Triumph-Werke waren jedenfalls Ableger der englischen, nicht umgekehrt. In den Zwanzigern wiederum begann Triumph mit der Automobilproduktion. Der weiteren Darstellung kann ich beipflichten. Gruß,Thorsten[Diese Nachricht wurde von 2000mk2 am 03. Mai 2005 editiert.]
Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 14:09
von Dannoso
Zitat:Original erstellt von 2000mk2:Hallo Dannoso,das war etwas zu stark gekürzt:Siegfried Bettmann ging ca. 1885 nach England und gründete dort eine Fahrradfabrik. Ob der Grund der Auswanderung der aufkeimende Nationalsozialismus (Hitlers Geburt stand schließlich kurz bevor!) in D war, weiss ich jetzt nicht. Die deutschen Triumph-Werke waren jedenfalls Ableger der englischen, nicht umgekehrt. In den Zwanzigern wiederum begann Triumph mit der Automobilproduktion. Der weiteren Darstellung kann ich beipflichten. Gruß,Thorsten[Diese Nachricht wurde von 2000mk2 am 03. Mai 2005 editiert.]Hallo,klar das war stark gekürzt. Zumindest in der englischen Biographie des Deutschen Bettmann steht - das er ursprünglich in Deutschland eine Autoproduktion aufziehen wollte. Ob er da schon in England wohnte ist dabei eigentlich unerheblich. Der vorhandene starke Antisemitismus verhinderte diesen Schritt. Das hat nichts mit der späteren "Machtergreifung" zu tun. Es ist halt leider etwas einfach alles dem Herrn H. zuzuschreiben und vor und nachher lebten nur "Gut-Menschen" in Deutschland. Ist leider nicht so.Grüsse
Was passiert nun mit MG Rover? :(
Verfasst: Mi 4. Mai 2005, 15:43
von 2000mk2
Lieber Dannoso,>>Es ist halt leider etwas einfach alles dem Herrn H. zuzuschreiben und vor und nachher lebten nur "Gut-Menschen" in Deutschland. Ist leider nicht so.<<"etwas einfach" finde ich es, den Zeitpunkt Bettmanns Emigration um 40 Jahre zu verrücken, um Deine Aussage schlüssiger zu gestalten.Vom deutschen Volk der Gutmenschen, die nur von Hitler verblendet und instrumentalisiert worden sind, hab' ich nichts geschrieben, diese Ansicht teile ich nicht und möchte ich mir auch nicht unterstellen lassen. Kann sein, dass der 'unterschwellige' Antisemitismus der Bevölkerung und der Amtsträger (wobei das nicht allein eine deutsches Krankheit war/ist), Bettmann vertrieben hat, marodierende SA-Banden waren's jedenfalls nicht. Das folgende Zitat beschreibt andere Karrieren:"Die Gründerjahre nach dem erfolgreichen Krieg 1870/71 zeigen mit dem raschen Ansteigen der Stadtbevölkerung eine noch stärkere Vermehrung der jüdischen Einwohner. Die ersten jüdischen Ansiedler in Nürnberg hatten bereits an ihren früheren Wohnsitzen gutgehende Waren- und Bankgeschäfte betrieben. [...] Die weitere Folge war, daß sich wieder andere der aufblühenden Spielwaren- und Fahrradindustrie zuwandten. In der letzteren waren die Marschütz-(Herkules)Werke bahnbrechend. Der Gründer dieser Firma Karl Marschütz erregte mit einem Hochrad nicht geringes Aufsehen. In rascher Folge kamen weitere Fabriken - Mars, Victoria, Triumph - zu großer Blüte. In der Spiel-, Schreib- und Portefeuillewarenindustrie waren die Nürnberger Firmen am Weltmarkt stark beteiligt. Hier sei gleich auch die bedeutende, meist in jüdischen Händen befindliche Motorradindustrie erwähnt. Hieraus ergab sich auch ein gut situierter Mittelstand und schon finden wir ansehnliche Stiftungen für alle Zwecke [...]"(aus Bernhard Kolb: Die Juden in Nürnberg 1839 - 1945 (Teil 3), bearbeitet von Gerhard Jochem)Gruß,Thorsten[Diese Nachricht wurde von 2000mk2 am 04. Mai 2005 editiert.]