prima erlebnis auf der zulassungsstelle :-(

Mr. Hobbs · Beitrag von **Mr. Hobbs** » Mi 5. Mär 2003, 01:52

Lieber Mario,der Restaurierer meines Käfers musste sich den Erhalt des Original-Briefes auch DM 50,- kosten lassen. Dann hat er ihn wieder bekommen mit dem Stempel "Entwertet" und eingezwickten Löchern. Tut mir leid für Dich, es bleibt nur: "Immer schön fröhlich bleiben". Beste GrüsseChristoph

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 5. Mär 2003, 11:12

moin leute,war heute auf der zulassungsstelle und hatte wieder ein erlebnis der dritten art !ich trabe also rein und stelle mich an einen der 5 freien (!!!) schalter. die zwei frauen machen keine anstalten, mich zu begrüßen, geschweige denn überhaupt aufzuschauen. nein, sie besprechen lieber ihre faschings-"probleme" miteinander.ich möchte ja nur den 67er eriba nova 400 ummelden, den ich mir anlässlich otto2003 vergangenen samstag gekauft habe.na gut, die eine, etwas hagere, relativ blasse, mit schmalen, roten lippen versehene end-dreissiger schaut nach rund 3 minuten auf und erhebt ihren zierlichen körper vom stuhl. ihrem gesicht konnte man folgenden satz förmlich ansehen: "was will der denn jetzt ??" auf ihr etwas gequältes "bitte ?" habe ich ihr, immer noch recht gut gelaunt, erklärt was ich wollte.sie schaut meine papiere durch und fagt mich nach der meldebescheinigung, die ich seit bestimmt zwei jahren nicht mehr mit mir rumführe, da die zulassungsstelle meine daten mittlerweile online abrufen kann !auf meinen versuch ihr das klarzumachen, antwortet sie lapidar: "kostet 2,60 EUR". ich denke mir: "prima, du intelligenzbolzen. auf dem rathaus kostet das teil auch 2,60 und ich erspare mir aber die rennerei dorthin" und antworte "ok !"sie zieht von dannen und sagt:"sie brauchen ja einen neuen brief" "klar, frau, der alte ist ja voll" ist meine imaginäre antwort darauf. ich bin höflich und frage: "kann ich bitte den alten brief wiederhaben ?" was kam ?? klar "nein, der bleibt bei uns" ich gab mich aber nicht geschlagen und erzählte ihr was von historie des fahrzeugs etc. sie riet mir daraufhin, mich mit dem zulassungsstellenleiter zu unterhalten.nebenbei soll ich 44,60 EUR bezahlen. mich haut es fast aus den socken !!!! aber was will man tun ? ich trabe zur kasse und bleche, anschliessend ab zum schilderdienst, wenigstens habe ich meine wunschnummer XX-BJ-967 bekommen ! ich drücke dort nochmal 13 EUR für das schild ab und trabe zur zulassungsstelle zurück.dort eröffnet mir die "gute" frau, ich müsse ja noch 15,30 EUR bezahlen, da sie die angaben in den neuen brief übertragen müsse, der wohnwagen sei nicht "typisiert".jetzt beginne ich mich zu ärgern und überlege, ob ich nicht doch laut "abzocker" brüllen soll, beherrsche mich aber ! trotzdem denke ich mir, mit welchem recht sich manche leute rausnehmen, die anfänglich gute laune eines mitbürgers derart runterzusetzen ! das grenzt ja fast schon an körperverletzung !ich bezahle brav und spreche die "dame" nochmals auf meinen brief an. sie zieht wortlos von dannen und nach 2 minuten kommt sie zurück mit den worten "da müssen sie eine ausnahmegenehmigung beantragen, anschliessend 25 EUR bezahlen und sie kriegen den brief ausgehändigt!"ich habe den brief nun dort zur "verwahrung" gelassen und werde, nachdem ich mich wieder erholt habe, den antrag stellen.doch die abzocke und die art, mit seinen mitbürgern umzugehen ist eine unverfrorenheit.so, wollte ich nur mal mitgeteilt haben um meinem ärger luft zu machen !euch noch einen schönen tag und viele grüße,mario

Beitrag von **Tripower** » Mi 5. Mär 2003, 11:50

Zitat:den ich mir anlässlich otto2003 vergangenen samstag gekauft habe.So ist's recht! Das nenne ich wahren Enthusiasmus! Laß' Dich nicht ärgern Mario. Geh mal zum Zulassungsleiter und schildere ihm den Vorgang.Allerdings habe ich für den Erhalt meiner alten Originalbriefe auch - formlos - eine Ausnahmegenehmigung beim Regierungspräsidenten beantragen müssen. Ich glaube auch mich zu erinnern, daß das ein paar Mark gekostet hat.Viel Erfolgt wünscht DirTripower[Diese Nachricht wurde von Tripower am 05. März 2003 editiert.]

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Mi 5. Mär 2003, 12:23

Wenn ich solche Geschichten lese überlege ich immer ob es nicht eine interessante Marktlücke wäre, für alle Computerspielefreaks einen frei konfigurierbaren Ego-Shooter auf den Markt zu bringen. Also statt Monster Soldaten und Schäferhunden bei Spielen wie Doom, Counterstrike und Castle Wolfenstein könnte man als Räumlichkeiten mittels Digitalfotos die örtliche Zulassungstelle, das Sozialamt, seine Schule, seine Firma oder das eigene Heim oder ein VW-Szene-Treffen als Umgebung programmieren. Als "Bodycounts" nimmt man Beamte, Mitschüler, Manager, Prolls oder die 50-fach geklonte Schwiegermutter

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 5. Mär 2003, 12:33

Zitat:Original erstellt von Rene E:...oder ein VW-Szene-Treffen als Umgebung programmieren...ups, das gibt bestimmt wieder ärger.aber im grunde genommen, keine schlechte idee ! das erspart einem das aufgeklebte bild auf der dartscheibe @gerritich laß mich nicht ärgern, dazu bin ich ein viel zu fröhlicher mensch viele grüße,mario

DIE AUTOPENSION · Beitrag von **DIE AUTOPENSION** » Mi 5. Mär 2003, 14:29

Hallo Mario,so ganz kann ich das nicht nachvollziehen, denn ich habe schon vor einigen Jahren das Thema mit unserer hiesigen Zulassungsstelle klargestellt. Damals hieß es auch lapidar " der alte Brief wird eingezogen...", worauf ich ein trockenes " nein" entgegnete. Die darauf einsetzende kurze aber heftige Diskussion mit dem damaligen, als Trunkenbold bekannten, Zulassungsstellenleiter vor dem versammelten Publikum möchte ich hier nicht detailliert wiedergeben... Jedenfalls endete das Szenario damit, daß ich mich mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde an den hiesigen Landrat wandte. Selbstverständlich wies dieser seinen Dienststellenleiter sofort an, mir mit einer Entschuldigung den Brief ( natürlich mit Entwertungsvermerk) auszuhändigen. Grundlage ist die Tatsache, daß der Fahrzeugbrief zum jeweiligen Fahrzeug gehört und in der Regel mit diesem vom Erwerber erworben wird, somit sein Eigentum ist! Die Einziehung durch eine Behörde ist somit nicht rechtens und kommt einer Enteignung gleich. Dafür gibt es meines Wissens keine Rechtsgrundlage. Das bisweilen so verfahren wird, bedeutet nicht, daß es auch o.k. ist! Ich würde in Deinem Fall das rechtlich prüfen lassen und dagegen vorgehen, ich denke, daß die Chancen gut stehen... Aber vielleicht kann ja mal einer der hier vertretenen Rechtsanwälte den rechtlichen Aspekt beleuchten, das wäre wohl für einige von Interesse!GrüßeMichael

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 5. Mär 2003, 14:47

Zitat:Original erstellt von DIE AUTOPENSION:Aber vielleicht kann ja mal einer der hier vertretenen Rechtsanwälte den rechtlichen Aspekt beleuchten, das wäre wohl für einige von Interesse!hallo michael,danke für deinen beitrag. ich wäre auch an einer stellungnahme seitens eines RA interessiert, wobei ich aber nicht glaube, daß sich da was verbindliches ergibt, sonst hätte gerrit (tripower) bestimmt schon was dazu bemerkt.viele grüße,mario

FKS 750 · Beitrag von **FKS 750** » Mi 5. Mär 2003, 15:12

bei uns im NOL kreis kostet es nichts, das man seinen alten brief wieder mitnimmt. er wird nur 2 mal eingeschnitten und "entwertet" wird auf alle relevanten seiten gestempelt.mfg franz

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 5. Mär 2003, 15:18

@franzgenau das dachte ich auch. war leider nicht so gruß,mario

RekordC71 · Beitrag von **RekordC71** » Mi 5. Mär 2003, 16:03

Das ist mal wieder die Servicewüste Deutschland...Bei mir hat das in 2001 21 Mark gekostet, es wurde eine kleine Ecke abgeschnitten, ein paar Stempel draufgeklatscht und fertig. Ich habe nur kurz freundlich darum gebeten, den alten Brief entwertet behalten zu wollen, wurde über die Kosten informiert und nach einer Minute hatte ich den alten Brief wieder in der Hand(eigentlich trotzdem ganz schön frech vom Preis-Leistungsverhältnis gesehen...)Aber warum kann das nicht überall so klappen??? Da würde ich nochmal freundlich aber bestimmt Druck machen!GrußDennis