prima erlebnis auf der zulassungsstelle :-(

[ford64]

@Autopension:OK, drei Forumsmitglieder auf einmal anzusprechen und deren Beitragsinhalte zusammen in den Topf der totalen Behördenrevolution zu stecken war schon etwas arg pauschal von mir. Sorry dafür.mit "no offence" meine ich, dass mein Beitrag nicht als persönlicher Angriff oder Beleidigung zu verstehen ist.Zusatz zu deinem "German Angst":meine amerikanischen Freunde verstehen tatsächlich unter dem Begriff "german" nicht nur die nationale Herkunft, sondern auch einen Zustand: überkorrekt, obrigkeitshörig, duckmäuserisch."Gee, man, you´re SO German...!"gruss

[Bremen 444021]

Stellt sich die Frage, ob man auf der Zulassungsstelle besser beliebt oder gefürchtet ist. Wovor sie dort jedenfalls alle Angst haben, ista) der Weg des Kunden zur übergeordneten (und somit weisungsbefugten) Behörde, sprich Bezirksregierung oder wie immer es regional heißt;b) eine Dienstaufsichtsbeschwerde, weil die immer eine Höllenarbeit macht, auch wenn sie am Ende nix bringt;c) der Gang des Bürgers zur Presse (und sei es das regionale Anzeigenblättchen), speziell wenn im Sommer nix los ist und die Lokalredaktion nach Themen dürstet oder besonders viel Platz für Leserbriefe freischlagen kann.In typischen Klein- und Mittelstädten kann es nach demütigenden Erlebnissen auf der Zulassungsstelle auch ganz nett sein, das Büro des obersten Dienstherrn (also des Oberbürgermeisters/Landrats und/oder seines persönlichen Referenten) telefonisch und schriftlich mit Beschwerden einzudecken und immer wieder nachzuhaken, bis eine befriedigende Antwort vorliegt. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst gelassene Freundlichkeit mitunter nichts gegen die negative Energie hinterm Schalter ausrichten kann. "Unergründlich ist nur die Dummheit." (P. Ernst)

[El Camino]

Nabendallerseits,nun - es gäbe hier soviel von mir anzumerken und zu meckern, aber ich möchte mich nicht auf dasselbe Niveau hinablassen.1. nicht alle Beamten sind A..leuchter. Ich fühle mich täglich selbst betroffen, auch wenn ich weiß, dass andere gemeint sind. Es gibt unter den Beamten genausoviele A..leuchter wie unter Ärzten, Rechtsanwälten, Dachdecker, Frisöre...(etc.)2. nicht alle Mitarbeiter des StVA sind doof. Ich habe bisher dort genausoviel negative wie positive Erfahrungen gemacht. Weil man aber mit einer bestimmten Erwartungshaltung dort aufkreuzt, scheinen sich nur die negativen im Langzeitgedächnis wiederzufinden. Ich kenne einen sehr freundlichen Mitarbeiter des StVA Berlin persönlich, der übrigens selbst absoluter Oldi-Enthusiast ist (Diplomat B V8 und diverse andere Youngtimer).Also: bitte keine PAuschalurteile, Ihr trefft damit garantiert auch immer diejenigen, die es wahrlich nicht verdient haben!So far...

[Bremen 444021]

Ich glaube nicht, dass wir hier Pauschalurteile abgeben. In meiner Jugend habe ich selbst fast vier Jahre im Öffentlichen Dienst zugebracht und glaube daher, keinen Vorurteilen erlegen zu sein. Und es mag sicher auch mit der schwierigen multinationalen Klientel zusammenhängen, dass bei den Mitarbeitern der Zulassungsstellen mitunter die Nerven blankliegen, aber dennoch handelt es sich hier immer noch um Dienstleister, deren oberstes Bemühen bitteschön zu sein hat, mich zufrieden zu stellen und nicht wie einen schwer erziehbaren Jugendlichen zu behandeln. Kein Freiberufler wird es sich leisten können, seine Kunden zu duzen, im Schulmeister-Ton zu abzukanzeln und mit Leistungsverweigerung zu verärgern, aber genau das sind nicht nur meine gesammelten Erfahrungen, ganz abgesehen von einer mitunter geradezu aufreizenden Langsamkeit in der Abwicklung banalster Vorgänge. Hinzu kommt, dass die Verwaltungsgebühren häufig in keinem Verhältnis zur Arbeitsleistung stehen (gut, das ist eine Sache des obersten Dienstherrn, von dem ich dafür erwarte, dass er seinen Laden im Griff hat). Das alles sind keine Einzelbeispiele, sondern leidvolle Erfahrungen aus fast 20 Jahren im Hobby. Sechs Umzüge ließen mich mehrere Verwaltungsbezirke bei gleichem fatalem Ergebnis testen. Es lässt sich festhalten, dass sie selbst bei den örtlichen Finanzämtern kooperativer und freundlicher waren als bei jeder beliebigen Straßenverkehrsbehörde. Ist das ein Zufall? Offenbar können es sich die Guten erlauben, nicht im Durchlauferhitzer Zulassungsstelle zu arbeiten. Aber, verdammt, ich erwarte auch von den Schlechten die Erkenntnis, dass ich ein K u n d e bin. Zu viel verlangt?

[2freede]

"unter dem Pflaster liegt der Strand!Macht kaputt, was Euch kaputt macht!Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!"rr würde sich im grab herumdrehen!.. DAHER wehre ich mich mal @reneEdeine plumpen pauschalurteile k_otzen mich an!ein beamter grüßt dichfreede

[arondeman]

Zitat:Original erstellt von Bremen 444021: aber dennoch handelt es sich hier immer noch um Dienstleister, deren oberstes Bemühen bitteschön zu sein hat, mich zufrieden zu stellen und nicht wie einen schwer erziehbaren Jugendlichen zu behandeln. Kein Freiberufler wird es sich leisten können, seine Kunden zu duzen, im Schulmeister-Ton zu abzukanzeln und mit Leistungsverweigerung zu verärgern, aber genau das sind nicht nur meine gesammelten Erfahrungen, ganz abgesehen von einer mitunter geradezu aufreizenden Langsamkeit in der Abwicklung banalster Vorgänge. @Bremen:Obige Aussagen sind ziemlich genau der KERN des ganzen Problems bei jenen Beamten, die (um in leichter Abwandlung Billy Wilder zu zitieren) entweder böswillig und unartig oder unwillig und bösartig sind:Aushebelung des Leistungs- und Konkurrenzprinzips ist Kundennähe überhaupt nicht förderlich! Man wird ja wohl noch von den Schalterbeamten (nicht nur auf der Zulassungsstelle) erwarten dürfen, dass sie ihre Rolle als Diener des BÜRGERS ernst nehmen, dieser Rolle nachkommen und den Bürger nicht wie einen lästigen Bittsteller behandeln! Wer glaubt, aus seiner Monopolstellung heraus den "Kunden" auf der anderen Seite des Schalters schikanieren zu dürfen, der hat nichts anders als Verachtung etc. verdient!Es versteht sich von selbst, dass man als Bürger, Antragsteller, Autozulasser usw. nicht mit der forschen Masche "Ich will..." am Schalter aufkreuzen darf, sondern grundsätzlich erst mal die Freundlichkeit in Person sein sollte, denn man will ja auch freundlich behandelt werden! Im Gegenzug darf man dann aber erwarten, das man vom Beamten auch freundlich, arbeitsam und hilfsbereit behandelt wird, auch wenn der vorherige "Kunde" am Schalter der Mensch gewordene Unflat war! Sage jetzt keiner, die Beamten seien auch nur Menschen - Dienstleister in der freien Wirtschaft können sich das auch nicht erlauben, und wer glaubt, als Behördenmnopolist darf er das, der handelt zutiefst verachtenswert. Punktum!Und bevor sich jetzt wieder jemand "angekotzt" von irgendwelchen Pauschalurteilen fühlt: Mit obigem Statement waren NUR die leistungsverweigernden Vertreter der Gattung "homo autoritatis" gemeint (die dafür mit aller Macht), sonst aber niemand!In diesem SinneStephanP.S. Gute Paragraphenkenntnis im Zusammenhang mit dem eigenen Anliegen wirkt am Schalter mitunter Wunder!!

[Bremen 444021]

Vettenpfuhl: Erst Schule, dann Öffentlicher Dienst. Übrigens soll es Pädagogen geben, die bewußt vom Schul-D i e n s t reden und den Kern der Sache scheinbar begriffen haben. Dienst an der Gesellschaft und so. Ich bin sicher, dass Du das nicht verstehen magst. Also, yeah, schlag mich!

[Mario]

hallo freunde,es gibt doch überall "solche" und "solche".ist euch nicht aufgefallen, daß komischerweise in der privatwirtschaft die anzahl unhöflicher mitarbeiter meist nur in gesellschaften angestellt sind ? will meinen, diese leute meinen auch, das geld fliesse von der konzernzentrale unendlich in ihre geldbörsen ! das hängt aber damit zusammen, daß die vorgesetzten i.d.r., durch örtliche trennung bedingt, keinen direkten zugriff auf die mitarbeiter haben und deren verhalten somit nicht beeinflussen können. der umgang mit dem kunden spiegelt sich dann nur im schlechten umsatz wider und alle fragen sich anschliessend ganz verdutzt, warum die geschäfte zurückgehen, versuchen teure modelle zu erarbeiten, statt die wurzel beim übel zu packen.ich werde normalerweise erheblich freundlicher behandelt, wenn ich in ein geschäft gehe, welches von privater hand geführt wird. die angestellten dort unterliegen fast immer dem direkten einfluß des chefs, deren verhalten ist "kontrollierbar" und diese mitarbeiter haben verstanden, daß es ihnen nur dann gut gehen kann, wenn es ihrem chef gut geht.bei der behörde verhält es sich wie in einem mix von beidem: es gibt den unkündbaren beamten auf lebenszeit, dem es doch vollkommen wurscht sein kann, ob der staat in der lage ist, sein gehalt zu bezahlen und dementsprechend dem bürger gegenüber auch auftreten kann (dementsprechend muffig) und den angestellten, der verstanden hat, daß sein zahltag nur dann sichergestellt ist, wenn es dem staat (der gesellschaft somit) gut geht. je weniger das volk in der tasche hat, desto weniger fahrzeuge werden zugelassen und desto weniger steuereinnahmen sind zu verzeichnen, um mal beim beispiel der zulassungsstelle zu bleiben.wie eingangs erwähnt (das thema ist ja so unerschöpflich), es gibt überall "solche" und "solche". deswegen müssen sich auch die hier postenden beamten nicht auf den schlips getretetn fühlen, es sei denn ihr aufbegehren ist an das sprichwort des getroffenen hundes geknüpft.eines ist jedoch gewiss: würde sich hier bei uns in der firma ein mitarbeiter erlauben, einen kunden dumm anzumachen, nur weil er schlecht geschlafen, soch mit der partnerin zerstritten oder sonst was hat und deswegen ein auftrag flöten ginge, würde er sich mit sicherheit eine predigt beim chef einhandeln.viele grüße,mario

[Rene E]

Hallo Mario,ich durfte aber auch schon einige Male die Erfahrung machen, daß gerade in Familienbetrieben in Handwerk und Einzelhandel oft eine außerordentliche Patzigkeit und Überheblichkeit gegenüber den Kunden vorhanden ist. Gerade die Autozubehörhändler stellen sehr gerne die Unverschämtheit in Person da. Ich bin mittlerweile deutlich über 30, da lasse ich es mir nicht bieten von einem Endfünfziger ein mürrisches "Wat willse Jung" an den Kopf knallen zu lassen um dann nach Schilderung meines Wunsches ein patziges "hammer nisch, jittet nisch!" zu hören. Dafür gerät man dann bei den Großunternehmen an äußerst höfliche, ja regelrecht sch..freundliche motivierte junge Leute die leider völlig inkompetent sind.(Fragen nach der Fahrgestellnummer wenn man eine Auspuffschelle braucht *kopfschüttel*)P.S. Entschuldigt meine kleine Schwärmerei über die Revolution. Das ist halt was mich an den 70ern wirklich interessiert, nicht irgendwelche Plastikautos

[Mario]

hallo rene,natürlich gibt es auch die umkehrung meiner beispiele. keine frage. daher mein eingangs geschriebenes "es gibt solche und solche" viele grüße und "vive la revolution" mario