Mein Auto kann Rolle seitwärts - Aua

Rusty · Beitrag von **Rusty** » So 22. Mai 2005, 13:15

Tag nochmal,also wenn bei Deinem Wagen kein technischer Defekt feststellbar ist, und auch durch falsche Zuladung kein Fehler gemacht worden ist, würde ich eher sagen das Fahrwerk taugt nichts.Ist auch nicht das erstemal das ich bei Kleintransportern von so seltsamen Fahrverhalten höre, zumal Du ja schon erwähnt hast daß das Fahrwerk ansich recht schwammig ist.Beruflich bin ich auch mit solchen Fahrzeugen unterwegs, unsere Fahrzeuge werden jedoch immer für erheblich höhere Zuladungen bestellt als wir sie brauchen.Mein Wagen ist für eine Zuladung von 1,4t zugelassen, ich hab jedoch nie mehr als 800kg im Wagen.Das macht die ganze Sache zwar härter aber beherschbarer da die Federn nicht so schnell auf Block gehen.Sie besser zu dass Du Deinen nächsten auch mit zumindest verstärkter Hinterachsfederung kriegst.CiaoPeter

daggi5 · Beitrag von **daggi5** » So 22. Mai 2005, 13:23

Hallo,wenn der Wagen also "normal" nach links ausgebrochen ist kommen natürlich mehrere Ursachen in Betracht, das war aus der obigen Schilderung so nicht ersichtlich.Zwar unwahrscheinlich, kann aber nun doch ein Federbruch gewesen sein.Ich tippe aber trotzdem auf die Bremse.

StevieP2 · Beitrag von **StevieP2** » Mo 23. Mai 2005, 00:55

Ich kann nur vom baugleichen Opel Movano berichten (habe ich gerade wieder dieser Wochenende gefahren). Der Wagen ist eigentlich absolut narrensicher- ich bin schon viel mit dem Wagen gefahren und habe auch mal auf einem großen Parkplatz mit dem dicken Brummer bei nasser Fahrbahn ein paar Versuche gefahren. Der Wagen hat Frontantrieb und verhält sich auch so. Unter normalen Umständen schiebt er einfach bei zu hoher Kurvengeschwindigkeit über die Vorderräder, ein Ausbrechen des Hecks ist mit zumindest im unbeladenen Zustand selbst bei groben Fahrmanövern nicht gelungen.Ich bin eigentlich überzeugt davon, dass bei Dir ein technischer Defekt vorlag.Da fällt mir noch ein: Bruch eines Radlagers .Gruß,Steffen

bruechi · Beitrag von **bruechi** » Di 31. Mai 2005, 14:42

Hallo ReneIch kenne das Wägelchen nicht: hat der Front- oder Heckantrieb?Hat er ein Schaltgetriebe oder Automatik?Zumindest bei Heckangetriebenen Automatiktransportern kann es zum Problem werden, wenn die Automatik mitten in der Kurve schaltet. Erst Recht, wenn der Transporter unbeladen ( = hinten recht leicht) ist.Solch ein problematisches Fahrverhalten kenne ich vom Mercedes Sprinter.Grüßlis, Brüchi

GP700 · Beitrag von **GP700** » Di 31. Mai 2005, 18:13

hallo bruechi,es ist ein frontgetreiebener Bus mit Schaltgetriebe. Was mich wundert ist, daß es bei dieser geringen Geschwindigkeit in einer wirklich leichten Kurve zum Ausbrechen des Hecks gekommen ist.René

MAP · Beitrag von **MAP** » So 5. Jun 2005, 18:16

Tach,ich fahre die meißte Zeit mit einem 416er Sprinter mit Zwilingsrädern und Heckantrieb. Der Sprinter hat ABS und ESP. Bei deaktivirtem ESP und unbeladen ist der Spinter auf nasser/glatter Fahrbahn unberechenbar. Das konnte ich übrigens bei einem ADAC-Fahrsicherheitstraining austesten (nur zu empfehlen). Das Beschleunigen aus einer Kurve führt bei Fronttrieblern zu Erhöhung der Reibung an den Hinterrädern, so würde ich ein Übersteuern bei Beschleunigung generell ausschließen. Beim Einbremsen in einer Kurve verliert das ohnehin zu leichte Heck noch mehr an Anpressdruck und kann durchaus ausbrechen. Untersteuern ist bei einer derartigen Gewichtsverteilung eher eine Ausnahme. Leere Lieferwägen neigen alle mehr zum Übersteuern. (unabhängig vom Antrieb) Wenn man mit der Motorbremse (also mit einem eingelegten Gang) in eine Kurve "bremst" bekommt man das selber kaum mit, aber die Bremswirkung und damit die Lastverteilung von Hinter- auf Vorderachse ist erheblich! Zudem kommt noch die oft nicht berüchsichtigte Krafteinwirkung des Windes ins Spiel die bei Lieferwägen sehr hoch sein kann. Wenn zudem noch eine Unebenheit der Fahrbahn zu weiteren Verlust der Haftung an den Hinterrädern führt, kann diese Konstellation durchaus auch bei geringen Geschwindigkeiten böse Auswirkungen haben. Wer öfters mit Lieferwägen unterwegs ist, sollte unbedingt über ein Fahrsicherheitstraining nachdenken! Gruß,Martin[Diese Nachricht wurde von MAP am 05. Juni 2005 editiert.]

GP700 · Beitrag von **GP700** » So 5. Jun 2005, 19:12

Hallo Martindanke für den Beitrag zur Theorie. Ich habe gerade gestern (auf Verlangen von mir durch meinen Arbeitgeber finanziert) ein ADAC Sicherheitstraining absolviert. Dazu habe ich einen identisches beladenen Traffic eines Kollegen benutzt. Dieses Training habe ich nun zu dritten mal innerhalb der letrten 15 Jahre absolviert (Passat 1, VW T4, Renault Traffic) und ich kann es jedem Autofahrer nur ans Herz legen.Bei allen Situationen, verhielt sich der Traffic relativ gutmütig, lediglich beim wegziehen der Hinterachse mittels der Hydraulikplatte war ein Abfangen ab Stufe 3 nicht mehr möglich. Die Aussage des Trai´ners war: "Sofortige Notbremsung um ein Umkippen zu verhindern oder wenigstens soviel Geschwindigkeit wie möglich abzubauen."Herzliche Grüße aus der Eifel, René