DEUVET-Historic-Cup: Fragen über Fragen
Verfasst: Mo 9. Jan 2006, 18:09
Hallo!Mich quälen Fragen über Fragen, seitdem ich auf der DEUVET-homepage die Rubrik "DEUVET-Historic-Cup" angeklickt habe.Nachdem man jetzt im 3. Jahr übt scheint man offensichtlich auf "Jux-Veranstaltungen" wie in den Vorjahren verzichten zu wollen. Gut so! Schließlich sollen in einer Cup-Wertung Veranstaltungen enthalten sein, die einem Mindest-Qualitätniveau entsprechen (wir nehmen hier die "2000km-durch-Deutschland" einmal aus, wo die seit Jahren sinkende Teilnehmerzahl ein eindeutiges Qualitätsurteil bildet und die wohl nur noch existiert, weil die schreibende Presse diese Veranstaltung nach wie vor bejubelt - was Redakteure alles für eine beazhlte Urlaubswoche tun...). Ausreißer können immer mal reinrutschen, sollten aber die Ausnahme bleiben.Laut Selbstdarstellung ist der DEUVET der "Bundesverband deutscher Motorveteranen-Clubs". Nach meiner Erfahrung veranstalten viele dieser Mitgliedclubs (u.a. auch Gleichmäßigkeits-)Rallyes, die durchaus in diese Cup-Serie aufgenommen werden könnten. Wäre eine schöne Zusatz-Werbung für die Clubs und würde sicherlich ein paar Teilnehmer mehr bringen - also auch die (ehrenamtlich erbrachten!) club-Aktivitäten fördern.Da bin ich aber wohl total im Irrtum. Oder wie ist es zu verstehen, daß 26,6667% (!!) der Cup-Veranstaltungen im Ausland stattfinden, also außerhalb des satzungsgemäßen "Hoheitsgebietes"? Schande über die - zahlenden - Mitgliedclubs des DEUVET, die offensichtlich noch nicht einmal fähig sind, eine den Ansprüchen ihres Dachverbandes entsprechende Veranstaltung auf die Beine zu stellen (wie im Vorjahr die Vino-Miglia...)! Klar, daß man dann ins Ausland gehen muß!Gut ist das natürlich auch für die Oldtimer-Fahrer (die in einem zahlenden Mitgliedsclub organisiert sind), denn die können ihre Oldtimer endlich einmal ordentlich weit bewegen, bis sie zum Startort kommen - schließlich sollen Oldtimer ja auf die Straße... Und Zeit hat ein Oldtimer-Besitzer ohnehin jede Menge, da kommt es auf ein paar Übernachtungen mehr auch nicht an. Oder habe ich da etwas mit der Zielgruppe des DEUVET nicht ganz verstanden?Oder vielleicht habe ich das mit dem DEUVET insgesamt (und seiner Satzung) nicht ganz verstanden? Vielleicht ist der DEUVET nicht der Vertreter der deutschen Motorveteranen-Clubs, sondern der Vertreter der FIVA nach Deutschland? Dann ist es o.k., wenn er für Internationalisierung sorgt. Aber wozu braucht er dann unsere Mitgliedsbeiträge? Und WOFÜR??? Hierfür???Oder meint der DEUVET vielleicht, daß er den deutschen Oldtimer-Fahrern mehr Internationalisierung beibringen muß? Vielleicht in der Erkenntnis, daß der Einzelne dazu nicht in der Lage ist und dies als seine Aufgabe versteht? Falls dem so sein sollte, dann bedanke ich mich für diese wertvolle Nachhilfe - allerdings war ich mit dem Oldtimer schon oft in Frankreich (und in einem Dutzend weiteren europäischen Ländern - Übersee wäre also eine lohnende weiterführende Aufgabe...).Doch ob das mit der Hinführung an das Ausland vom DEUVET so gemeint war? Frankreich allein ist da etwas wenig, oder? Aber bei dem Blick auf den Veranstalter der 4 Auslands-Fahrten wird man eines besseren belehrt: alle identisch!!!! Wow, hier hat man sich Gedanken gemacht! Und alles so wenig kommerziell... Oder gibt es für dies "Monokultur" etwa andere Gründe?.... Natürlich klicke ich - neugierig geworden - den Veranstalter-link auf der DEUVET-homepage an. Ergebnis: gibt es nicht! Wie das? Kennt man den Veranstalter beim DEUVET gar nicht, dem man 4 Veranstaltungen zuschanzt? Aber nein! Man kennt ihn so gut, daß man seine internet-Adresse 4x falsch eingibt (und bei der 4. Veranstaltung auf die Verlinkung verzichtet...) - und hat dies seit Wochen nicht bemerkt.... Das deutet doch auf wahrlich intensive Befassung des DEUVET hin, oder? Schließlich muß dieser Veranstalter so gut sein, daß der DEUVET fast dessen ganzes Jahresprogramm in den DEUVET-Historic-Cup aufgenommen hat... Ist das nicht vertrauenserweckend? Ob es da "gewisse" Verbindungen gibt? Und wer mag davon eine Vorteil haben?...Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...Wenn man sich schon mal zum DEUVET-Historic-Cup informiert, klickt man weiter. Was war denn im Vorjahr? Cupwertung: Erster Hans Werner Wirth. OK. Zweiter Werner Merfels. Aha. Irgendwie hat man den Namen schon gehört. Auf der Seite "Über den DEUVET" findet man "Werner Merfels, Vizepräsident". Nein, nicht des 4x bedachten französischen veranstalters, sondern des DEUVET! Grübel-grübel...Ich gehe doch recht in der Annahme, daß der Vizepräsident des DEUVET - in Wertung!!! - mitfährt, um den Cup aufzuwerten und nicht etwa, um selbst einen Pokal zu bekommen, oder? Na eben! Sonst müßte es einem (bezahlten) Spitzen-Funktionär des Veranstalters peinlich sein, Cup-Teilnehmer in der Wertung nach hinten zu verdrängen.By the way: bekommt der Vizepräsident gar Spesen und/oder Tagegeld, wenn er an den Veranstaltungen teilnimmt? Wo ist der Rechnungsprüfer, der uns aufklärt? Der DEUVET selbst scheint diesbezüglich SEHR verschwiegen zu sein. Warum eigentlich?Wir im Club vor Ort machen das zwar anders, aber für uns gelten auch die Gesetze des menschlichen Anstandes und des kollegialen Auskommens, schließlich laufen wir uns dauernd über den Weg. Da gelten nicht die Regeln der "großen Politiker" (Alle denken nur an sich, nur ich denke an mich!)Die Frage bleibt, ob das eine etwas mit dem anderen zu tun hat? Wollte da jemand nach Frankreich? Und mehr...?Nur gut, daß wir nicht alles erfahren. Oder?Jedenfalls beginne ich diejenigen zu verstehen, die zum DEUVET eine kritische Haltung haben. Oder irre ich mich auf der ganzen Linie?Fragen über Fragen.