Öladditive.. Sinn oder Unsinn?

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Kitty
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Öladditive.. Sinn oder Unsinn?

Beitrag von Kitty » So 16. Nov 2008, 11:51

Hallo liebe Oldtimer Freunde,ich habe eine Frage zum Thema Additive.. Mir wurde ein Öl-Zusatz von Liqui Molly wärmstens empfohlen für die Haltbarkeit und den Ruhiglauf der Kolben und Ventile. Ein Bekannter benutzt das seit Jahren in all seinen Uralt Kisten und sogar lahmende Kolben flutschen wieder.Bevor ich aber ein Mittel dieser Art in den Motor kippe, wollte ich eure Meinung dazu hören. Nachteile oder Nebenwirkungen? Rückstände?Welchen Sinn oder welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?Gibt es das eine "Wundermittel" welches dem Motor dauerhaft wirklich gut tut?Alles Unsinn und regelmäßiger Ölwechsel reicht aus? Oder kann ein Motorzusatz wirklich das Material schonen und pflegen und den Motor "beruhigen"?Wenn ich mir die Liqui Molly Seite so ansehe, bieten die ne Menge Zeugs dieser Art an.Gibt es vielleicht noch andere Zusätze und Mittel, die ihr für Langlebigkeit und Schonen empfehlt?Motor: B20F, Volvo, 15W40 wenn mich nicht alles täuscht..Gruß!

rennelch

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Beitrag von rennelch » So 16. Nov 2008, 12:26

hallo kitty,schön ,wieder was von dir zuhören .siehe zusatz und wundermittel.die nützen nur einem .dem hersteller .der macht kohle damit.egal ob MOS ² oder keramikbeschichtung.oder das matty additiv.molybdändisulfid ist als notlaufschmierung nicht schlecht.kann als montagepaste genommen werden .aber nicht als permanenten ölzusatz.denn das zeug lagert sich im motor ob und kann schmierbohrungen zusetzen (selbst schon gesehen ).von den restlichen wundermitteln rede ich lieber nicht.kann man sich sparen .dafür lieber regelmässig öl-und filterwechsel mit einem guten mineralöl .basta .das ist besser für den motor .empfehlung :ölwechsel mindestens einmal jährlich bei geringen jahresleistungen .da bleibt der motor gesund und auch innen sauber..schönen sonntag noch .grüsse uli

Kitty
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Beitrag von Kitty » So 16. Nov 2008, 12:32

hallo Uli!schön von dir zu hörenwas meinst du mit notlaufschmierung? im kofferraum parat für notfälle, damit man noch nach hause kommt? genau den punkt mit den ablagerungen dachte ich mir schon... so etwas muss ja irgendwann irgendwo unangenehm auffallendu würdest also keinerlei zusatzmittel, egal in welchem bereich für sinnvoll halten?

bob
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Beitrag von bob » So 16. Nov 2008, 12:33

Zitat:Original erstellt von rennelch am/um 16.11.08 11:26:12molybdändisulfid ist als notlaufschmierung nicht schlecht.kann als montagepaste genommen werden .Molicote hat mir beim Ausfall der Ölpumpe den Motor gerettet...Grüßebob(Molicote wird dem warmen Öl zugefügt etwa im Verhältnis 1:12 sofort nach dem Ölwechsel)Beitrag geändert:16.11.08 11:34:54

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alteschätzchen
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Beitrag von alteschätzchen » So 16. Nov 2008, 13:14

Zitat:Molicote hat mir beim Ausfall der Ölpumpe den Motor gerettet...Solche unqualifizierten Äüßerungen haben noch gefehlt. Klar, du hast natürlich den Gegenbeweis mit einem baugleichen Motor ohne Molicotezusatz erbracht?Was Rennelch geschrieben hat, ist vollkommen korrekt.

Kitty
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Beitrag von Kitty » So 16. Nov 2008, 13:16

danke bob für deinen beitrag..dennoch würde ich euch bitten, die mittel etwas genauer zu erklären...wie funktionieren die zusätze?wann und wie kommen die genau zum einsatz. immer? notfall?welche funktion haben die und mit welcher idee dahinter habt ihr die benutzt?nach ausfall oder vorausschauend?ist immer mit rückständen zu rechnen? so würde ja so ein mittel eher den motor töten, als ihn zu schonen...mein wagen ist kein reines sonntagsfahrzeug.. wurde bisher fast täglich benutzt (ausser im winter) und soll nächstes jahr auch größeren touren standhalten. sehr wahrscheinlich aber dann nicht mehr im alltag herhalten um die viele kaltfahrerei zu beenden. dann würde ich ihn im alltag nur bei grandiosem wetter fahren und zu veranstaltungen und rallyes.ich will dem wagen was gutes tun und den motor schonen, trotz laufleistung.uli meint ja, "natürlich" fahren ist das beste.. nun gibt es leute die auf zusätze schwören...was nun? weitere meinungen und erfahrungen?

rennelch

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Beitrag von rennelch » So 16. Nov 2008, 13:24

siehe molykote .als erstschmierung (z.b bei nockenwellen und stösselmontage ) nicht schlecht.ansonsten würde ich es nicht in den motor kippen.beispiel ? ich hatte in den 70ern zwei kunden .beides taxis .der eine fuhr das molykoteöl mit zusatz .der andere normales mineralöl.beide regelmässiger ölwechsel alle 10000km .der mit dem moly öl hatte bei 350000 km nen lagerschaden .bohrung zum zweiten pleuellager durch molyablagerungen zu .die anderen bohrungen waren auch fast zu.und auch ablagerungen oben auf dem kopf .der mit dem mineralöl wurde bei 475 000 km verkauft,motor einwandfrei .das ist der grund ,wieso ich sowas nie in meinen motorkippen würde .und siehe ausfall der ölpumpe .selten .und bei schnellem beachten der öldruckkontrolle bzw des öldruckmanometers ist ne notlaufschmierung nicht erforderlich.ist also meiner ansicht nach kein argument für moly .besonders ,da ich ALLE mit öldruckmanometer fahre .grüsse uli,

BUMI45
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Beitrag von BUMI45 » So 16. Nov 2008, 14:19

Moin, da gibt es wahrscheinlich mehrere Varianten. Was den Ruhiglauf von Ventilen und Kolben bei ausgenudelten Motoren angeht sammelte ich kurze Erfahrung mit einem 220S Motor. Der sprang mangels Kompression nur nach erbärmlicher Orgelei an. Dem füllte ich während des Laufes ein Mittel von STP ein. Schmatzend nahm der Motor das Mittel auf und begann seidig ruhig zu laufen, er sprang auch wieder ohne Orgeln an. Allerdings hielt die Wirkung nur wenig hundert Unimogkilometer an. Ich nehme an, dass das honigartige Mittel nur die Viskosität des Öles in die Höhe trieb. Gruß, Burgfried

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Brummi
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Beitrag von Brummi » So 16. Nov 2008, 14:32

Ölzusätze mit Feststoffen würde ich auch niemals in den Motor kippen, eben wegen der Gefahr des Zusetzens von Ölkanälen.Ich selbst verwende in meinem Oldi, weil er wirklich sehr geringen Öldruck hat, den Ölzusatz Wynn's Charge, mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, oder sagen wir mal so, es hat dem Motor offensichtlich nicht geschadet.Ich habe diese Ölzusätze Ende der 60er bis Ende der 70er Jahre auch im ständigen Betrieb unserer LKWs verwendet.Erst mit dem Einsatz von Mehrbereichsölen hat es sich praktisch verboten, Ölzusätze zu verwenden, da man mit diesen Zusätzen die Viskositäts-Spreizung vollkommen durcheinander bringt.Zu Kitty's Frage nach der Notlaufeigenschaft: Nein das Öl gehört nicht in den Kofferraum um im Notfall zum Einsatz zu kommen, sondern diese Zusätze sollen verhindern, dass im Notfall, das heisst z. B. Überhitzung des Motors, oder zu geringe Füllmenge beim Motoröl Dir eine längere Reaktionszeit zur Verfügung steht, bevor der Motor Schaden nimmt.Wynn's machte Ende der 60er folgende Vorführung:Die Rolle eines Rollenlagers wurde in einem Motorölbad eingespannt. Dann wurde diese Rolle mit einer drehenden Metallscheibe belastet. Nach kurzer Zeit wurde die Oberfläche der Rolle von der drehenden Metallscheibe angefressen.Als nun in dieses Motorölbad Wynn's hinzugegeben wurde, lief und lief die Metallscheibe, ohne dass es Spuren auf dieser Rolle gab.Das versteht man unter Notlaufeigenschaft.Viele GrüßeHarald

rennelch

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Beitrag von rennelch » So 16. Nov 2008, 16:09

hallo kitty ,notlaufeigenschaft heisst ,das bei versagen der normalen schmierung noch ne gewisse restschmierung gegeben ist.die auch schäden verhindern kann .bei einwandfreier schmierung wird jedoch die notlaufeigenschaft nicht benötigt.die sogenannten Vi-verbesserer wie das genannte wynnshelfen nem uralten motor mit wenig kompression noch mal kurzzeitig auf die sprünge .den gleichen effekt kann mann mit dickem motoröl erzielen. ist im prinzip wie das einfüllen von fliessfett bei heulender hinterachse . rosstäuschermethoden .mehr nicht.und siehe keramikbeschichtung oder der berühmt-berüchtigte trabold filter?wer leistungsteigerung ,weniger verbrauch bzw nie wieder ölwechsel verspricht,braucht sich nicht zu wundern ,wenn er nicht ernst genommen wird .denn wieso sind die deppen der ölindustrie nicht schon auf diese idee gekommen ?sondern hauen ne menge chemie rein ,damit das öl bessere eigenschaften bekommt?ganz einfach .weil es nicht funktioniert .denn es ist ganz einfach oft dummenfang ,was da zu horrenden preisen an den mann (bzw die frau )gebracht werden soll .was du tun kannst ? speziell bei deinem B20 f kein synthetiköl verwenden .denn bei den dünnen ölen gibts probleme mit dem öldruck im sommer bei heissem öl.wir haben es in dietzenbach damals in den 70ern ausprobiert .und es sein gelassen.denn im sommer fing die ölkontrolle im leerlauf an zu flackern .viscosität ganzjährig 15 -w 40 bzw 10-w 40 .im sommer empfiehlt sich 20 -w 50. nach dem kaltstart erstmal ca 30 sekunden bis 1 minute durchlaufen lassen . denn nockenwelle und stössel werden vom rücklauföl vom kopf geschmiert .und es dauert immer etwas ,bis das öl vom hauptölkanal hoch zum kopf und zurück über die nockenwelle geht.mann nennt das die durchölzeit ,bis alle schmierstellen nach dem kaltstart richtig versorgt sind .das gibt den meisten verschleiss durch mischreibung ,wenn man gleich losfährt.früher auch wegen permanentem stadt-und kurzstrecken verkehr berlin -syndrom genanntdazu regelmässig ölwechsel mit filter .alle 10000 km oder mindestens einmal jährlich .das sind die besten methoden,gerade den guten alten B20 in einwandfreiem zustand zu erhalten .mein B20 b im 145er hatte 407000 km drauf ,als ich ihn verkaufte .mit 487000km hatte er dann leider totalschaden .immer noch mit dem ersten motor .und hat nie zusatzmittel gesehen .es geht also auch ohne .grüsse uli

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