Wie wird man "Schrauber"????

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dimidimi
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Wie wird man "Schrauber"????

Beitrag von dimidimi » Mi 14. Mai 2008, 09:03

Hallo,nachdem ich mir im letzten Jahr einen Oldtimer (Renault Caravelle Bj. 1962) zugelegt habe, ich mich aber bisher noch nie um das Innenleben eines Kfz zu kümmern brauchte, würde ich mich nun doch gerne etwas näher mit der Materie befassen. Kann mir jemand von Euch raten, wie und wo ich anfangen kann, bzw. welche Literatur zu empfehlen wäre?Wenn ich mich recht erinnere, gab es in den 60er und 70er Jahren typenbezogene Handbücher für den Laien, die auf einfache Art und Weise an einfache Reparatur- und Wartungsarbeiten heranführten. Bisher konnte ich für die Caravelle noch nichts dergleichen ausfindig machen.Für Tips und Hinweise von Eurer Seite wäre ich sehr dankbar.Viele Grüße Dieter

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Maxe
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Wie wird man "Schrauber"????

Beitrag von Maxe » Mi 14. Mai 2008, 09:42

Wenn ich diese Frage lese "Wie wird man Schrauber" komme ich nicht umher zu vermuten, das du noch nie etwas in dieser Richtung gemacht hast. Stimmt das?Wenn es so ist, dann fürchte ich, nutzt dir ein Werkstatthandbuch oder ein "Jetzt helfe ich mir selbst" nicht all zuviel. Das einige was dabei heraus kommt sind vermutlich höhere Kosten bei deiner Krankenkasse und grosse Rechnungen von Profis, die du dir hättest sparen können.Meine Empfehlung: Suche dir jemanden der sich gerne über die Schulter schauen lässt und dir gerne mal den Gabelschlüssel in die Hand drückt und dir erklärt, was du da gerade machst. Evtl. kannst du dein Auto reparieren und er/sie gibt dir Anleitung. Wichtig: Lass von Anfang an die Finger von Billigwerkzeug. Im Endeffekt zahlst du weit aus mehr, wenn du später gutes Werkzeug brauchst da du es auch beanspruchst. Dabei geht das Billigzeugs meisst in die Knie und du musst es wieder neu kaufen und u.U. es kann es sogar Schuld an Verletzungen sein. Abgesehen davon, das sehr oft die Passung mangelhaft ist und du mehr an deinem Fahrzeug kaputt machst als gut. Merke: Mit dem richtigen und passenden Werkzeug kann man fast alles reparieren, Passt es nicht ganz, vermukst du einiges. Beispiel eine Mutter mit der Zange lösen ................... grosse Sch....eine Mutter mit einem Gabelschlüssel lösen ..... fast guteine Mutter mit einem Ringschlüssel lösen ....... optimalLogisch, die Vorraussetzung ist gegeben, das die Mutter gut zugänglich ist!Gruss aus einer sonnigen, südlichen MetropoleMaxe

2000mk2
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Beitrag von 2000mk2 » Mi 14. Mai 2008, 09:47

Hallo Dieter,deutschsprachige Handbücher für die Caravelle kann ich mir nicht vorstellen, aber für das Platform-Fzg (Dauphine oder R8) gab's bestimmt ein "Jetzt helfe ich mir selbst". Hast Du die Original-Betriebsanleitung (also das schmale Heft aus'm Handfschuhfach)? Darin wurden damals i.d.R. sämtliche Wartungsarbeiten für den Selbstfahrer mit Abschmierplan und Ventilspiel einstellen oder darüber hinaus beschrieben. Mit ein bischen Mühe ist bestimmt auch Original-Werkstattliteratur (ggf. französischsprachig) aufzutreiben, das wäre natürlich am Besten. An allgemeiner Literatur für den Laien finde ich das ADAC-Handbuch aus den 70ern (hab' den genauen Namen gerade vergessen: ca. LP-Format, silbernes Cover) prima. Gibt's regelmässig bei ebay und auf Flohmärkten.VGThorsten

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Dannoso
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Wie wird man "Schrauber"????

Beitrag von Dannoso » Mi 14. Mai 2008, 12:54

Hallo,um Deine Überschrift aufzugreifen: "Schrauber" ist man oder man ist es nicht.Dazwischen gibt es nur HiWi, Stift und dergleichen.Es kommt halt immer auf die "Mechanische Vorbildung" an. Ein ehem. Handwerker Lehling (egal welche Richtung) wird es deutlich leichter haben als ein PC Büromensch. Der PC/Büromensch Google't sich Bücher und Pseudowissen zusammen, der eher Mechanisch vorgebildete wird sich Werkzeug kaufen (hat er aber meistens sowieso) und legt einfach los.Am schwierigsten wird es für den PC/Büromenschen wenn er sich Bücher besorgt und meint mit dem Buchwissen etwas bewirken zu können. Geht (Ausnahmen bestätigen die Regel) fast immer schwief und wird teuerer als in der Werkstatt.Mein Rat, suche Dir einen Oldie oder besser Typen Stammtisch und lass Dich einfach informieren. Die Stammtischler warten nur auf Neulinge an denen Sie Ihr Wissen (acuh Taten) ausprobieren können...Grüsse

Amin35
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Beitrag von Amin35 » Mi 14. Mai 2008, 12:59

Hi Dieter.....hilfreich sind typenbezogene Reparaturanleitungen durchaus. Also ich vor 14 Jahren meinen ersten Wagen hatte ( ein 78er Passat ) habe ich den zusammen mit den beiden Anleitungsbüchern" Jetzt helfe ich mir selbst" und " So wirds gemacht" vom Vorbesitzer übernommen. Zu dem Zeitpunkt wußte ich von ner Motorhaube nur, wie man sie öffnet, und konnten nen vergaser nicht vom Luftfilter unterscheiden. Diese Bücher sind ziemlich gut ( gibts auch allgemein, also nicht typenbezogen) Ich hab mir damals z.B. ne Fühlerblattlehre gekauft und streng nach Anleitung Ventile eingestellt. Und hab mal mutig die Zündkerzen selber gewechslet. Mit so Sachen fängste an, und dann sehen wie weit Du kommst. Meist sind der Schrauberei durch z.B. Werkzeug oder anderem Equipment Grenzen gesetzt. Ein Motorausbau, oder eine Getribeüberholung ist schon sehr speziell, und in der heimischen garage kaum zu bewältigen. Nur Mut, alte Autos sind reine mechanik, man sieht was kaputt ist. Heute schraube ich an einer 62er Heckflosse, ok mit halbwissen, aber doch ganz erfolgreich. GRuss, AminP.S.: den Passat habe ich noch 10 Jahre gefahren ( bis 2004 ) dann schied uns der TÜV und zu viel Rost am gesamten unterboden. Mechanisch war der immer noch super, brauchte 6l Benzin auf 100km und durch eine gelbe Lackierung sehr kultig. Schade drum.......

dimidimi
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Beitrag von dimidimi » Mi 14. Mai 2008, 14:25

Hallo an Alle, die mir geantwortet haben,als erstes vielen Dank für Eure prompten Antworten!!!Es ist schön, auch für meine weitere Oldtimerzukunft, zu sehen, wieviele Mitglieder doch eine Frage aufgreifen und jeder auf seine Art, kompetent beantworten. Ich denke, ich werde die von Euch gegebenen Vorschläge, die alle durchaus hilfreich für mich sind, miteinander verknüpfen, d.h., um mit Maxes Vorschlag zu beginnen, mir einen versierten Schrauber suchen, der mich in die Grundbegriffe einführt und mir bei einfachen Tätigkeiten Hilfestellung gibt. Danach werde ich vielleicht das auf franz. geschriebene Reparaturhandbuch besser verstehen, und auch die darin verhältnismässig spartanisch beschriebenen Anweisungen befolgen können. Ich werde mich also peu a peu in die Materie einarbeiten, und falls ich mal nicht weiterkommen sollte, habe ich Euch ja immer noch im Rücken.Nochmals vielen Dank und viele GrüßeDieter

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Beitrag von 1300VC » Mi 14. Mai 2008, 14:38

Genau, denn was Maxe meint und Amin nicht ganz verstanden hat:Es geht darum, einem völligen SCHRAUBERneuling z.B. mal beizubringen: Wie fest ist fest ? Wie setzt man eine Schraube an, damit man das Gewinde nicht beschädigt.Da ist nämlich der Ansatz "D-it-yourself-Lektüre" absolut gesehen schon 2 Schritte zu weit.Man kann das durchaus damit vergleichen, einem Kind den Umgang mit Messer/Gabel beizubringen.Ohne damit jemanden in eine frühkindliche Entwicklungsphase zurückzustufen.....Jemand, der (bravo!) sich dazu bekennt, wirklich ein Schraubenschlüssel-Laie zu sein, MUß bei "Adam und Eva" beginnen und nicht bei Schrauberanleitungen.Ich finde den Ansatz klasse; ob Dieter Talent hat und somit mit der Zeit Freude daran entwickeln wird können oder ob er vielleicht doch "nur" zwei linke Hände hat, wird sich erst zeigen. Der Satz "Schrauber" ist man oder man ist es nicht" finde ich nicht sachgemäß, denn niemand ist mit einem 19er Maulringschlüssel in der Hand aus der Fruchtblase geschlüpft.Sondern jeder, absolut jeder hats gelernt.Der Eine mehr, der Andere weniger.Wichtig ist, daß man es mit Spaß macht. Sonst hat es keinerlei Sinn und wird nur für Frust sorgen.Chris.Beitrag geändert:14.05.08 14:40:19

Bilbrud
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Wie wird man "Schrauber"????

Beitrag von Bilbrud » Mi 14. Mai 2008, 15:17

Maxe ,Armin und schön zusammenfassend 1300vc haben Recht, langsam angehen , Literatur sammeln(jeder "Schrauber" hat so was), und Hilfe annehmen ..dann gehts in die richtige Richtung.Wobei wenn ich Nachbars Sohnemann im alter von 6 jahren den Zylinder seiner KleinCross wechseln sehe weiss ich nicht ob das mit der Fruchtblase stimmt....ok er nutzt nen schlagschrauber weil er nicht genug Kraft für alle Schrauben hat....Ich glaub der ist genetischvorbelastet...

1300VC
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Beitrag von 1300VC » Mi 14. Mai 2008, 15:30

...nee, der hat seinen Babybrei mit´m Schraubenschlüssel verabreicht bekommen......

mocambique-amazone
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Wie wird man "Schrauber"????

Beitrag von mocambique-amazone » Mi 14. Mai 2008, 15:42

Moin Dieter (und für Thomas und seinen Nachbarn ), noch einmal eine Ausnahme:http://youtube.com/watch?v=CmYDgncMhXwviel Spaß und am besten einer kompetenten Schraubergemeinschaft anschließen. Was ist "kompetent"??Frag andere wie gut die ins Auge gefasst sind, meide Kantsteinschrauber und Menschen welche an neueren Gurken so genannte "Billigreparaturen" ausführen.Merke:Schlechtes muss nicht billig sein!!!Caravelle, etwas schräge Sitzposition doch sehr gut beherrschbare Technik, viel Vergnügen, KayPS. noch ist kein "Meister" vom Himmel gefallen, und wenn ich mein "Lehrgeld" zusammen zählen würde --PS. 2 wo bist Du denn in D?

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