Oldtimer-Foren

Hallo Oldtimerfreunde,Ich bin seit nunmehr einem dreiviertel Jahr dabei, einen alten "Stoßstangen"-Camaro Baujhr 1976 zu restaurieren und muss mich nun mit ein paar Elektrik-Problemen beschäftigen. Das Modell war damals kein offizielles Importfahrzeug von GM und wurde daher auch nicht mit gelben Blinkern ausgestattet, bzw. es gibt auch keine gelben Gläser. Das Fahrzeug ist seit etwa 15 Jahren abgemeldet, d.h. der alte Brief, in dem die Ausnahmegenehmigung für die roten Blinker eingetragen war, hat keine Gültigkeit mehr. Die aktuelle Änderung der STVZO anfang des Jahres sieht keine Ausnahmen für "normale" Fahrzeuge m.E. ab Bj. 1972 mehr vor, es herscht nur Bestandsschutz für bereits zugelassene Fahrzeuge.Meine Frage:Wie sieht es da mit den "H"-Oldtimern aus? Wird hier dennoch eine Ausnahmegenehmigung erteilt, wenn ja, wo kann ich das nachlesen?Wenn nein, kann ich die Rückfahrscheinwerfer als Blinker nehmen, die allerdings von der Mitte des Glases gemessen, etwa 24cm von der Aussenkante entfernt sind? Auch hier soll es Grenzen geben. Den Rückfahrscheinwerfer könnte ich dann als Kompromiss zusätzlich unter die Stoßstange montieren, was früher auch üblich war.Wer weiss was genaues?Viele Grüsse aus dem VorharzlandFriedhelm

Hallo Friedhelm,§ 54 StVZO vor 01.01.1970 Fahrtrichtungsanzeiger auch rot zulässig da gibt es leider keine Ausnahmen für jüngere FahrzeugeGrüße an Lutz und die anderen aus der Braunschweiger Schrauber-Szene!

Hallo,das Fahrzeug kommt doch nicht erstmalig in D in den Verkehr, sondern es war schonmal zugelassen.Und im vorhandenen Kfz-Brief ist eine Ausnahmegenehmigung eingetragen. Zwar kann der Brief nicht mehr verwendet werden, deshalb sid die Eintragungen doch noch gültig.Ich würde mich erstmal erkundigen. Normalerweise gibt es bei H alle Eintragungen aus dem alten Brief.Notfalls bei mehreren Sachverständigen nachfragen...grußthomas

Hallo,im Prinzip stimmt es, was meine Vorredner sagen, doch es gibt Tausende von jüngeren US-Fahrzeugen, die mit deutscher Zulassung und roten Blinkern hier rumfahren.Such Dir einen TÜV-Mann Deines Vertrauens, der Dir das in den neuen Brief einträgt. Musst halt ein wenig suchen und fragen. Doch das ist allemal zweckmässiger, als irgendwelche Umbauabsichten von Rückfahrscheinwerfern.Aber was sagen denn Deine Typ-Kollegen dazu, hast Du denn keine Kontakte zu anderen Camaro-Fahrern, die das Problem auch erfolgreich gelöst haben?Klaus

Hallo Oldtimerfreunde,Ich habe heute mal die Frage zu den roten Blinker beim TÜV geklärt. Habe dem Sachverständigen u.a erklärt, das mein 76'er Camaro seit 15 Jahren abgemeldet ist. Dazu der Sachverständige am Telefon: Generell müssen rote Blinker nach 1970 umgerüstet werden. Allerdings gibt es eine Ausnahme. Schon einmal nach 1970 in Deutschland zugelassene Fahrzeuge brauchen nicht umgerüstet werden, wenn damals die Ausnahmegenehmigung im Brief eingetragen wurde und das zugehörige Aktenzeichen mit aufgeführt ist. Ohne Aktenzeichen muss dennoch umgerüstet werden. Das ist doch mal eine positive Botschaft, da in dem Brief meines Camaros das Aktenzeichen mit aufgeführt ist.Weiterhin hat der Camaro gelbe Seitenmarkierungen, die normalerweise abgeklemmt werden müssen. Dazu der TÜV:Vordere gelbe Seitenmarkierungen dürfen als Blinker mitbenutzt werden und müssen im Gleichtakt zu den normalen Blinkern geschaltet sein.Insgesamt muss ich sagen, das der Sachverständige vom TÜV sehr auskunftsbereit war und ich so einige Unklarheiten beseitigen konnte. GrussFriedhelm

Tja, Friedhelm, watt willze mehr? Dann würde ich empfehlen: Ganz schnell hin zu diesem freundlichen TÜV-Mitarbeiter und dessen "Theorie" ganz schnell in die "Praxis" umsetzen lassen (bevor der gerade zufällig Urlaub hat oder ausgerechnet den Tag krankgeschrieben ist, oder es sich möglicherweise anders überlegt haben könnte und dann "gesetzestreu" wird, wenn du da aufkreuzt).MfG, Michael

klingt doch positiv, es gibt (angeblich) immer noch Prüfer die einen Wagen aus den 60ern mit roten hinteren Blinkern wieder ohne Plakette wegschicken. Keine ahnung, was da dran ist, aber schön, auch mal gute Nachrichten zu lesen!

RKV; kann es sein, dass das an Folgendem lag?In der damals in Deutschland verkauften und per ABE freigegebenen Version waren gelbe Heckblinker vorhanden und die (im Heimatland montierten) roten Blinker waren hier gar nicht zugelassen?Ich vermute mal stark, rein nach dem Buchstaben des Paragraphen müsste aufgrund des Baujahres auch die rote Version zulässig sein, aber vielleicht hat der Prüfer ja für seine Vorgehensweise auch eine Handhabe ("Typspezifische ABE bricht allgemeinen Paragraphen"??)? D.h. in dem Fall wären nur Fahrzeuge aus dem Schneider, die in der damals in Deutschland verkauften und per ABE abgenommenen NEUWAGEN-Version rote Heckblinker hatten (z.B. Rekord P2, Hansa 1100 etc.)?Es wäre ja aus Sicht des Prüfers eine Analogie zur Sache mit den weißen Blinkern denkbar. In Deutschland darfst du nun mal nicht mit weißem Blinklicht vorne rumfahren, egal wie lange die Fahrzeuge im Herkunftsland (z.B. Frankreich) mit weißen Blinkleuchten geliefert worden sind. Ober er damit durchkommt, wenn es hart auf hart kommt, ist was Anderes, aber es ist so oder so eben ein Grauzonenfall.

Hatte ich damals mit ein Kapitän PLV auch : Hintere Blinkleuchten sind auf gelbes Licht umzurüsten. Mir blieb nichts anderes als wieder zukommen und dem Herrn die Broschüre "Keine Probleme mit dem Oldtimer, Ami, Exoten vom TÜV Südwest" unter die Nase zu halten. Nach einigem zögern klappte es dann aber.Tom

@ Stephan:....wenn ich mich richtig zurückerinnere, hatten Anfangs der 60iger(also ca. ´61) wesentlich mehr deutsche Neuwagen rote Rück-Blinker als gelbe!!Gelb hatten VW 1500(Typ3), Ford 12m, alle DKW/AU(außer SP), Goggo, Porsche, Lloyd LP/Alex., und das waren von den Zulassungen her nicht soo viele, wenn man bedenkt, wieviele Käfer allein mit roten Blinkern geliefert wurden....grußthomas