Oldtimer-Foren

Der Einsatz von Polyspachtel beim Lackaufbau ist ja recht weit verbreitet. Wie sieht das mit Epoxy-Spachtel aus? Epoxidharz hat ja generell eine bessere Beständigkeit bei zyklischen Belastungen und wird z.B. bei Bootsrümpfen eingesetzt. dieses Einsatzgebiet scheint mir so widrig und materialverschleißend (unten kaltes Wasser, oben heiße Sonne, dynamische Verformung durch Lastwechsel, Wellenschlag und Treibgut...) daß das material am KFZ, sinnvoll aufgetragen, doch ewig halten müsste?Eine Idee wert oder totaler Schwachsinn?

Epoxy-Harze sind für viele Arbeiten geeigneter, und hält - im gegensatz zu Polyesterharzen - auch auf verschiedenen Kunststoffen. Allerdings sind Epoxydharze auch ungefähr 5 x so teuer. Für den Heimwerker habe ich noch keine vernünftigen Packungsgrößen gefunden. Ich verwende hier für Reparaturen CFK (Kohlefaser mit Epoxydharz), allerdings ist das Harz leider inzwischen etwas alt. Ich müsste mir mal frisches besorgen.

....die Epoxyspachtel, die ich kenne, trocknen sehr lange. Das verbietet sich in einer Lackiererei.Die Yachten der Herren Scheichs oder Gates o.ä. werden außen mit EP-Spachtel glatt gemacht. Verbrauch bei einem Rumpf von ca 95m Länge ca. 20to......grußthomas

Gut, bei mir wäre die Fläche etwas geringer - hauptsächlich die beiden Anschlüsse von C-Säule zu den hinteren Seitenwänden. Dieser Übergang war original mit einer Unmenge von Blei geglättet worden, wir haben dann einfach "Metall-Spachtel" dafür genommen (2K Polyester mit Aluminiumpulver), als wir die neuen Seitenwände eingesetzt haben. Damals habe ich aufs blanke Blech gespachtelt und das meiste gleich geschliffen, leider ist das alles schon drei jahre her und ohne Decklack, und letztes Jahr im Sommer hatten wir einen Regeneinbruch und genau auf diese Stelle hat es dann auch draufgeregnet. Im letzten Winter ist da zwar nichts 'runtergepoppt (ungeheizte Werkstatt), aber irgendwie habe ich kein gutes Gefühl mehr dabei und will lieber kein Risiko eingehen.

....brauchst doch nur mal an einer Stelle(wo Du weißt, daß nur dünn Spachtel drauf ist) durchzuschleifen. Wenn irgendwo Korrosion unter dem Spachtel ist, ist sie da auch, das geht ganz schnell.Außerdem merkst Du beim Schleifen, ob sich das sehr bröselig schleift und ausbricht bzw. schmiert, dann ist der Spachtel kaputt vom Wasser. Ansonsten lassen.Wenn das Fahrzeug trocken gestanden hat, war nicht unbedingt Decklack nötig. Der Wassereinbruch ist natürlich zu berücksichtigen, wenn das Fahrzeug längere Zeit "unter Wasser" gestanden hat, dafür der Test oben.grußthomas

Der Wassereinbruch passierte nur an einem Abend. Auf dem abgeschliffenen Dach war eine leicht gefütterte Polyester-Tagesdecke, darüber ein Karton von einer Lieferung. Rostpunkte gab es nur, wo die Wasserperlen dann aufgespritzt sind - dummerweise genau am C-Säulen-Abschluss. Ansonsten steht der Wagen völlig trocken, aber unklimatisiert. Was mich besonders freut, ist daß das Dach und einige Rahmenteile seit über drei Jahren abgeschliffen sind, und nach dieser Zeitspanne immer noch metallisch blank sind - ganz ohne Öl, Lack oder sonstige Konservierungsmittel. Spätere T-5 (und Mustangs) rosten ja schon vom bloßen Zusehen, es stimmt also tatsächlich daß die Legierung der frühen Exemplare hochwertiger war als die der späteren Modelle (als Ford mit der unerwarteten Nachfrage nicht mehr nachkam, billigeres Material kaufen musste und und stellenweise sogar noch nichtmal mehr V8-Motoren anbieten konnte... naja, kein großer Verlust, ein Reihenmotor ist IMHO sowieso die bessere Konstruktion)

dann würde ich den C-Säulenabschluß mal kurz freischleifen, wenn da nichts ist.......in dem Zusammenhang mal: das muß nicht nur an der Blechlegierung liegen. Vielleicht stellst Du mal mit einem zuverlässigen Meßgerät die Luftfeuchte fest....Ich habe seit ca. 1 Jahr im Heizungskeller(neumodische Heizung, ohne große Wärmeabstrahlung) eine gestrahlte Kofferraumhaube eines 75er Autos stehen, die sieht immernoch wie neu aus...grußthomas