Oldtimer-Foren

Hallo allerseits,nachdem es früher quasi als Dogma feststand, daß alle Motoren mit Grauguß-Zylinderköpfen auf gehärtete Ventilsitzringe umgebaut werden müssen, um bleifrei fahren zu können, hört man immer öfter, daß dies nicht immer notwendig ist.Ich habe für meinen Ford Taunus 12m P4 (1,2 ltr, 40 PS) einen original V4-Austauschmotor gekauft, der jahrzehntelang bei einem Ford Händler herumstand und nie gelaufen ist. Da es natürlich noch keine gehärteten Ventilsitzringe hat, frage ich Euch, ob der Umbau zwingend notwendig ist, oder ob man sich das sparen kann, weil der Motor niedrig verdichtet (Normalbenzin) und mit max 5500 U/min läuft.Gruß vom P4-Fahrer

Ich befürchte auf diese Frage wirst Du keine erschöpfende Antwort bekommen.Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst musst Du wohl Bleiersatz beim Tanken mit dazu schütten.Zu einem Umbau auf Sitzringe (rd. 500 Euro) würde ich bei einem "neuen" Motor nicht raten, schon aus Kostengründen.Gruss,ventilohttp://www.fomcc.de

Ich sehe das ähnlich. Erstmal ungeöffnet fahren und regelmässig Ventilspiel kontrollieren. Wenn dieses mit gepflegter Regelmässigkeit strammer wird, kann man immer noch reagieren. Im Übrigen würde ich einen "neuen" Motor nicht grundlos öffnen.

Danke für die schnellen Antworten. Im Prinzip war es auch mein Gedanke den Motor nicht zu öffnen. Schließlich dreht er problemlos durch und sieht unter den Ventildeckel an den blanken Stellen noch 99% rostfrei aus. Ich habe mal ein Bild von dem Motor angehängt.Allerdings meine ich, daß es angebracht wäre, die Korkdichtungen der Ventil- und Stirnraddeckel sowie der Ölwanne zu wechseln. Nach 20-30 Jahren Standzeit sind die bewstimmt nicht mehr gut. Beim Kurbelwellensimmerring weiß ich nicht, ob es sinnvoll ist den zu tauschen. Evtl. ist der nach der langen Standzeit verhärtet, allerdings kann man den bei zusammengebautem Motor nicht so einfach wechseln. Man sieht allerdings ein wenig Flugrost am Kurbelwellenstumpf.Kann man den Zylinderkopf- und Ansaugbrücken-Dichtungen noch trauen? Welche Dichtungen würdet Ihr wechseln? Jetzt wieder die Glaubensfrage: Mit oder ohne Bleiersatz fahren? Nützt das Zeug überhaupt was?Wie seht Ihr das?GrußMicha

Ich denke das hängt maßgeblich davon ab, wie fachmännisch der Motor vor seiner langen Lagerung konserviert wurde.Dem Bild nach zu urteilen befürchte ich, daß er überhaupt nicht konserviert wurde. Daher rate ich auch mal mit einem Endoskop in die Zylinderlaufflächen zu schauen. Sieht man dort Oberflächenrost muß er 'eh neu gehohnt werden.Ob Bleiersatz was taugt ist m.E. eine Glaubensfrage

Angeblich hat der Motor noch die ursprüngliche Konservierung, als er als AT-Motor aufgebaut wurde. Jedenfalls befindet sich im Ölsumpf noch eine größere Menge Öl. Da in den Zündkerzenlöchern noch Verschlußstopfen aus Kork sind, gehe ich mal dabvon aus, daß der Motor wirklich noch nie verbaut war. Der Vorbesitzer hat angeblich, als er den Motor gekauft hatte, auch nochmal das Teil von innen konserviert. Ich werde mal versuchen in die Zylinder reinzuschauen; weil ich aber kein Endoskop habe, wird das wohl etwas schwierig.

Hallo Ventilo,ich habe mir die Laufflächen durch die Zündkerzenlöcher angesehen und keinen Flugrost gesehen, da war alles metallisch blank. Allerdings sahen die Kolbenböden an jeweils 1-2 Stellen leicht pickelig aus. Was hälst Du davon?GrußMicha

Hallo Ventilo,ich habe mir die Laufflächen durch die Zündkerzenlöcher angesehen und keinen Flugrost gesehen, da war alles metallisch blank. Allerdings sahen die Kolbenböden an jeweils 1-2 Stellen leicht pickelig aus. Was hälst Du davon?GrußMicha