Oldtimerrestauration in Polen

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taunusschrauber
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Oldtimerrestauration in Polen

Beitrag von taunusschrauber » Mi 25. Apr 2007, 20:51

ich mach nur ford v6 motoren,inzwischen bin ich beim boa.(aber natürlich nur noch als hobby so für meine eigenen autos)alle motoren die ich gebaut habe laufen heute noch,es gab nie auch nur eine einzige reklamation,ein problem,nichts.das mit dem froststopfen muss man locker sehen,gibt schöne ölkühlung für die kupplungsglocke(harharhar).es gibt immer leute die etwas machen weil sie spass und freude daran haben,aus begeisterung... und welche die was machen weil sie ja irgendwie geld verdienen müssen.(zu ersteren zähle ich mich,letztere haben zumeisst den meisterbrief(den zb pappi finanziert hat weil sohnemann die firma übernehmen muss)nicht das man mich falsch versteht,ich mag es eben einfach nicht wenn man den meisterbrief als garant für qualität bei der arbeit sieht,er ist nur ein garant dafür das derjenige ihn sich leisten konnte.und ich bin für gleichberechtigung und chancengleichheit,was es beides damals wie heute nicht gibt.damals durch den meisterzwang,heute durch die auflagen und vorschriften hier,aber nicht in den ostländern.

er ka
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Beitrag von er ka » Do 26. Apr 2007, 08:52

Zitat:Original erstellt von taunusschrauber am/um 25.04.07 16:08:32[quote]Original erstellt von er ka am/um 25.04.07 09:30:38Hallo erstmal,vorab, auch ich überlege ein Fahrzeug im Ausland restaurieren zu lassen.(nachdem du erfolgreich den ganzen weg durch die existenzgründung mit deinem betrieb usw gegangen bist ? also das versteh ich jetzt echt nicht,warum lässt du das nicht von deutschen firmen machen ? du unterstüzt also auch noch die osteuropäischen billigarbeiter die uns hier die arbeit weg nehmen ? und nicht weil sie es besser können,sondern weil sie von der eu nicht mit so vielen auflagen und gesetzen wie wir hier daran gehindert werden halbwegs vernünftige preise anbieten zu können)Zum Thema Meisterbriefe und Firmengründung, hier sei jedem angeraten sich VORHER schlau zu machen. Es gibt Existenzgründungsseminare bei der IHK und diese kann ich jedem nahe legen.(gab es in den 80er jahren nicht als ich angefangen habe)Es ist schon richtig über die Gesetze, Erlasse und Verordnungen einen Riegel vorzuschieben was Firmengründungen angeht, es geht teilweise um Sicherheit, Produkte usw. Es sind, wenn es auch manchem unsinnig erscheint, Regeln einzuhalten und diese erachte ich als wichtig, andere übrigens auch. Desweiteren kann nicht sein einen Betrieb, besonders im Handwerk ohne fundierte oder ausreichende Ausbildung zu gründen und zu betreiben. (stimmt,habe ich aber auch alles ohne meisterbrief)Auch ich habe mal einen Betrieb gegründet, Industrie und Handwerk sind bei mir verknüpft. Für die Gründung habe ich zuerst einen artfremden Industriemeister gemacht, weil mein Fachbereich nicht angeboten wurde, als es diesen gab den Industriemeister im Fachbereich nachgeholt und da ich Maschinenbau betreibe auch noch den Maschinenbaumeister im Handwerk, für den Bereich Elektrotechnik Lehrgänge usw.Seit Anbeginn der Tätigkeit geschult und geprüft im Wasserhaushaltsgesetz und zugelassener, überwachter Fachbetrieb.(wie finanziert man das alles wenn man nicht aus reichem haus stammt?) Zugehörig bin ich zur IHK und eingetragen in die Handwerksrolle. Somit sehe ich kaum eine Möglichkeit dass mir jemand etwas ans Zeug flicken kann. Klar, war ein langer Weg, aber auch ein sicherer Weg.(und sicher ein teuerer weg,wie bezahlt man das alles und wovon lebt man solange,wenn man wie zb. ich aus armen hause stammt?)Wozu ich das alles gemacht habe? Um Nassbearbeitungsmaschinen im Bereich der Fotochemischen Ätztechnik zu entwickeln und diese zu bauen. Ich bin der Überzeugung dass das ein angelernter Bäcker nicht hinbekommt, ganz davon zu schweigen ohne diesen Hintergrund der Ausbildung keine Aufträge an Land ziehen zukönnen.(niemand hat gesagt das ein bäcker motoren bauen soll,ich bin motorenbauer und hatte und hätte garantiert auch heute noch mehr als genug aufträge)Ist zwar alles nicht wichtig, aber ich musste es einfach mal loswerden, weil ich einen berechtigten Hintergrund bei Firmengründungen sehe. Also, liegt nicht alles am Staat und Gesetzen.(ist zwar nicht wichtig aber ich muss das einfach mal loswerden weil ich KEINEN berechtigten hintergrund bei firmengründung sehe.also, liegt alles am staat und den gesetzen die es verhindern und erschweren (das ein einfacher kleiner deutscher erfolgreich selbstständig arbeiten kann und darf,ein pole,tscheche oder russe darf das und wird von der eu UND VON DIR MIT DEINEM AUFTRAG AUCH NOCH UNTERSTÜTZT !)Ich fahre(selbständig)freundlich grüssender kadito [/quote]Hallo Taunusschrauber,da Du mich ansprichst möchte ich auch antworten.Ja, ich trage mich mit dem Gedanken, auch nach dem ich den steinigen Weg der Existenzgründung gegangen bin, warum? Ganz einfach, wir leben und arbeiten in Europa und da ist es möglich an die Firma mit einem günstigen Angebot, Termintreue und Qualität die Aufträge zu vergeben. Den Gedanken habe ich weil genau dieses Spiel alle meine Auftraggeber mit mir genauso machen, nur zur Information, ich bin bei 85-90% Exportanteil angekommen, noch Fragen?Im Übrigen, so billig sind diese Firmen auch nicht, aber gut und zuverlässig, eine Tugend welche manche deutsche Firma im Eurorausch über Bord warf. Dort wird noch die volle Stunde mit Einsatz gearbeitet, ohne nach Zigarettenpause zu rufen, ohne Geschwätz über Fussball während der Arbeitszeit, man hat ehemalige deutsche Tugenden übernommen wie Qualität, Termintreue, Zuverlässigkeit, Arbeitseifer und den persönlichen Einsatz.Meinen ersten Meisterbrief habe ich Anfang der 80er Jahre begonnen, nach einem Vorlehrgang von 9 Monaten, nach Existensgründungsgesprächen mit der IHK. Den Vorlehrgang habe ich besucht weil ich einen artfremden Meisterbrief machen musste, dazu kam noch es gab 32 Teilnehmerplätze und 400 Bewerber, nur die 32 mit der besten Wertung aus der Aufnahmeprüfung konnten überhaupt teilnehmen.Zu den Kosten, auch ich stamme nicht aus reichem Elternhaus, weisst Du wie ich das alles in Abendkursen finanziert habe? Verrate ich Dir gerne, Überstunden wenn möglich, Nebenjob und Flohmarktverkauf am Wochenende. Jeder Lehrgang ging über 3 Jahre, jede Woche an 2 Abenden, dazu noch der Samstagvormittag, die Lehrgangsferien würden zum lernen genutzt.Niemand hat auch gesagt das ein Bäcker Motoren bauen soll, wäre aber nach der Einstellung der Vorgabe des Meisterbriefes ohne weiteres möglich, weil keine qualifizierte Ausbildung mehr nötig wäre. Komme mir bitte jetzt nicht mit Facharbeiter, der ist weit von der Ausbildung eines Meisters entfernt und kennt nicht annähernd die Hintergründe einen Betrieb auf die Beine zu stellen und auch erfolgreich zu betreiben.Genau weil ich dieses Hintergrundwissen habe, den europäischen Markt mit aller seiner Härte tagtäglich spüren darf, von den Umständen der Auftragsvergabe in das europäische Ausland ausreichend Kentniss habe, das Zusammenspiel begriffen habe und weil ich ebenfalls Aufträge aus dem europäischen Ausland bekomme und davon lebe, genau deshalb trage ich mich mit solchen Gedanken. Die Faktoren weshalb nicht in Deutschland habe ich ja schon erwähnt.Ich jammere nicht wenn ich eilige Aufträge habe, rufe auch nach keiner Gewerkschaft wenn ich 14 Stunden im Betrieb bin, ich habe auch kein Zipperlein mit dem ich zum Arzt renne um bei dem Wetter eine gelbe Karte zu holen und ich halte meine Termine mit einer Reklamationsquote nahe 0%, dazu kostengünstig. Wenn mir sowas ein deutscher Betrieb bietet werde ich gerne dort anfragen, bis dahin werden sich die Probleme der deutschen Betriebe quasi von selbst erledigen.In diesem Sinne, meine Frühstückspause ist um und jetzt geht es mit der Arbeit weiter.Ich fahre(malochen)freundlich grüssender ka

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Beitrag von taunusschrauber » Do 26. Apr 2007, 11:43

respekt,dann hast du also den vollen harten weg durch die deutsche bürokratie gemacht um zu deiner selbstständigkeit zu kommen,mit allen erforderlichen meisterbriefen usw.hut ab !nur stell dir vor,jetzt kommt einer in polen daher und bietet das gleich produkt wie du zum halben preis an.und ohne vorher diesen harten und teueren weg gegangen zu sein,weil er es einfach so auch darf.das ist doch einfach nicht in ordnung oder ?ob er damit erfolg hat oder nicht lassen wir mal aussen vor,allein die ungerechtigkeit das er das darf und wir hier nicht ist es was mich so aufregt.mfg(was ist ein frühstück?)

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Beitrag von oldsbastel » Do 26. Apr 2007, 12:06

Zitat:Original erstellt von taunusschrauber am/um 26.04.07 11:43:43... die deutsche bürokratie ...Der Meisterbrief war nie eine Erfindung der Bürokratie, sondern immer ein eigener Wunsch des Handwerks.Abgesehen genießen damit deutsche Handwerksbetriebe im Ausland auch einen anderen Ruf, als es hierzulande vielleicht vermutet wird.

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Beitrag von ChevysMaster85 » Fr 27. Apr 2007, 00:27

Passend zum Thema: Ich habe gerade eine Mail von einem Bekannten aus Bottrop bekommen, der seinen Amerika Import Jaguar E von einer ortsansässigen Firma restaurieren lässt. Aus dem Kostenvoranschlag von 13.000 Euro sind plötzlich 31.000 Euro geworden, sie liegen demzufolge vor Gericht!

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Beitrag von mobiler masseur 190 » Mo 30. Apr 2007, 19:18

Zitat:Original erstellt von ELO am/um 21.04.07 18:45:05Ich machs mir lieber selbst , da weiß ich wenigstens wer den Mist gemacht hatGrüßeMichaelrichtig...ich machs auch nicht anders...aber die arbeiten die ich mir nicht zutraue...macht der restaurator

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Beitrag von Gerrit » Mo 30. Apr 2007, 19:24

Zitat:Original erstellt von ChevysMaster85 am/um 27.04.07 00:27:27Aus dem Kostenvoranschlag von 13.000 Euro sind plötzlich 31.000 Euro geworden, sie liegen demzufolge vor Gericht!So kleine Zahlendreher können doch schon mal vorkommen

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Beitrag von Hurvinek » Mo 30. Apr 2007, 19:29

Es gibt eine recht namhafte Firma in den Niederlanden, über die hört man immer wieder 'mal solche Geschichten.Traurig.....

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Beitrag von auto-ini.de » Di 1. Mai 2007, 10:38

Ich habe in Polen Sitze restaurieren lassen und das noch über einen Bekannten...nie wieder !!! ich dachte ich bekomme eine Krise, in Deutschland musste alles neu genäht werden.

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Beitrag von bigblock » Mi 2. Mai 2007, 10:52

Hallo,im Grunde ist das meiste schon geschrieben worden ...Ich bin ein Büroarbeiter, der außerplanmäßig seinen als"sofort fahrbereit" gekauften Oldie, restaurieren mußte.Deutsche Fachleute haben mir zu völlig entgegengesetzten Vorgehen von "mach alles 100%ig" bis "reparieren - nicht restaurieren" geraten.Während der schon 4 Jahre dauernden Resto bin ich mehrfach beschi..en und beklaut worden - ohne daß ein Pole, Ungar etc. in der Nähe gewesen wäre. Die Arbeiten waren teilweise lebensgefährlich ausgeführt!Wenn ich einen Betrieb fände, der gute und bezahlbare Arbeit leistet, würde ich das Auto auch in den Ostblock schaffen.Michael

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