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Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: So 9. Okt 2005, 18:41
von daggi5
Hallo,laut TÜV Bericht hat mein Wagen folgende Bremswerte:Achse 1 250 und 300Achse 2 200 und 260Feststellbremse 160 und 230Konkrete Frage, kann man darauf "TÜV" kriegen ? Also "ohne erkennbare Mängel" ?Meines Wissens darf der Unterscheid zwischen rechts und links nicht mehr als 20 % betragen, oder hat sich da was geändert?Der Wagen hat übrigens ne H-Zulassung, bei Meßmethode steht "Standard-Methode, Werte in daN bzw.bar.Hintergrund:Ich habe den Wagen mit neuem TÜV gekauft, mit Vorbesitzer war vereinbart, dass dieser alle Kosten für neuen TÜV trägt bzw ihn auch neu macht.Ich hole den Wagen ab (mit Hänger) und merke, hinteres Rad blockiert ständig, sehr fest. Daheim mache ich die Bremstrommel weg fallen mir die Beläge entgegen, ein Belag hat sich vom Träger gelöst,zerbrochen und verkantet.Desweiteren ist die Mechanik eines hinteren Hebelstoßdämpfers ausgehängt, also das Aufhängungslager dafür fehlt.Das hätte man gesehen wenn man den Wagen über eine Grube gefahren hätte.Soviel ich weiß sind Stoßdämpfer ne Sicherheitsrelevante Einrichtung.Würde mich interessieren, ob der TÜV Mann bei den Bremswerten einen "Ermessensspielraum" hat.Danke für ne Antwort und schönen Sonntag noch.
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: So 9. Okt 2005, 19:45
von Th. Dinter
Hallo,der TÜV-Mensch hat schon einen Ermessensspielraum, ich denke aber, daß der schon irgendwie eingeschränkt ist, wenn es um Meßwerte auf dem Rollenprüfstand geht. Die Abweichung darf da sicher nicht unendlich sein, aber vor allem bei windigen Handbremskonstruktionen werden da oft Zugeständnisse gemacht Ich weiß allerdings aus eigener Erfahrung, daß er auch die Möglichkeit hat, eine weitere Methode zur Prüfung hinzuzuziehen. Wenn ihm das alles eigenartig vorkommt, kann er z.B. auf dem TÜV-Gelände Bremsproben machen, und wenn das i.O. ist, dann gilt das auch.grußthomas
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: Mo 10. Okt 2005, 08:08
von mkiii
Zitat:Original erstellt von Danny:Hallo daggiPassend zum Thema hier mal mein konkreter Fall:59´ Käfer - 30 PS - Trommelbremsen ringsumSeit längerem wunderte ich mich, daß aus dem rechten Hinterad ständig Öl auslief und sich unter der Radkappe nach außen hin verteilte.Auf die Idee das mal aufzuschrauben bist du aber nicht gekommen??? Zitat:Original erstellt von Danny:Bei der fälligen DEKRA-Abnahme wurde dann auch meine Befürchtung wahr - hinten rechts nahezu NULL Bremswirkung, während alle anderen Räder innerhalb der Toleranz bremsten.Der Prüfer ist selbst Oldischrauber und hat wirklich alles versucht, um den Wert in den erlaubten Breich zu pushen, aber es half nix.Und wenn es der Prüfer nun geschafft hätte zu "pushen"??? Würdest du dich immer noch wundern???? Zitat:Original erstellt von Danny:Mein Hinterachsproblem hätte beinahe zur Stillegung des Wagens geführt !!!!!Was auch richtig gewesen wäre Zitat:Original erstellt von Danny:Zum Glück war nicht viel los und der Chef war wohl auch nicht da.Der Prüfer hat mich in anbetracht des allgemein guten Zustandes des Autos dann doch weiterfahren lassen.Natürlich hat er mir zu verstehen gegeben, daß er beim nächsten mal etwas genauer hinschaut........Dafür sollte man ihn mal zur Rede stellen!!!! Zitat:Original erstellt von Danny:Fakt ist, daß es zumindest bei der Duisburger DEKRA auch ein Oldtimer nicht schafft, mit defekter Bremse zu bestehen.Selbst wenn der Prüfer alle Hühneraugen zudrückt, gibts in diesem Fall kein Pardon´.Und warum dann bei dir??? Zitat:Original erstellt von Danny:Ich mache lieber meine Hinterachse dicht und die Bremsen ganz.Na endlich!!
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: Mo 10. Okt 2005, 08:36
von hallo-stege
Zitat:Original erstellt von daggi5:Würde mich interessieren, ob der TÜV Mann bei den Bremswerten einen "Ermessensspielraum" hat.Hallo Daggi, in diesem Falle würde mich eher interessieren, ob der Prüfer das Auto überhaupt gesehen hat, oder ob das irgendwie anders "durchgemauschelt" wurde. An Deiner Stelle würde ich mich bei der Prüfstelle nachdrücklich beschweren.Ggf würde ich auch die vorgesetzte Dienststelle informieren (Landesverkehrsministerium, Addi könnte ich Dir heraussuchen)Gruß von Frank[Diese Nachricht wurde von hallo-stege am 10. Oktober 2005 editiert.]
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: Mo 10. Okt 2005, 11:25
von Willi
Hallo,und dann kommt der nächste und beschwert sich, weil er wegen einer Kleinigkeit durchgefallen ist. Wo ist die Grenze ? müssen wir doch noch weiter gesetzlich klarstellen.Daggi, richte doch die Bremse und setzte Dich mit dem Verkäufer in Verbindung (oder auch vorher ?) . Villeicht war es gar nicht seine Absicht und er beteiligt sich. @all,Nein , ich unterstütze auf keinen Fall Gemauschel bei der HU, solange es nicht meine Fahrzeuge betrifft Gruß Willi
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: Mo 10. Okt 2005, 12:35
von Danny
Hallo daggiPassend zum Thema hier mal mein konkreter Fall:59´ Käfer - 30 PS - Trommelbremsen ringsumSeit längerem wunderte ich mich, daß aus dem rechten Hinterad ständig Öl auslief und sich unter der Radkappe nach außen hin verteilte.Da ich weiß lackierte Felgen habe, sieht man wunderbar das schwarze Öl, das sich in der Fuge zum Felgenbett sammelt.Es sind immer nur ein paar Tropfen, aber es gehört nunmal nicht da hin......Bei der fälligen DEKRA-Abnahme wurde dann auch meine Befürchtung wahr - hinten rechts nahezu NULL Bremswirkung, während alle anderen Räder innerhalb der Toleranz bremsten.Der Prüfer ist selbst Oldischrauber und hat wirklich alles versucht, um den Wert in den erlaubten Breich zu pushen, aber es half nix.Laut seiner Aussage erlaubt man an der Hinterachse eine Abweichung von 25% bei den beiden Rädern.Da selbst die Handbremse bei mir nur so grade eben am rechten Rad gegriffen hat (links war sie völlig OK), vermute ich mal, daß die komplette Bremse verölt ist und die Beläge raus müssen.Was ich damit sagen will, wenn Dein Wagen wirklich beim TÜV/DEKRA war, hätte er auf keinen Fall mit defekter Bremse eine Zulassung bekommen.Mein Hinterachsproblem hätte beinahe zur Stillegung des Wagens geführt !!!!!Zum Glück war nicht viel los und der Chef war wohl auch nicht da.Der Prüfer hat mich in anbetracht des allgemein guten Zustandes des Autos dann doch weiterfahren lassen.Natürlich hat er mir zu verstehen gegeben, daß er beim nächsten mal etwas genauer hinschaut........Fakt ist, daß es zumindest bei der Duisburger DEKRA auch ein Oldtimer nicht schafft, mit defekter Bremse zu bestehen.Selbst wenn der Prüfer alle Hühneraugen zudrückt, gibts in diesem Fall kein Pardon´.Um es auf den Punkt zu bringen, kann der Prüfer bis zu 25 % Abweichung akzeptieren.Er wird aber wahrscheinlich bei den von Dir geschilderten "Symptomen" mal genauer hinschauen.Da dies offenbar nicht geschehen ist, hat der Wagen wohl nur einen Aufkleber bekommen......Stellt sich die Frage, was wohl schlimmer ist: Die ohnehin zermürbte Bremse zu richten, oder den Verkäufer und dessen TÜV´ler über die Entfernung hin zu f*****.Ich mache lieber meine Hinterachse dicht und die Bremsen ganz.Gruß,Danny
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: Di 11. Okt 2005, 12:03
von daggi5
Hallo,habe Bremse bereits aufgemacht, ein Belag hatte sich gelöst und verkeilt, das wars.Neue sind schon bestellt.Mich ärgert das nur weil die Mängel offensichtlich waren und ich jetzt die Mehrkosten habe.Außerdem sind TÜV Prüfer für mich sowieso wie ein rotes Tuch, seitdem ich mich in meiner Jugendzeit mal mit einem auf der TÜV Stelle geprügelt habe.Er wollte mein Auto Zwangsentstempeln und ich hab gesagt, wenn er den Wagen nochmal anfasst fängt er eine.Nun gut, er hat ihn angefasst und eine gefangen, dann gabs Tumulte und Polizei und der ganze Müll, aber egal, ist 20 Jahre her...Aber ich muß einem meiner Vorredner recht geben, was mache ich da lang rum, ist schneller selber gemacht.Aber den Spass gönne ich mir noch und ruf den TÜV Prüfer mal an. Bin mal gespannt was er sagt.Vielleicht hat der Prüfer wirklich jemandem einen Gefallen getan, will dem nicht noch eine reinwürgen, vielleicht brauche ich auch mal so einen Gefallen ...Danke übrigens für die Antworten.
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 13:57
von oldierolli
Hallo, sicherlich erwarte ich eine gewisse Großzügigkeit bei etlichen Punkten der HU, aber bei ungleicher Bremswirkung sollte kein Prüfer die Augen zudrücken. Gruß. Rolf
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 17:10
von uwm121
Die Toleranz beträgt meines Wissens 25 Prozent vom höheren Wert-Fußbremse wäre also in dem Punkt nicht zu banstanden.Handbremse darf mehr Abweichung haben hängt aber vom Bremssystem und vom zul.Gesamtgewicht des Fahrzeugs ab.In der Regel wird heute der Prüfbericht im Computer eingegeben-der ist auf die Abweichungen programmiert und kennt keinen Ermessensspielraum-da müßte der Prüfer bewußt falsche Werte eingeben.Grüße[Diese Nachricht wurde von uwm121 am 12. Oktober 2005 editiert.]
Bremswerte im TÜV Bericht, wieviel Ermessenspielraum ?
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 17:16
von hallo-stege
Hallo uwm121,von dem, was auf dem Papier steht, sind die Bremswerte natürlich nicht zu beanstanden. Aber Papier ist bekanntlich geduldig. Da steht ja auch, daß das Auto keine bzw. maximal geringe Mängel aufweist, was ebenfalls nicht stimmt. Und nachdem auch die Stoßdämpfermechanik ausgehängt bzw. nicht vorhanden ist, zweifele ich, daß sich ein bzw. der Prüfer das Auto überhaupt näher angeguckt hat ... wie gesagt, Papier ist geduldig, und die Prüfung war weder das Geld noch den Zettel wert.Gruß von Frank