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Altöl im Zweitakter verfahren?
Verfasst: Di 15. Feb 2005, 08:42
von Sierra
Hallo Oldiegemeinde, spricht was dagegen, altes Motorenöl (nicht uraltes, sondern nur 1 Saison gefahrenes)in Maßen als Zweitaktöl zu verfahren?Wie groß sollten die "Maßen" sein?Die Schmierfähigkeit dürfte nach 1 Saison ja noch nicht sehr gelitten haben, oder?Nachdem das Öl auch noch ein paar km mehr im 4-Takter hätte bleiben können, dürfte der Schmutz im Öl das eine Mal im Schmierfilm beim Zweitakter doch auch nix mehr ausmachen oder? Verstärkte Rußbildung? Ölkohle?Relativ bald nach dem Mischen verfahren ist erste Bürgerpflicht, da ja die Selbstmischfähigkeit fehlt. Bin gespannt auf Eure Antworten. Viele GrüßeMichael
Altöl im Zweitakter verfahren?
Verfasst: Di 15. Feb 2005, 09:34
von Karl Eder
Hallo Michael,außer in Notfällen - besser als gar kein Öl - NEIN.Die Gefahr der "Entmischung" ist noch das geringste Problem, aber 2-Taktöle haben spezielle Eigenschaften, die dafür sorgen, daß alle Bauteile eine halbwegs optimale Schmierung bekommen. Bei Verwendung von normalem Motoröl kann es passieren, das z.B. Zylinder und Kolben super geschmiert werden, das Pleuellager aber zu kurz kommt - oder umgekehrt. Ein weiteres Problem ist die von Dir schon angesprochene Bildung von Rückständen.Im Prinzip würdest Du damit in einem Oldtimer einen "zeitgenössischen Betrieb" herbeiführen, also öfters die Zündkerze reinigen, Motor entrußen und Motorservice.Genau diese Probleme werden in Fachartikeln in Motorradzeitschriften der 50er Jahre beschrieben. Wobei es natürlich auch auf den Motor ankommt, ein alter 98er Sachs wird wahrscheinlich weniger empfindlich sein als z.B. eine Adler 250.Und wieviel erspartst Du Dir dadurch???Viele GrüßeKarl
Altöl im Zweitakter verfahren?
Verfasst: Di 15. Feb 2005, 10:27
von kat
Hi,vor der Wende bin ich meine MZ auch mit Katalytbenzin und Altöl gefahren, billiger konnte man das Motorrad nicht betreiben (der Liter Katalyt kostete -,30 M).Aber empfehlen würde ich es das keinem, es sei denn, Du hast genug Ersatzmotoren herumzuliegen.GrußStefan
Altöl im Zweitakter verfahren?
Verfasst: Di 15. Feb 2005, 10:40
von Sierra
Hallo Karl, danke für Deine Antwort. Bei mir geht es um Wald und Wiesen DKW-Motoren (Junior und RT 200H). Laut Bedienungsanleitung wurde Motoröl verwendet, beim Junior kam wohl grade das Zweitaktöl auf, das alternativ verwendet werden konnte.In einem modernen Roller mit Getrenntschmierung würde ich das sowieso nicht wagen. Was ich mir sparen würde? Nicht die Welt, aber das lästige Entsorgen. Und wer den Pfennig nicht ehrt ...Wenn Du mir allerdings so vehement davon abrätst, laß ich es lieber. Viele GrüßeMichael
Altöl im Zweitakter verfahren?
Verfasst: Di 15. Feb 2005, 10:59
von eddie
Hi Michael!Ich würde dir auch davon abraten,vor allem wegen des Vermischungsproblems!Außerdem: wieso hast du Probleme beim Entsorgen?Der Verkäufer des Öls muß doch die gleiche Menge Altöl kostenlos zurücknehmen!zweitaktende GrüßeRainer
Altöl im Zweitakter verfahren?
Verfasst: Di 15. Feb 2005, 12:23
von oldierolli
Hallo, ich würde das lieber dem Heizöl für einen Ölofen beimischen. Gruß. Rolf