Simca Vedette Chambord

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malre911
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Simca Vedette Chambord

Beitrag von malre911 » Fr 12. Mär 2004, 00:54

HAt evt wer von euch Lit über dieseType oder STückzahl?Preise ? Was Darf er kosten Zustand 4wer hat ERsatzteile?Besten DAnk

arondeman
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Simca Vedette Chambord

Beitrag von arondeman » Fr 12. Mär 2004, 13:50

Schau mal in Deine Mailbox. Du hast schon seit geraumer Zeit Post. Die Stückzahlfrage ist darin u.a. auch schon beantwortet (oder glaubst Du mir nicht?).Der direkte Ersatzteildraht führt nach Frankreich. Da führt kein Weg dran vorbei. Erste Anlaufstelle: Club Vedette France.Zustand 4 ist ein dehnbarer Begriff. Genauer müsste man das schon wissen, denn Mängel in Mechanik oder Karosserie sind nicht dasselbe. Literatur: Im Prinzip das geringere Problem. Kommt auch hier darauf an, was Du genau suchst. GrußStephan

Frankie
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Simca Vedette Chambord

Beitrag von Frankie » Fr 12. Mär 2004, 15:02

Hallo StephanSollen die Stückzahlen geheim bleiben oder warum schreibst du sie nicht ins Forum?Habe natürlich auch diesen tollen Wagen schon bei ePay entdeckt und würde mir den Wagen zwar nicht kaufen, aber die Stückzahlen interessieren mich auch.Gruß Frank

arondeman
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Beitrag von arondeman » Fr 12. Mär 2004, 15:24

Nee, Frankie, die Stückzahlen sollen durchaus nicht geheim bleiben. Aber wenn man - da ich vom Fragesteller malre911 auch außerhalb des Forums diese Anfrage erhielt und umgehendst beantwortet habe - in einer Privat-Mail 3 (drei!) Stunden, bevor hier die Frage gestellt wurde, bereits die Antwort gemailt hat, dann wundert man sich eben ein bisschen. Also denn zum gefl. Nutz und Frommen :Alle Vedetten (Beaulieu, Chambord, Présidence, Marly) zusammen wurden in den Baujahren 1958 bis 61 ca. 62000 mal gebaut.Dazu kommt noch eine gewisse Stückzahl aus den ersten Produktionsmonaten des Modelljahres 1958 in den letzten Monaten des Kalenderjahres 1957. Insgesamt wurden im Kalenderjahr 1957 17875 Vedette gebaut; wieviele davon aber auf das neue Modell 1958 (Beaulieu/Chambord) und wieviele auf das alte Modell 1957 (Versailles etc.) entfielen, ist offensichtlich nicht feststellbar bzw. weiter aufschlüsselbar.A propos, Réné (malre911):Ich habe bei meiner ursprünglichen Antwort bei den Stückzahlen wirklich mein Möglichstes getan, aber wenn a) in "Guide Simca 1934-64" von Bruno Poirier (EPA 1994).b) in "Vedette - Le Grand Livre" von Dominique Pagneux (EPA 1996) undc) in "La Simca Vedette de mon père" von Dominique Pagneux (ETAI 2001)die Produktionszahlen ebenfalls nur kalenderjahrweise für alle Vedette-Versionen zusammen aufgeführt sind, dann gibt es anscheinend wirklich keine weiteren Aufschlüsselungen nach Beaulieu und Chambord (Présidence waren ohnehin nur sehr wenig; unter 1000, wie man hört, und der Marly-Kombi erreichte auch keine extrem hohen Stückzahlen).Damit wären auch einige der wichtigeren Bücher zur Vedette-Historie genannt. Und dann gäbe es da noch "Simca Vedette- Gazoline Hord-Série No. 8" (Sonderheft der Zeitschrift Gazoline von 1999).Frankie, falls Du bei eBay die Vedette meinst, die der Käufer irgendwo im hinteren Burgund abholen müsste, die habe ich auch gesehen. Bei dem Zustand kommt es für die Preisfindung entscheidend darauf an, wie gut die Mechanik wirklich ist. Eine komplette Motorüberholung kostete schon Anfang der 90er rund 6000 DM. Daher meine Vorsicht bei Äußerungen zur Preisfrage für ein Restaurierungsobjekt.Hoff, ich konnte damit Deine (und andere) Fragen zumindest einigermaßen beantworten. GrußStephan

Frankie
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Beitrag von Frankie » Fr 12. Mär 2004, 15:45

Danke für die Infos.Um alle in Deutschland aktuell zugelassenen Exemplare aufzuzählen, reichen wohl zwei Hände?So einen Chambord habe ich erst einmal in natura gesehen, das war vor einigen Jahren beim Oldtimermarkt in Saarbrücken. Etwa gleiche Farbe wie das Ebay-Auto, aber in restauriertem Zustand. Beeindruckend!Wirklich ein begehrenswertes Auto, ich könnte fast schwach werden [Diese Nachricht wurde von Frankie am 12. März 2004 editiert.]

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Beitrag von ventilo » Fr 12. Mär 2004, 16:00

für die Freunde der französischen Diva: http://website.webcenter.lycos.de/www.f ... edette.htm ich denke schon, daß mehr als zehn Vedetten (und deren Derivate) in D überlebt haben - wenn uach die meisten leider nur in schlechtem Zustand....

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Beitrag von Karl Eder » Fr 12. Mär 2004, 16:22

Hallo,wenn es um den Chambord bei ebay geht - da ist ja der 1952er Vedette der daneben steht fast das interessantere Angebot - da stimmt zumindest das Baujahr in der Beschreibung.

arondeman
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Beitrag von arondeman » Fr 12. Mär 2004, 16:45

@Ventilo/Fomcc-Vedette-Website:Die Vedette aus dem Werk POISSON (= Fisch)???? Töten sollen sie Euch, die Vedette- (und Simca-)Hardcorefans!!!Arrrgggggnnn.... Und sie wurde also anfangs IN Chausson gebaut? Richtig ist: Das Ford- (später Simca-)Stammwerk (heute Peugeot) ist in POISSY (ja, und zugegebenermaßen sind im Stadtwappen von Poissy auch Fische zu sehen, aber aus etwas anderem Grund), und die Vedette-Karosserie kam zeitweilig aus dem Karosseriewerk CHAUSSON (Werk, nicht Stadt! - Chausson war in Asnières ansässig), das damals auch andere Autobauer (u.a. Panhard) mit Rohkarosserien belieferte und sich auch einen GUTEN Namen als Omnibusbauer machte.Der anfänglich (so in den ersten 1 bis 2 Baujahren) schlechte Ruf der Ford Vedette war in erster Linie auf ganz was anderes als den Fertigungsort zurückzuführen: Auf das Fehlen einer ausreichenden Versteifung des Rahmens, was zu Verwindungen, Undichtigkeiten, Rahmenrissen etc. führte. Wurde aber in der Serie bald behoben. Die Abeille war auch keineswegs ein Kombi, sondern eine extrem abgespeckte Version der ersten (Buckel-)Vedette, bei der man alles außer der Fahrersitzreihe ggf. als Nutzlastfläche verwenden konnte. Die Rohkarosserie ist bis auf die geänderte Heckklappe die gleiche wie bei der Limousine, also ist es definitionsmäßig nicht wirklich ein Kombi, sondern eher ein "Utility Sedan" nach amerikanischem Vorbild.Und der Aquilon-Motor hat mit dem Cargo und der Vendome nix zu tun. Aquilon bezeichnet den 2,4 Liter großen Flathead-V8 des SIMCA Vedette (und zwar genau genommen erst den der Chambord etc. ab Modelljahr 1958). Der große 3,9-Liter-Motor des Vendome hieß MISTRAL und hatte 105 SAE-PS, nicht 84!Bei den Exportmärkten, auf denen die Versailles durch Ford vermarktet wurde, könntet ihr außer dem verschämten Hinweis auf Holland ruhig auch von good ol' Germany sprechen. Habe hier die deutsche Betriebsanleitung und das Reparaturhandbuch der 56er Vedette - Grafik und Aufmachung original Ford Köln! In den Kfz-Briefen der damaligen Versailles war als Hersteller FORD eingetragen. Und um's weiter zu komplizieren: Im Saarland gingen diese Wagen bereits über das SIMCA-Händlernetz weg.Auch diese Versailles-Baureihe (und nicht erst die Beaulieu, etc., wie bei Euch nachzulesen) wurde übrigens bereits in den USA verkauft - allerdings noch nicht von Chrysler, sondern durch einen unahbängigen Importeur.In Brasilien liefen die Vedetten noch bis 1969 (zuletzt als Chrysler Esplanada) vom Band, nicht nur bis 1967 (und seit 1966 auch mit einer von den Ardun-Umrüstsätzen der 50er abgeleiteten OHV-Weiterentwicklung des guten alten Flathead). So, noch Fragen, ihr Fordianer? Schöne automobilhistorische GrüßeStephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 12. März 2004 editiert.]

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Beitrag von ventilo » Fr 12. Mär 2004, 17:39

Danke für die Hinweise Arondeman - aber nach meiner Erinnerung wurden die ersten Vedette wirklich noch bei Chausson gebaut, da das Poissy Werk noch unter Kriegsschäden litt.Werde bei Gelegenheit mal in meinem Archiv nachlesen....Die Qualität dieser ersten Fahrzeuge muß wirklich hundsmiserabel gewesen sein, nicht nur wegen der fehlenden Karosseriesteifigkeit. Es regnete herein, die kleinen V8-Motoren wurden auf unseren Autobahnen bald "sauer".Wir werden jedenfalls die Korrekturen auf unsere WWW-Seite einfließen lassen.weiter so,ventilo- der sich jetzt wieder an die verlassene Vedette in der Brauschweiger Innenstadt "Am Alten Petritore" erinnert. 1983 war sogar noch der Flathead in der von Kindern zertrampelten Karosse -

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Beitrag von arondeman » Fr 12. Mär 2004, 18:25

@ventilo:BEI Chausson (in den Karosseriewerken) stimmt, nur IN Chausson (liest sich auf Eurer Site, als sei das der Ort) war mein Stein des Anstoßes ...Und was die Autobahnfestigkeit anging: Da wird ein Flathead heute noch sauer, wenn man ihn unsachgemäß fährt. Damals gab's halt in Frankreich noch fast keine Autobahnen, auch das wird eine Rolle gespielt haben bei der Motorauslegung.Aber die Leute wussten sich ja zu helfen (auch wenn einem der Spritverbrauch der Seitenventiler zu hoch war): Opel Olympia-1,5-Liter-Motor mit 37 PS! Brief einer 50er Vedette mit Eintragung dieses Motors liegt vor ... GrußStephan

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