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Mir ansonsten gänzlich unbekannter Karosseriebauer aus dem schweizer Jura. Ghia baute 1956 den Opel Kapitän zum CarAVan um. Vermutlich ganz wenige: Zum Einen standen Kombiwagen damals nicht in besonders hohem Ansehen. Überwiegende Käufer waren Handwerker, Vertreter u.ä. Berufsstände. Und zum Anderen kann man diesem Umbau nicht unbedingt stilistische Schönheit nachsagen.Gruß, Tseha[Diese Nachricht wurde von Tseha am 29. Juli 2003 editiert.]

Soooo unbekannt ist diese Firma unter den Karossiers nicht. Man muss nur gewohnheitsmäßig Quellen außerhalb Deutschlands durchforsten, dann wird man feststellen, dass die Firma seinerzeit schon einen gewissen Ruf hatte. Gegründet wurde die Firma 1949 im Schweizer Ort Aigle (daher der Name), ihre Spezialität waren flotte Zweisitzer-Coupés. Bekannt sind in Fachkreisen die Kreationen auf Panhard-Basis. Auch aus dem Fiat 1100 (103E) schneiderte man diverse Coupé-Aufbauten. Sehr häufig wurden die Ghia-Aigle-Kreationen von Giovanni Michelotti entworfen.Soviel in aller Kürze.CiaoStephan

Hallo !Ghia-Aigle gehört zweifellos zu den großen schweizer Karossiers ! Ich habe drei wunderschöne Alfas fotografiert und den traumhaften Bugatti T 57 SC, der 1951 eine Coupe-Karosserie von Ghia-Aigle bekam, steht in der Collection Schlumpf und ist hier in der Bildergalerie unter Museen zu besichtigen.Die Alfas:1900 CSS Coupe Bj. 561900 CSS Cabriolet Bj. 561900 CSS Spider Bj. 58Ich muss sagen, daß der Kapitän-Kombi sehr gelungen ist, eine sehr elegante Erscheinung.GrußTommy

Zitat:Soooo unbekannt ist diese Firma unter den Karossiers nicht. Man muss nur gewohnheitsmäßig Quellen außerhalb Deutschlands durchforsten, dann wird man feststellen, dass die Firma seinerzeit schon einen gewissen Ruf hatte.Nur zu wahr, Stephan!Nachdem ich nunmehr mal im www herumgegoogelt habe, kann ich mich auch Tommys Aussage nur anschließen: Ghia-Aigle gehört - wenngleich aus Italien stammend - zu den großen schweizerischen Karossiers! Wundervolle Auto-Kreationen sind in Aigle entstanden!Mit den deutschen Herstellern tat man sich aber offensichtlich schwer - die Entwicklungen von Ghia fielen da nicht unbedingt auf fruchtbaren Boden.Von Herrn Hartwig Bermer / Speyer habe ich dieses Bild eines BMW 505 erhalten, welches das Fahrzeug auf der IAA 1955 zeigt. Basis war der zeitgenössische V8. Dem Vernehmen nach hoffte BMW, diese Wagen würden zur Staatslimousine im wahrsten Sinne des Wortes und offerierten ihn der Bundesregierung. Doch "der Alte", wie Adenauer auch damals schon genannt wurde, zog es vor, auch weiterhin mit Stern zu fahren. Keine Experimente!So soll dann dieses Einzelstück bei der bayerischen Staatsregierung gelandet sein. In diesem Fall lobenswerter Lokalpatriotismus!Gruß, Tseha

Hallo Tseha,nur eine kleine Ergänzung: Ich kann mich zwar nicht für das Folgende verbürgen, aber in einer der französischen Quellen las ich zur Namensgebung von Ghia-Aigle, dass die Schweizer bei der Gründung 1949 von Ghia (Italien) das Recht zur Verwendung des Namens Ghia in Verbindung mit ihrem Schweizer Namenszusatz erhalten haben, dass sich aber die Gemeinsamkeiten bzw. organisatorischen Verbindungen der beiden Firmen rein auf diese Namenspatenschaft beschränkten.GrußStephan

Hallo !Übrigens wurde der Lloyd Alexander Frua auch bei Ghia-Aigle gebaut.GrußTommy

Zum BMW 505 habe ich noch etwas gefunden:- Auf michelotti.com wird ein BMW 505 ministeriale 1955 gelistet. Entwurf also von Michelotti?! - Auf bmwworld.com ist außer diesem Bild die Anekdote zu finden, daß sich Adenauer beim Aussteigen anläßlich eines Staatsbesuches den Hut vom Kopfe streifte. Daraufhin wurde der BMW offenbar in die Wüste geschickt ..._______________Mit dem Lloyd Alexander von Pietro Frua, gebaut bei Ghia-Aigle, können wir dienen: Sehr detailierte Infos gibt es hier http://www.pietro-frua.de/1958_lloyd.htm Gruß, C-H