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Oldtimer-Foren •Bleifreier Benzin und Oldtimer- Motoren.
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Bleifreier Benzin und Oldtimer- Motoren.

Verfasst: Mo 7. Jul 2003, 00:25
von Altopelfreak
Hallo Oldie-Freunde,ja, so ist es. Wie mein Vorredner schon schrieb, wurde das Bleitetraäthyl erstmals ab Ende der 50er zugegeben. Und zwar zunächst als Klopfbremse. Mit Aral war es nach meinen Erkenntnissen umgekehrt, hier wurde noch 1963 mit 'bleifreiem Benzin' geworben.Erst später erkannte man, gewissermassen als angenehmen Nebeneffekt, dass das bei der Verbrennung entstehende Bleioxyd zusätzlich als Schmierstoff für die Auslassventile wirkt.Hieraus aber gleich eine Notwendigkeit dessen zu fordern, halte ich für übertrieben. Allenfalls bei Hochleistungsmotoren oder für sportliche Zwecke.Bleiersatzadditive sind umstritten, ich habe sie auch nicht weiter verwendet. Nach bis jetzt vorliegenden Erfahrungen scheint 'bleifrei' für Oldtimer kein Schreckgespenst mehr zu sein.Erfreulich ist vielmehr, dass durch den bleifreien Sprit die Auspuffanlagen viel länger halten als früher.Mehr Sorge bereitet mir da schon die Leichtflüchtigkeit bestimmter Bestandteile, z. B. Verlust der Zündfähigkeit nach längerer Standzeit, sowie die Agressivität mancher Sprit-Additive gegenüber unseren Blechtanks.Ich wundere mich, warum nicht diese Frage in Oldtimer-Kreisen viel stärker diskutiert wird.In diesem SinneKlaus

Bleifreier Benzin und Oldtimer- Motoren.

Verfasst: Mo 7. Jul 2003, 08:58
von borgi
Hallo,die Frage nach der Motorumrüstung auf bleifreien Benzin in einem anderen Thema erinnert mich an folgende Begebenheit.Als das bleifreie Benzin eingeführt wurde, herrschte bei so manchem Autofahrer regelrechte Panik und keiner wusste so recht, ob es dem Motor schaden würde.Da ich damals schon eine Isabella hatte, machte ich mich auch sachkundig und ein alter Tankwart beruhigte mich und sagte: Du braust dir gar keine Sorgen machen. Der Isabella Motor wurde in den 50er- Jahren entwickelt und in der Zeit gab es keinen bleihaltigen Benzin. Das Blei habe man ende der 50er bis anfang der 60er- Jahre erst dem Benzin zugegeben um die Klopffestigkeit höher verdichteter Motoren zu verbessern. Er nannte als Beispiel den NSU TT, Rally- Kadett usw. Ich tankte also vortan nur noch Bleifrei, weil der zu der Zeit auch noch billiger war. Als ich unterwegs war und an einer Autobahn- Tankstelle tanken wollte und die Zapfsäule mit „Bleifrei“ anfuhr, lärmte mich ein jüngerer Tankwart an. Äääjjjjjjj dat iss Bleifrei! Willst du dir den Motor kaputt fahren? Hinter ihm kam ein älterer Herr und klärte ihn auf und erzählte dem Tankwart genau das, was mir vorher von dem älteren Tankwart berichtet wurde. Das machte mich in meiner Sache natürlich noch sicherer. Den Motor von der Isabella fahre ich heute noch. Auch mit dem Lloyd und der Arabella habe ich noch nie einen Bleizusatz verwendet ohne jemals einen Schaden an einem Motor zu haben.Was mich dazu heute noch Interessiert:Ab wann wurde dem Benzin Blei zugegeben und welche Motoren müssen wirklich umgebaut werden? So viel mir Bekannt ist hat ARAL mit Bleihaltigem Benzin mal angefangen.GrußJoachim [Diese Nachricht wurde von borgi am 07. Juli 2003 editiert.]

Bleifreier Benzin und Oldtimer- Motoren.

Verfasst: Mo 7. Jul 2003, 10:08
von Karl Eder
Hallo Joachim!Bleiverbindungen wurden in Europa ab etwa Mitte der 50er Jahre dem Benzin beigefügt (ab 1954 ?). Der Grund war nicht nur die höhere Klopffestigkeit, sondern auch, daß dadurch die Verwendung schlechterer Rohölqualitäten möglich war (und so die stark gestiegene Nachfrage bedient werden konnte).Der verstärkte Verschleiß an den Ventilsitzen tritt ab etwa 3500 U/min auf, darunter passiert im Prinzip nichts. Und dieser verstärkte Verschleiß tritt nur über einen sehr langen Zeitraum auf. Aus diesem Grund war es auch früher üblich in bestimmten Abständen den Zylinderkopf abzunehmen und die Ventile einzuschleifen (daher auch der von alten Mechanikern verwendete Begriff "Entrußersatz" für Zyl.kopfdichtung und Ventildeckeldichtung).Es gibt auch Betriebsanleitungen aus den 50er Jahren (speziell für 2-Takter) die von der Verwendung des verbleiten Benezins warnen (wegen Ablagerungen auf derZündkerze z.B.).Das Thema wurde schon vor längerer Zeit hier angesprochen - vielleicht findest Du über die Suchfunktion mehr.

Bleifreier Benzin und Oldtimer- Motoren.

Verfasst: Mo 7. Jul 2003, 13:29
von Rene E
Ich meine mich erinnern zu können, daß erst nachdem Blei als Klopfbremse normal eingeführt war und erst nachdem man erkannt hat, daß es als Schmierstoff für Auslassventile dient hat die Automobilindustrie es zum Anlass genommen z.T. bei der Härte der Ventilsitze zu sparen.

Bleifreier Benzin und Oldtimer- Motoren.

Verfasst: Mo 7. Jul 2003, 13:29
von Nobbi
Hallo Joachim, hallo Leute,wenn Du Dir alte Firmenschilder von ARAL betrachtest, steht da BV ARAL.Das BV bedeutet Benzolverband. ARAL hat damals naemlich Benzol verwendet zur Erhoehung der Klopffestigkeit, und blieb m.W. auch noch eine ganze Zeitlang dabei, als andere Kraftstoffhersteller bereits Bleitetraaethyl oder -mehtyl verwendeten.Mit genauen Zeitangaben kann ich leider nicht dienen.Die ventilschonende Wirkung des Bleioxids besteht darin, dass es die kurzfristige Verschweissung von Ventil und Sitz in geschlossenem Zustand und das anschliessende Herausreissen von Materialspuren aus den Ventilsitzen verhindert.Gehaertete Ventilsitzringe (die meisten sind eh hart genug, auch wenn nicht speziell gehaertet) verhindern das.Bleiben also die Motoren, bei denen die Ventilsitze direkt in den Kopf gefraest sind. Da Aluminium fuer derlei viel zu weich ist, kann es sich bei den kritischen Kandidaten nur um Motoren mit Graugusskoepfen handeln.Aus der Ford-Szene (hauptsachelich die V6, und da die hochbelasteten 2.8) werden mit schoener Regelmaessigkeit Kopfschaeden berichtet.Interessanterweise scheint die Verwendung der einschlaegigen Additive da ueberhaupt nicht zu helfen.So wurde zumindest im alten, leider mittlerweile eingestellten granni-Forum berichtet.Regelmaessige Ventilspielkontrolle ist natuerlich Pflicht.Davon kann ich vermutlich bald mehr erzaehlen, denn ich hab mir unlaengst einen 2.0 V6 Taunus angelacht.Bis dato habe ich jedoch alle meine Wagen mit Bleifrei betankt, ohne jemals irgendwelche Probleme damit zu haben.nicht mal das Ventilspiel hat sich auffallend veraendert.Gruesse