Oldtimer-Foren

Hallo Freunde,es ist vollbracht, mein Wagen läuft und die ersten 350 kilometer habe ich jetzt erfolgreich hinter mich gebracht.Zur Lösung meines kleinen Restproblems sind folgende Angaben nicht irrelevant:Maercedes Benz 280SE (Baureihe W108) Bj.1969, 6-Stempel-Einspritzpumpe, 160 P.S.Wagen wurde 1989 stillgelegt und vor wenigen Wochen wiedererweckt. Bis auf die lange Überführungsstrecke vergangenen Sonntag von rund 320 Kilometern wurde der Wagen seit Wiedererweckung nur wenige Kilometer bewegt.Zündung wurde eingestellt (allerdings unzureichend, muß ich zugeben, da zum Zeitpunkt der Einstellung der Wagen noch zu fett lief), Benzinfilter ist neu, Ventile sind eingestellt. Tank ist sauber.Das Problem:Wenn ich eine konstante Geschwindigkeit halten will, ruckelt der Wagen ab und zu ganz leicht. Wenn ich beschleunige (und das tut er sehr gut) ist nichts zu spüren, genausowenig im Schiebebetrieb, wo auch kein knallen o.ä.Anomalien wahrnehmbar sind.Wie gesagt, nur beim Halten einer konstanten Geschwindigkeit. Wenn ich ein wenig mit dem Gaspedal "spiele", ist es auch weg.Weiß jemand von Euch, woran es liegen könnte ?Viele Grüße,Mario

Hallo Mario,wenn, wie Du schreibst, die Zuendung unzureichend exakt eingestellt wurde, ist nun womoeglich ein guter Zeitpunkt, das nachzuholen.Wenn Du dafuer eine Werkstatt, z.B. Bosch-Dienst, ansteuerst, sollen sie den Wagen an den Oszilloskopen haengen. Ein geschultes Auge erkennt an den Kurvenverlaeufen sofort, ob zuendungsseitig (z.B. innen oxidierte Zuendkabel o.dergl.) etwas im Argen liegt.Da Du nun ja, wie die Geschichte mit der Stosstangenschraube gezeigt hat, ein ueberzeugter Selbermacher bist (ich haette das Ding in die naechste Hinterhofwerkstatt geschleppt, 10,- in die Kaffekasse geworfen und drum gebeten, mal grad eine Mutter aufzuschweissen. Grad wo offenbar weitere Schrauben die gleichen Probleme machen), kannst Du natuerlich mit dem Multimeter alle Zuendkabel (kpl. von Verteilerstecker bis Kerzenstecker) auf Widerstand messen, den Motor im Stockdunkeln laufen lassen und auf Funken achten (man sieht da oft sehr viel, sollte aber eigentlich gar nichs erkennen), bei laufendem Motor alle Anschluesse im Ansaugtrakt gezielt nacheinander mit Bremsenreiniger bespruehen (Drehzahlaenderung bedeutet Undichtigkeit), das Ventilspiel korrekt justieren usw.Als allerletztes wuerde ich die Einspritzanlage selbst angehen. Dies nicht nur, weil ich bei den alten mechanischen nicht richtig durchblicke bzw. die erforderlichen Pruefinstrumente nicht vorhanden sind, sondern auch, weil das recht schnell unverschaemt teuer wird.Der Bosch-Dienst Koller & Schwemmer in Nuernberg hat sich auf die alten Anlagen spezialisiert, und wohl auch die ganzen Altbestaende an Ersatzteilen von Bosch uebernommen.Gruesse

hallo nobbi,vielen dank für deine ausführungen. ich dachte schon, mein beitrag würde nicht beantwortet werden.ich habe zwischenzeitlich von liqui moly einen einspritzdüsenreiniger in meinen tank gegeben. ich meine, es häte sich leicht gebessert.um das mit der multimeter-geschichte zu vertiefen. wie hoch muß denn der messbare widerstand sein ? oder ist der widerstand so hoch, daß er gar nicht meßbar ist ? evtl.darf auch überhaupt kein widerstand meßbar sein ??ich kenne mich mit elektrik nicht gut aus, daher meine etwas einfältigen fragen.viele grüße,mario

Hallo Mario,blöde Frage: Sind Deine Zündkerzen neu?? Dann würde ich den ZZP erst einmal exakt einstellen. Wenn Dich die Nachstellerei mit Unterbrecher etc. nervt, würde ich auf eine vollelektronische Zündanlage (Petronix) umrüsten.GrußFRANK

Hallo Mario,endlich ist er auf der Straße.Der Gesamtwiederstand (also Verteiler bis Zündkerzenstecker) sollte jeweils zwischen 0 und max. 6 Ohm liegen. In der Regel ist frei Haus ein Wiederstand zur Entstörung des Radios eingebaut, aber wie geschrieben, bis ca. 6 Ohm ist alles bestens. Vergiss aber bitte nicht, beim messen auch am Kabel kräftig zu zerren (wegen Wackler).So wie Du schreibst, denke ich auch, daß dies aber unnötig sein wird, sondern es nur noch an der (un)genauen Einstellung des ZZP liegt. Erst wenn dies passiert ist, und er läuft immer noch nicht so recht, dann kann man sich Gedanken machen.War eigentlich schon das Göppinger Oldtimertreffen ? Oder ist das dieses Wochenende , und fährst Du dort hin (war letztes Jahr, und war ganz nett und kostet nichts, und für Kinder toll (Oldtimer BUS-Fahrt in einem Preugot BJ ca. 1935), und und und...Gruß Willi

Hallo Mario,war letzte Woche im Urlaub, sonst haette ich schon eher geantwortet.Die Widerstandswerte sollten im WHB stehen.Laufen wuerde der Motor auch mit sehr geringem Widerstand, aber dann machst Du Dich in der Nachbarschaft schnell unbeliebt, weil immer, wenn Du auftauchst, es im Radio kracht und prasselt. Gewisse Werte zur Entstoerung sind also erforderlich.Dummerweise gibt's da kein einheitliches Vorgehen der Hersteller. Der eine verbaut Kerzenstecker mit 1 kO, der andere mit 5. Der eine Verteilerstecker mit 1, der andere mit 5.Der eine verbaut Zuendkerzen mit Widerstand (z.B. Bosch WR6 DC, wobei das R fuer Widerstand steht), der andere ohne (waere dann Bosch W6 DC ceteris paribus).Ford hat bei seinen V6 Kabel mit Graphitseele benutzt, deren Widerstand bei 30 kO pro laufendem Meter liegt. Damit ist der Widerstand je nach Lage des Zylinders schon recht unterschiedlich. Daraus schliessen wir, dass es auf 1-2 kO kaum ankommen wird.Von Stecker zu Stecker gemessen erscheinen mir 2-10 kO je nach Auslegung angemessen, sofern Kupferlitzenkabel drin sind, wie bei DB ueblich.Bei sehr viel mehr wuerde ich mir die Kontaktstellen zw. Zuendkabel und Steckern genau betrachten.Erinnere mich da an den Vorfall in der kleinen Opel-Werkstattt bei der AU. Nur mit Blick auf den Oszi sagt der Mechaniker doch: passt soweit, aber der Kerzenstecker vom dritten Zylinder ist korrodiert, mach das mal blank. Ich: ???, weil der Motor doch so gut lief. Zuhause Stecker abgezogen: alles sauber. Ich: !@##! Amateure. Da die Jungs aber vorher sehr kompetent agierten, wollte ich es doch nicht auf sich beruhen lassen, und hab die Stecker vom Kabel gedreht. Und siehe da: der letzte cm des Zuendkabels vorm Kerzenstecker war nur noch gruen. Abgeschnitten, neu reingedreht, fertig.Du wirst aber das Problem haben, dass das nicht so einfach geht, weil Benz nicht einfach Stecker mit Holzschrauben-Gewinde verbaut, sondern mit speziellen Presshuelsen, die aufs Zuendkabel gecrimpt werden und dann in den Stecker geschraubt. Im Prinzip auch durch Aufschrauben trennbar, doch sehr oft nach langer Zeit nicht mehr loesbar.Dann brauchst Du neue fertig konfektionierte Zuendkabel (unverschaemt teuer), oder eine ganz spezielle Presszange und die passenden Huelsen. Da koennte ich Dir helfen, aber dafuer brauche ich je 1 Kerzenstecker und Verteilerstecker, und vor allem Zeit, da ich erst in ein paar Wochen wieder nach Dtl. komme.Welche Kerzen hast denn drin?Gruesse

@willidas oldtimertreffen "happy car" war am 5.7. leider bin ich zu spät gekommen ich war am vormittag in GP-jebenhausen auf einem zeitgleich stattfindenden oldtimertreffen der oldtimer-freunde göppingen. meine kinder waren anschliessend beide platt, so daß wir erstmal wieder nach hause fuhren. als wir dann wieder gen gp aufbrachen, waren die ganzen oldies leider schon weg.meinst du wirklich 6ohm oder 6kohm ?@nobbiich habe W5DC drin. sind auch lt.betriebsanleitung die richtigen. manche bauen W6DCO ein. ob es das bringt, keine ahnung. die kerzen sind neu.ich wollte mir meine zündkabel auch selber bauen. ergebnis: trost und stahlgruber haben beide abgewunken. sie hätten die zündkerszenstecker nicht separat und ich solle doch lieber die fertigen kaufen. da bin ich dann von dannen gezogen. aber wenn du eine möglichkeit siehst....zeit hätte ich genug.wie messe ich den widerstand ? wo muß ich meine meßkabel denn ansetzen ?viele grüße,mario

Hallo Mario,Willi meint sicher Kiloohm. 100-200 Ohm Abweichung von Stecker zu Stecker ist praktisch Serienstreuung.Du haelst die Kabel Deines Messgeraetes an die Enden des Zuendkabels, stellst den Waehlschalter Deines Geraetes auf Widerstandsmessung, stellst den Messbereich in Richtung der zu erwartenden Werte, und misst.Meist steht auf den Steckern auch noch der Wert drauf, aber leider nicht immer. Gaengig sind 1 kO und 5 kO. Kupferkabel hat sehr geringen Widerstand und ist daher vernachlaessigbar. Es sei denn, es ist oxidiert, aber das herauszufinden ist ja grad Sinn der Messung.Ich kann Dir neue Zuendkabel mit den Pressanschluessen herstellen. Von Dir braeuchte ich dazu je 1 Stecker als Muster, und die genaue Laengenangabe der einzelnen Kabel. Wenn Du neue Stecker haben moechtest, muesstest Du die selbst kaufen. Geh zu Bosch und schau mal in den entsprechenden Katalog (Muster mitnehmen).Du wirst staunnen, was es da alles gibt (zu bestellen, denn auf Lager ist das alte Zeug meist nicht).Wenn jedoch die Zuendkabel noch halbwegs flexibel, nicht mit Isolierband geflickt oder vom Marder angeknabbert sind sowie ordentliche Widerstandswerte zeigen und im Dunkeln auch nicht ueberall die Funken zu sehen sind bei laufendem Motor, ist ein Austausch nicht erforderlich.Schau Dir das genau an, und berichte!Gruesse

Hallo Mario,natürlich habe ich Kilo Ohm gemeint. Wir reden ja auch nur von Faktor tausend. Fällt doch kaum auf . .Sorry.Gruß Willi[Diese Nachricht wurde von Willi am 07. Juli 2003 editiert.]

hallo nobbi,werde bei der nächsten schlechtwetterperiode meine zündkabel ausbauen und diese messung vornehmen. in dem zusammenhang kann ich dir auch die kerzenstecker als muster senden. es sei denn, du bist in coburg dabei, dann bringe ich dir die muster da mit.zuallererst jedoch überprüfe ich die zündkabel auf flexibilität und unversehrtheit.gebe dir anschliessend bescheid.vielen dank,mario@willikein problem, sowas kommt doch vor. ist menschlich