Kerzengewinde und Kupferpaste?

[Blackbird]

Hallo, ist es sinnvoll, insbesondere Kerzengewinde mit Kupferpaste (oder ähnlichem) vor dem Eindrehen zu bestreichen oder nicht. Ich selbst hatte bisher nie Probleme ohne ein solches Mittel: Kerzengewinde arbeiteten immer einwandfrei (waren immer zu lösen). Bei einem fremden Motorrad / luftgekühlt bekam ich die Kerzen nur SEHR!!! schwer raus. Dachte, die Gewinde seien "rund" um dann festzustellen, dass da irgendeine Paste drauf war. Die Gewinde waren dann aber noch einwandfrei nach erfolgter Reinigung. Ich konnte keine Vorteile erkennen.Also nochmal: Paste ja oder nein?Wer hat Erfahrungen? Danke Euch!

[arondeman]

Hallo Blackbird,Kupferpaste kann das auf dem Gewinde nicht gewesen sein. Habe die Kerzengewinde gelegentlich schon dünn mit Kupferpaste bestrichen, bevor ich die Kerzen eingebaut habe. Die Kerzen gingen danach (auch wenn längere Zeit inkl. Langstreckenbetrieb dazwischenlag) immer einwandfrei und ohne irgendwelche schwergängigen Stellen raus.Normalerweise (bei wirklich einwandfreiem Gewinde) braucht's das vielleicht nicht, aber wenn z.B. die Gewindegänge im Zylinderkopf schon ein paar Macken haben (auch wenn sie noch längst nicht erneuerungsreif sind), würde ich lieber Kupferpaste verwenden, denn die Gefahr, doch mal wegen "festgebackenen" Ablagerungen noch einen Gewindegang rauszuziehen, wäre mir zu groß.Nur meine ganz persönlichen Erfahrungen ...GrußStephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 07. April 2003 editiert.]

[arondeman]

Sieht so aus, als ob das Thema in die gleiche Richtung wie bei bob's früherer Diskussionsrunde (siehe sein Link) läuft: Die Erfahrungen lassen sich nicht auf einen Nenner bringen, es gibt kein klares Für und Wider ...Eins ist aber bisher noch nicht zur Sprache gekommen: Reden wir hier über Leichtmetall- oder Graugusszylinderköpfe? Könnte mir vorstellen, dass das auch noch eine Rolle spielt. Ich habe jedenfalls bei Leichtmetallköpfen die Erfahrung gemacht, dass Kupferpaste eben gerade nicht festbackt. Auch wenn ich die Kerzen nach langer Zeit (so lange, dass ich schon vergessen hatte, dass Kupferpaste auf de Gewinde war) rausdrehte, ging das butterweich und auf den Gewindegängen war eine dünne, jetzt nicht mehr kupferbraune, sondern eine schwarzbraune Schicht, die aber flüssig geblieben war und sich mit einem Lappen leicht abwischen ließ. Meine Überlegung pro Kupferpaste ist folgende: Wer schon mal nicht mehr ganz einwandfreie Kerzengewinde hatte (auch wenn der Schaden noch sehr gering ist) und die Kerze eben NICHT zu fest anknallt (weil man ja vorsichtig sein will), wird vielleicht festgestellt haben, dass rund um die Kerze auf der Außenseite des Zylinderkopfes im Laufe der Zeit schon mal schwärzliche Spuren (Rückstände aus dem Verbrennungsvorgang) zu sehen sind, die offensichtlich über die Gewindegänge vorbei nach außen gesabbert sind. Da ist es mir lieber, ich beuge mit etwas Kupferpaste dem vor, dass diese Rückstände sich in den Gewindegängen festbrennen.Aber wer weiß - vielleicht ist es auch nur ein Placebo-Effekt ...Von dem in bob's Thread angesprochenen Grafitpulver habe ich auch schon öfters gelesen - früher schwor man anscheinend derart auf dieses Mittelchen, dass man für "unterwegs" sogar empfahl, notfalls die Kerzengewinde einfach mit etwas Abrieb von einer Bleistiftspitze zu behandeln.Soviel dazu.Stephan

[Dannoso]

Hallo,Kupferpaste auf Kerzengewinden bricht nichts, außerdem verklebte das dann auch noch.Eigentlich liegen die Probleme wenn die Kerzen nicht rausgehen in der Tatsache das diese fast immer zu fest angeknallt werden. Das ist üblich, aber völlig unnötig.Gruss

[bob]

Hi BlackbirdIch hatte auch schon mal dieses Thema hier angesprochen Siehe hier: /images/Forum4/HTML/000635.html grussbob