Rostumwandler selber anmischen? Was, wieviel?

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wokri
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Rostumwandler selber anmischen? Was, wieviel?

Beitrag von wokri » Mo 10. Okt 2011, 18:17

Hallo,
ich weiß dieses Thema wurde sicherlich schon mal behandelt, habe aber keine Lust zu recherchieren. Wer kann mir sagen welches Mischungsverhältnis ich einhalten muss, damit ich einen zuverlässigen Rostumwandler basierend auf Phosphorsäure bekomme, der umwandelt, aber nicht zerstört.
Was kommt außer der Phosphorsäure noch alles rein und in welchem Verhältnis?
Fragt sich
Wolfgang

1300VC
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Re: Rostumwandler selber anmischen? Was, wieviel?

Beitrag von 1300VC » Di 11. Okt 2011, 21:45

... warum selbst mischen, wenn man z.B. sowas (benutze ich schon seit Jahren) einfach fertig kaufen kann ??

Chris.

P.S. Anklicken musst selbst, hatte keine Lust, ein Bild einzustellen :mrgreen: ...

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wokri
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Re: Rostumwandler selber anmischen? Was, wieviel?

Beitrag von wokri » Mi 12. Okt 2011, 16:19

Hallo, ganz einfach, weil wir an meiner arbeitsstelle phosphorsäure noch rumstehen haben, die weg muss. Und ich sie für lau haben könnte, allerdings will ich keine hochkonzentrierte haben, was soll ich damit.
Gruß

Murtaler
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Re: Rostumwandler selber anmischen? Was, wieviel?

Beitrag von Murtaler » Do 2. Feb 2017, 16:37

Ja - warum nicht einfach kaufen... der Goildesel wird´s schon richten...

Also Rostumwandler kann man aus Phosphorsäure selber mischen. Allerdings gilt nicht mehr Konzentration wäre bessere Wirkung . Feroit 24 hat als Basis 24%ige Phosphorsäure.

Wichtig beim Rostumwandeln ist wie der NAme schon sagt das Rost Umwandeln. Also nicht vorher das Blech blank schleifen.

Rostumwandlung die effektiv sein soll für JAhre braucht zeit. Also rechtzeitig damit beginnen, Zeitfenster zur Nachbehandlung nützen - auf keinen FAll gleich am nächsten Tag drüber Grundieren. sondern sehen ob das was schwarz georden ist im Umwandlungsprozess auch schwarz bleibt oder wieder rostbrau durchkommt.

Dann wieder etwas drüber schreifen - nicht blank !! - und noch einmal behandeln.

Ich habe total rostige Aggregateträger bei meinem Ford Transit MK6 bist zu 7 mal behandelt (an den stellen die wieder rostbraun wurden.

Allerdings habe ich da Brunx Epoxy verwendet - was recht teuer ist - aber wirklich sehr gut. Am besten kauft man sich so was in einem 5 Liter gebinde und vielleicht ein Spray dazu für schwerzugängliche Stellen.

Ich behandle auch ausgeschnittene Stellen am Rand (oder überhaupt vor dem Ausschneiden ! - damit vor und nach dem MIG MAG schweißen.

Rost ist wie Schimmel im Brot - er ist vor allem da nachhaltig am Werk wo man es nicht sieht - also deswegen ist Blankschleifen nicht erst seit gestern sinnlos. Im JAhr drauf hat man die Bläschen. Das war immer schon so.

Brunox Epoxy ist zugleich eine Grundierung - und so trocknet der Umwandler direkt an der Oberfläche wie´s aussieht nicht gleich aus. Aber man muss eben wenn das Ristbraune wieder durch die LAckähnliche Äußere Flache durchkommt noch einmal abschleifen (nicht das Metall) damit man noch wirksamen Umwandler dranbringt. Solange das Ganze noch recht mürbe ist kann man auch so immer wieder noch einmal drücber pinseln oder sprühen.

In Hohlräumen geht es eh nur auf diese Art. DA man ja meist nur mit Druckluft drankommt um losen Rost wegzumachen.

Hier ist vielleicht ein Rostunwandler ohne Grundierungsfünktion besser. Und da kann man dann sehr preisgünstig auch den selber gemischten nehmen.

Am bestenb an einem vergleichbaren MAterial oder an einem Stück das man rausgeschnitten hat probieren welche Verdünnung (geringer als 24% vvielleicht besser arbeitet. Und wie viel und wie oft nachbehandelt werden sollte bis man letztendlich grundiert (und somit das Mateall nicht mehr zugänglich ist - bis dann der Rost wieder aufbricht...)

Schwerzugänliche Stellen würde ich ersteinmal nicht grundieren - sondern offen lassen für mehrer NAchbehandlungen nach Augenschein.

Genauso - nicht die Hohlräume gleich mit Hohlraumschutz verschliesen - sonst bring man keinen Rostumwandler mehr dran wenn es nötig ist.

Man kann zwischen den Behandlugen ruhig schon mal schweißen - soweit man sichz nicht die Zugänglichkeit verbaut. Ohne weiters kann man aber wie bei Hohlraumschutz auch den Umwandler durch vorhandene oder mit Kegeklbohrre zu bohrende Löcher einbringen.

Erst wenn die Reatauration des Rostes wirklich abgeschlossen ist mit Unterbodenschutz, Seilfett oder Hohlrauversiegelung ran gehen!

DAs kann durchaus erst ein paar Monate später sein sinnvollerweise. Zinkgrundfarbe kann man ja draufmachen wenn man in der Zeit mit den FAhrzeug fährt. Aber keine Klebrigen Sachen die mühsam entfernt werden müssen - bevor man Rostbehandeln kann. Die Grundieung ist nicht so das Problem - die Platzt bei wiederkehrenden Rost meist soweit auf dass man sie auch mit Druckluft wegbekommt oder mit Draht in den Hohlräumen nachhelfen. DA wo man sowieso aufschneidet - halt auch mal größer aufschlitzen damit man vielleicht duch drankommt.

Der Weg ist das Ziel !!

Aus genau dem Grund würde ich keinen frisch lackierten Oldtimer kaufen. Einer der Abgestanden ist und sich zeigt das der Rost wirklich Ruhe gibt kommt in Frage.

Durchaus schon mal besichtigen und erst einen Winter später kaufen! An Oldtimer Ralleys hat man ja genug Gelegeheit dazu (Muralklassik, Ennstal Klassik usw) Auch am Rande des Feldes sind Oldies da.

Noch zum Schluss: Phosphorsäure 85%, Zitronensäure, Tenside (technischer Hilfsstoff Netzmittel, bewirkt bessere Benetzung der Oberfläche), Wasser - entsprechen den Ergebnissen verdünnen mindestens aber wohl 1 zu 4.

Als letzte Schicht vor der Grundierung würde ich Brunox nehmen wenn es einem nicht zu teuer ist.

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