Oldtimer-Foren

Nach längerer Pause habe ich auch mal wieder eine Frage, es geht um POR15-Rostschutzfarbe, die ich mir demnächst bestellen möchte.Bislang habe ich durchweg nur Gutes über diesen Rostverhütungsanstrich gelesen, niemand hat sich bisher über das Produkt beschwert. Und genau das macht mich etwas stutzig, denn nach Murphy´s Gesetz hat ALLES irgendwo einen Haken. Laut Hersteller und überzeugten Kunden gibt es wohl auch Schwächen, die aber alle durch weiter Produkte desselben Herstellers problemlos zu bewältigen sind:Das Zeug ist nicht wirklich UV-stabil, aber eine zweite Schicht soll auch das Problem lösen. Von den Fingern bekommt man es nicht mehr runter, wenn man sich erst einmal damit eingesaut hat; aber ansonsten scheint das Zeug ja wirklich die besagte eierlegende Vollmilchsau zu sein!Daher meine Frage an diejenigen unter Euch, die mit POR-15 und Lacken generell Erfahrung haben: Hat diese Farbe eigentlich auch Schwächen? Irgendeinen Nachteil?Ein "perfektes" Produkt erscheint mir irgendwie unrealistisch...Gruss

Nachteile von POR-15 außer dem relativ hohen Preis liegen in der vergleichsweise aufwendigen Verarbeitung: - Man muß sehr gründlich alle Flächen vorbereiten, säubern und entfetten. Falls irgendwo noch Verunreinigungen (Silikonreste etc. beispielsweise in irgendwelchen Ritzen) sind, verteilt man das u.U. mit dem Pinsel und POR-15 haftet überhaupt nicht und man hat trotzdem noch Mühe die ausgehärteten Reste wieder abzuschleifen. Das Zeug wird wirklich bestialisch hart. - Einmal geöffnete Gebinde sollten möglichst aufgebraucht werden. Sonst müssen sie äußerst sorgsam wieder verschlossen werden. Man darf auf keinen Fall irgendwelches Material z.B. mit dem Pinsel hineinbringen. - Bei der Handhabung ist Vorsicht zu genießen, was den Hautkontakt angeht. Es dauert sonst einige Tage, bis der Kram wieder ab ist. - Wenn man POR-15-behandelte Flächen füllern und lackieren will, sollte man damit spätestens drei Tage später beginnnen, sonst leidet die Haftung der darüberliegenden Schicht.

Vielen Dank für die Antwort!Das mit dem hohen Preis habe ich gestern bei meiner Bestellung auch gemerkt - aber ich will da nicht meckern, bevor ich es nicht auch ausprobiert habe... Da mir das mit dem Aushärten einmal angebrochener Gebinde schon mal erläutert wurde (u.a. durch einige Forumsmitglieder sowie dem Car Craft Magazine) habe ich mir diesen ominösen "Mixpack" bestellt mit sechs kleinen 113ml-Dosen. Kostet mengenmässig etwa soviel wie die grossen Dosen, ist aber sinnvoller, wenn man nicht gleich einen halben Liter auf einmal verarbeiten will.Besonders interessant wird es natürlich bei dem Aspekt, POR-behandelte Flächen nachträglich mit einem "normalen" Lackkaufbau zu überziehen, sprich: Grundierer, Füller, Lack. RestoMotive Laboratories behauptet zwar, dass "alle Sorten Lack" auf POR-Untergründen verwendbar seien, aber wirklich bestätigen konnte mir das noch keiner. Zumindest niemand, der das Zeug nicht auch verkauft Im Zweifelsfall muss ich wohl erstmal selber experimentieren und dann einen Profilacker finden, der verrückt genug ist, dann auch noch mitzuspielen. Wäre schade, wenn ich die unteren dreissig Zentimeter vom Wagen erstmal mit POR15 behandele und anschliessend dann erfahre, dass sich alle Lacker im Umkreis von 500 Km weigern, auf solchen Untergründen zu arbeiten.Gruss