Sprühdosenlack - nur welcher??

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ford64
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von ford64 » Di 23. Jul 2002, 11:48

Ich habe noch ein paar Kleinteile (Handschuhfachklappe, Haltebleche im Motorraum, Farbe mattschwarz bzw. seidenmatt schwarz) die ich lackieren möchte, mangels Kompressor und Ehrgeiz würde es mir aber nichts ausmachen, da auf Aerosoldosen auszuweichen. Nun meine Frage an Euch: Wenn ich schon mit Spraydosen rumhantiere, welche sind die richtigen? Im Ameriaknischen gibt es laquer, acrylic laquer, acrylic enamel u.s.w. im deutschsprachigen Raum habe ich bisher aber immer nur ein Wort gehört: Lack. Aber welche Sorte davon muss ich benutzen, wenn das Zeug nachher halbwegs abrieb-und lösemittelfest sein soll?Ein Kumpel hat mir "Autosprühlack auf Wasserbasis" empfohlen, von einem Mechaniker hab ich gehört, nichts geht über den Kaufhaus-"Rallye"-Sprühlack, und mein bastelnder Bruder schwört auf Revell-Modellfarbe (sic!).Danke für eure Kommentare

capri2600rs
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von capri2600rs » Di 23. Jul 2002, 14:01

ganz einfach:wenn es um mattschwarz geht,die billigste spraydose aus dem baumarkt !hab damit sehr gute erfahrung gemacht...(trifft aber wirklich nur bei mattschwarz zu)

Rene E
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von Rene E » Di 23. Jul 2002, 14:08

Wichtig ist das es Arcryllack ist und kein Kunstharz. Der billige Rallyelack verträgt sich im Allgemeinen schlecht mit ähnlich billigem Haftgrund rotbraun aus dem gleichen Baumarkt. Ich weiß nicht warum, aber es ist mir schon ein paarmal bei unterschiedlichen Lackdosen passiert, daß sich diese beiden nicht vertragen haben. Das Mattschwarz hat das Rotbraun z.T. wieder angelöst oder ist gerissen.

sg641
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von sg641 » Di 23. Jul 2002, 15:08

Hallo Rene,das mit dem Acryl kann man nicht so pauschal sagen. Es kommt auf den Untergrund an.Wenn der Untergrund ein alter, eingebrannter Originallack ist, ist die Gefahr sehr gering, dass es ihn anlößt oder wirft, weil die Lösemittelanteile verdampft sind.Bei frischeren Untergründen kommt es auf die Schichtfolge von Spachtel, Grundierung und Lack an, und da ist Acryl auch nicht immer unbedenklich. Es kommt z.B. auch auf die Reihenfolge an, z.B. geht Kunstharzlack auf Nitrogrundierung, aber nicht umgekehrt!Bei einem Neuaufbau also am besten alles von einer Firma kaufen.Gruß,Stephan

ford64
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von ford64 » Di 23. Jul 2002, 19:14

Erstmal Danke für die schnellen Antworten. Ich fasse zusammen: Auf keinen Fall verschiedene Lackarten bzw. Grundierungen mischen, und Kunstharzlack ist bäh.Ich kann mich erinnern, vor ein paar Jahren mal was mit diesem ominösen 1,95€ Sonderangebot- Rallyelack gesprüht zu haben, irgendwie ist das dann nie richtig hart geworden...konnte man noch nach Monaten mit dem Fingernagel eindrücken. Dieses Erlebnis möchte ich aber auf meinem Handschuhfachdeckel oder Armaturenbrett logischerweise nicht haben!!!

oldierolli
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von oldierolli » Fr 26. Jul 2002, 10:54

Mattschwarz wird überall billig angeboten, z.B. bei Karstadt etwas über 4 Euro(NITROLACK), reicht aber für innen. Dann hat AUTO-TIP in Berlin Angebote für 2,59 Euro. Ist KEIN Kunstharz-Lack. Beides sind 400 ml Dosen.

Old Cadillac
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von Old Cadillac » Fr 26. Jul 2002, 15:10

Da fällt mir was ein... also ich bekomme es nicht hin mit Rallyelack (!!!) eine richtig gute Oberfläche hinzubekommen wenn es hochglanz sein soll. Das bekomme ich nur mit richtigem Autolack (auch aus der Sprühdose) hin von K... der mindestens doppelt so teuer ist wie Rallyelack. Da fällt mir der Name jetzt nicht ein aber da ist so ein rotes "K" auf der Dose.Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Rallyelack für hochglanz gemacht?Thomas

Arielle
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von Arielle » Fr 26. Jul 2002, 15:20

Ich würde auf jeden Fall keinen billigen Sprühlack nehmen. Habe mal auf meinem LKW eine Tür mit Sprühlack behandelt. Die komplette Tür wurde vorher gekittet, geschliffen und anschliessend fettfrei gemacht (von einem gelernten Spengler!). Nach drei Monaten hatte ich grosse Wasserblasen unter dem Lack und alles löste sich wieder runter. Ein anderes Mal habe ich dasselbe mit mattschwarzem Lack an einer Stosstange versucht - ist auch schon wieder abgelöst. Ich habe mir daraufhin eine Sprühpistole gekauft und verwende richtigen Autolack (aber keine Wasserlacke), seitdem habe ich keine Probleme mehr.Gruss, Arielle[Diese Nachricht wurde von Arielle am 26. Juli 2002 editiert.]

Arielle
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von Arielle » Sa 27. Jul 2002, 10:30

Die besten Erfahrungen habe ich immer noch mit Nitrolack gemacht. Da in Österreich nur noch Wasserlacke erlaubt sind, fahre ich immer in die Slowakei, und kaufe den Lack dort. Ein Klassenunterschied in der Qualität und auch bei der Verarbeitung.Gruss, Arielle

sg641
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Sprühdosenlack - nur welcher??

Beitrag von sg641 » Sa 27. Jul 2002, 10:36

Hallo Ford,ich bin auch kein Lackprofi, aber ich geb mal zum Besten, was ich weiß:Die Lackdosen teilen sich meines Wissens auf in Acryllack, Nitrokombilack und Kunstharzlack.Kunstharzlack bringt den besten Hochglanz, trocknet aber am langsamsten und darf nicht unter 18 Grad Temperatur verwendet werden, braucht außerdem Tageslicht zum trocknen!! Nitro- und Acryl trocknen sehr schnell, Glanz ist aber nicht ganz so schön.Kunstharz als Decklack verträgt sich mit allen Untergründen (großer Vorteil beim Nachlackieren). Nitro ist am kritischsten, verträgt sich nur mit Nitrountergrund oder alten Einbrennlacken.Acryl veträgt sich nicht mit Kunstharzuntergründen!Am besten also die ganze Palette von Spachtel, Haftgrund und Lack von einem Hersteller und vorher Probe auf dem Altuntergrund machen.Ich persönlich verwende am liebsten Kunstharzlack, wegen des satten Glanzes und der guten Verträglichkeit auf alten Untergründen.Gruß, Stephan

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