Oldtimer-Foren

Hallo liebe Forums-Kollegen,ich habe heute endlich den 1. Schritt getan, um mein Peugeot 204 Coupe (siehe www.zweihundertvier.de) Sitzpolster-mässig in den Orignalzustand zurückzuversetzen. Bislang waren Kunstledersitze vom 304 eingebaut - seit heute habe ich gebrauchte Original Sitze. Konkret zu meinem Anliegen:Die Sitze müssen nach 32 J neu gepolstert werden. Meine Fragen:1. Kann man das Neubeziehen (mit einer Schwiegermutter, die Näherin ist) selbst machen ? Habt Ihr da Erfahrung 'mit? Die jetzigen Polster sind "vollständig" so dass man eine prima Vorlage hätte. (Ich mache aber normaler Weise an meinen Autos immer nur die Sachen, wo man anschliessend ölige Finger hat - echt keine Ahnung ob ich fürs Polstern Talent habe)2. Wenn ja: Kennt Ihr Bezugsquellen für Polsterstoffe und die Keder ? (heissen die runden Kunststoff"leisten" rund um den Sitz so?)3. Wenn eher nein: Was darf es denn bei einem Autopolsterer kosten, wenn die beiden Vordersitze sowie die Notsitzrückbank gepolstert werden sollen und schliesslich:4. Habt Ihr im Grossraum Rhein-Main einen Tipp, welcher Polsterer gut ist und sein Geld wert ?Ich neige i.M. eher zum Polsterer, da ich es gerne schön gemacht hätte.Für Eure (hoffentlich) zahlreichen Tips Vielen DankMichael

Das Problem ist weniger das Nähen (es gibt aber je nach Material verschiedene Nadeln und Zubehör für die Nähmaschine) als dann das richtige aufspannen auf die Sitzgestelle, damit die ganze Sache nicht "schlapprig" wird. Auch ist es mitunder mühsam das ganze Zubehör (Keder, Schaumstoff, Vlies)in kleinen Mengen und entsprechender Qualität zu bekommen. Wenn es nur um Sitze geht kann man sich auch an "normale" Tapezierer (sind oft billiger)die Polstermöbel reparieren wenden, es muß nicht unbedingt ein Autosattler sein.

Hallo,ich habe die Sitze mal "seziert" und glaubeimmer mehr, dass sich ein Profi ihrer annehmen sollte. Habt Ihr eine Idee wer das (im Umkreis von 150 km um Frankfurt) vernünftig machen könnte ? (Die Idee mit dem Nadel schwingenden Tapezierer ist gut - kenne aber auch keinen im Umkreis). Ich habe auch Null-Idee über welche finanzielle Grössenordnungen wir hier reden. Bei Leder ist man ja gleich ein paar Tausis los - aber bei Polster ?Fragende GrüsseMichael

Hallo Michael,daß teuere am neu Polstern ist nicht unbedingt das Material (Leder oder Stoff). Teuer unterm Strich ist die Arbeitszeit. Es gibt Polsterer, die sagen Dir z.B. ganz klar , daß sie nur aufpolstern, wenn das Gestell komplett überarbeitet ist. Leder ist zwar auch etwas teurer in anschaffung und schwerer zu vernähen, den originalen Stoff bekommst Du aber bestimmt nicht geschenkt. Die lLohnkosten sind unter dem Strich der größte Teil des Preises.Ich weiß, jetzt bist Du kein Stückchen weiter, aber villeicht hilft es doch.Gruß Willi

@HistomatEine Adresse wäre wirklich sehr interessant.GrußElmar

Danke für Eure schnellen Antworten. Insbesondere die konkreten Preise von Helmut sind sicherlich auch f. andere hier sehr interessant. Ich hatte die Kosten übrigens geringer eingeschätzt.@Helmut:Hast Du eine Adresse für mich ?Schönes Wochenende (mit viel Sonne) wünscht uns Michael

@Histomat,wollte noch mal wegen der Adresse nachfragen. Könntest Du die vielleicht für mich und Michael Braun raussuchen? Wäre nett, im Voraus DankeGrußElmar

Eine wirklich erstklassige Adresse istAutosattlereiUdo HügeHünstetten-Wallbach (bei Idstein= Großraum Wiesbaden)Tel.: 0171 - 180 25 59Hüge ist Handwerker mit Leib und Seele und man merkt richtig, wie ihm die Arbeit an den Autos Spaß macht. Und das beste: Seine Preise sind wirklich günstig. Ein Kostenvoranschlag wird um keinen Euro überzogen und oft wird man noch mit ein paar "das habe ich gerade noch so kostenlos mitgemacht" Arbeiten überrascht.Grüß ihn mal von mir (nein, ich bekomme keine Provision)GrußTripower[Diese Nachricht wurde von Tripower am 26. Juni 2002 editiert.]

Super Vielen Dank für die Infos, Helmut und Tripower ! Wg. der günstigeren Entfernung gebe ich dem Polsterer aus Hünstetten den Vorzug.Werde dann berichten, wie es war und was sowas kostet. Gruss Michael

Hallo Helmut,ich habe für die Lackierung meines Käfers ca. 6000 DM bezahlt (inklusiv Material) und dafür ganz hervorragende Arbeit erhalten. Ich hatte eher das Problem den Lackierer ständig zurückhalten zu müssen, das originale Lackfinish nicht allzusehr zu übertreffen und mal eben eine "Pebble Beach"-Lackierung hinzulegen. Es spiegelt sich aber trotzdem alles verzerrungsfrei in den Seitenteilen und übertrifft die Lackqualität eines "New Beetle", der zwar weder ein Käfer noch ein ordentliches Auto ist, aber dessen Seitenform schon eine gewisse Ähnlichkeit hat. Die Kosten sind aber schwer zu reproduzieren. Auf der einen Seite habe ich bereits Vorarbeit geleistet, die aber dem Lackierer zu dürftig war. Zudem hat er Anpassungsarbeiten an den Nachfertigungskotflügeln leisten müssen, Rückleuchten geschweißt und gesandstrahlt. Und es gab ein Problem, daß voreilig von mir eingebrachtes Drahtseilfett (ein schweinegutes Zeug) unter Einwirkung der Heizstrahler aus den Löchern und Falzen gekrochen kam und die Grundierung 2 mal versaut hatte, was zu Mehrkosten von ca. 800 DM führte. Inzwischen ist der Lackierer auch vollständiger Oldtimerrestaurator. Ich kann nur sagen: teuer aber sehr gut! Hendrik Mager in Erftsadt-Gymnich