Variable Kapazität bei Batterien ?

Phoenix · Beitrag von **Phoenix** » So 23. Dez 2007, 15:20

Zitat:Original erstellt von Brummi am/um 23.12.07 13:35:22Ein Posting als unsinnig und blödsinnig zu bezeichnen finde ich eine Frechheit.Tatsache ist, daß Antriebsbatterien (zyklenfeste Batterien)bei höherer Stromentnahme eine geringere AH-Leistung haben als bei geringerer Stromentnahme.Viele Grüße und frohe Weihnachten wünschtHarald´Moin,nicht dein Posting sondern die Daten, wie sie da stehen und zusammenhängen, habe ich als blödsinnig und unsinnig bezeichet, bzw. bezeichnen wollen. (steh ich zu)Ist falsch rüber gekommen, tut mir leid.Den Rest, bzw. den Unterschied zwischen Starter und Verbraucherbatterien zweifel ich gar nicht an, ist ja auch völlig richtig was du da schreibst. Ebenfalls ein frohes FestWilly

BUMI45 · Beitrag von **BUMI45** » So 23. Dez 2007, 21:51

Moin, so ganz verstanden habe ich das noch nicht, aber nach dem von Old Cadillac angegebenen Link haben Akkus wohl nicht einen AH-Wert sondern der AH-Wert ist variabel je nach Stromentnahme während des Entladevorganges. Der auf einer Starterbatterie angegebene Wert bezieht sich auf einen definierten Entladevorgang. Die im Eingangsposting genannten 3 Werte beziehen sich offenbar auf drei unterschiedlich definierte Entladevorgänge. Verantwortlich soll dem Link zufolge der Peukert-Effekt sein. Bedenklich finde ich schon, dass der schon 1897 gefunden wurde und dass doch offenbar keiner von uns Schlaumeiern davon weiß . Was Neues zu lernen ist wie Weihnachten! Gruß, Burgfried

Phoenix · Beitrag von **Phoenix** » So 23. Dez 2007, 21:57

Hi,so variabel wie ein Benzintank....man kann ihn voll machen oder nur für`n Zwanni reinschütten....man kann langsam fahren, dann dauert`s länger bis er leer ist...Glaubs ruhig, irgenwas ist da falsch rüber gekommen. GrußWilly

BUMI45 · Beitrag von **BUMI45** » Mo 24. Dez 2007, 08:22

Moin, vielleicht wie ein Tank, der ein einziger Schwamm ist, über eine kurze Zeit kannst Du eine Menge pro Zeiteinheit entnehmen, dann läuft nicht mehr genug nach. Entnimmst Du pro Zeiteinheit eine kleine Menge, kommt über die längere Zeit eine größere Menge aus dem Schwamm. Ich bin davon überzeugt, dass das was im vorletzten Jahrhundert erdacht wurde, richtig ist (auch Marx!), vielleicht liegen nur Missverständnisse über die Voraussetzungen der Überlegungen vor. Schließlich sind wir doch davon überzeugt, dass die Vorkriegsautos "mehr" haben als die heutigen, was real nur zutrifft, wenn man einen speziell gefühlten Maßstab angelegt. Gruß, Burgfried

Brummi · Beitrag von **Brummi** » Mo 24. Dez 2007, 15:17

Hallo Burgfried,bei dem Peukert-Effekt wird der innere Widerstand genannt.Das heisst, je grösser die Entnahme um so größer der Widerstand. Widerstände kosten Strom.Ich würde es eher mit einem Kabel vergleichen, das einen zu geringen Querschnitt hat. Wenn Du hier zuviel Strom entnimmst, wächst auch der Widerstand und das Kabel wird heiss und das kostet zusätzlichen Strom.Viele Grüße und ein frohes Weihnachsfest wünschtHarald

BUMI45 · Beitrag von **BUMI45** » Di 25. Dez 2007, 18:48

Moin Harald, mir läßt das noch keine Ruhe. Ich fand im Netz eine Dipl Arbeit der Uni Stuttgart, die in einem Nebensatz eine Erklärung bietet: Danach ist der Innere Aufbau der Kathode entscheidend für den Effekt. Wie Du schongeschrieben hast, sind die eingebauten Bleiplatten massiver als die von Starterbatterien. Bei hoher Stromentnahme nehmen nur die äußeren Teile der Kathode an der Stromlieferung teil. Im Innern befindet sich noch Kapazität, die durch die äußere verbrauchte Schicht abgeschirmt wird. Das würde auch die Gitterstruktur in der Starterbatterie erklären, die das gesamte Kathodenmaterial erreichbar macht.Der Peukert Effekt hat nach dieser Arbeit auch einen Denglischen Namen, er ist offenbar im "Rate-Capazity-Effekt" entweder enthalten oder ist es selbst.Leider kann ich PDF nicht kopieren und einfügen. Der Absatz liest sich logisch, erklärt aber nicht, wie die in der Kathode benutzten äußeren Schichten die im innern schlafende Kapazität abschirmen. Frohes Fest denen, die es möchten, an den Rest nur Gruß, Burgfried

bdv_MC · Beitrag von **bdv_MC** » Do 27. Dez 2007, 22:29

Hallo,die abgegebenen Werte lassen sich auch so ausdrücken:160 Ah - 5 Stunden -> Stromentnahme 32A über 5 h 200 Ah - 20 Stunden -> Stromentnahme 10A über 20h220 Ah - 100 Stunden -> Stromentnahme 2,2A über 100h Je größer der entnommene Strom desto kleiner die Kapazität.Thomas

BUMI45 · Beitrag von **BUMI45** » Fr 28. Dez 2007, 12:22

Moin, wenn Deine A-Zahlen stimmen,wird bei den verschiedenen Stromentnahmen am inneren Widerstand eine Arbeit im Verhältnis 5120 : 2000 : 484 in Wärme umgewandelt ( Wi = I x I x Ri x t ). Erklärt das schon den Peukert- Effekt? Wie ermittelt man den tatsächlichen Innenwiderstand einer Batterie? Wenn der für die betrachtete Batterie bekannt ist, könnte man ausrechnen, ob die Kapazitätsunterschiede durch die Wärmeverluste am inneren Widerstand alleine erklärt werden können oder ob da noch weitere Einflüsse schlummern - wo sind die Elektriker und Chemiker, die etwas über die Grundlagen der Elektronenschieberei wissen? Gruß, Burgfried