Welches Auto ist das ?

citroeni · Beitrag von **citroeni** » Sa 5. Jan 2008, 20:44

dankeschön,wirklich eine sehr gelungene Karosserie!!

ventilo · Beitrag von **ventilo** » So 6. Jan 2008, 11:15

Hebmüller hat wirklich aufregende Karosserien entworfen, u.a. auch für einen Delahaye:http://website.webcenter.lyc...tzung/03_2/03_2_7.htm

Campino1987 · Beitrag von **Campino1987** » Sa 12. Jan 2008, 18:15

Zitat:Original erstellt von de Auge am/um 05.01.08 11:40:32Salut, ist wohl ein Citroen B14G Torpedo.Danke! Sieht ganz danach aus!

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Di 22. Jan 2008, 21:27

So ich habe auch ein ungeklärtes Modell:Das Auto stand am 3. August 1952 vor einer Schranke in Niederbreisig am Rhein, als der berühmte Eisenbahnfotograf Carl Bellingrodt die Dampflok 03 160 aufgenommen hat.Ich vermute es ist eine Kleinserie/Einzelanfertigung/Eigenbau auf Basis eines VW-Käfers (Kübelwagen?). Es könnte aber auch ein DKW oder ein Veritas sein.Leider kann man nicht genau sehen ob das Auto Front- oder Heckmotor hat

FrankWo · Beitrag von **FrankWo** » Mi 23. Jan 2008, 11:55

Hallo, "Rene E" (& alle andern Mitlesenden),Ohne dasselbe Fahrzeug(foto) mit Untertextbezug bei sich zu finden, bleiben nur Vermutungen. Meine Unterlagen der ersten Halbdekade-50er-Jahre/1951>55-Vorserienmodelle ergaben:kein bekanntes Modell der gängigen VW-Karosseriebau/KB-Firmen, sowie noch weniger Ähnlichkeit mit DKW & Ko. bzw. Veritas und artverwandten Arbeiten ...,... so bleibt ledeglich das auch von Dir erwähnt Naheliegende:Es mag eine Einzel-Kunden-Auftragsarbeit auf VW(-Porsche)-Fahrgestell sein - die Formgestaltung eine Mischung aus Vorbildern seiner Zeit, diese aufwands-/kosten-angemessen umsetzbar. Bekanntermaszen war man auf solche Aufträge (noch) angewiesen, um die Gelder für die (geplante) Serien-Fertigungs-Finanzierung der Volumenmodelle zu sichern.Wenn ich mir die Heckklappe betrachte, kann man die obere Hälfte derselben als Lüftungsgitterfeld (re/li, durch Zierleiste unterteilt) deuten, wie sie ab 1961/356B bei Porsche serienmäszig war.Natürlich kann die Ähnlichkeit zu VW/Porsche(-Teilen) täuschen, Besseres habe ich jedoch nicht ..., ... immer vorausgesetzt, die Jahreszuordnung ist kein Irrtum, deshalb mein Suchfeld eingangs nochmal zur Sicherheit erwähnt.---Gefunden habe ich noch eine 1981er Verkaufsanzeige eines VW-Eigenbaus aus 1950, die Grösse allerdings bescheidene 4x4cm, einschliesslich Untertext - Foto von schräg-vorne. Wenn man die 30> Jahre optischer Verfall (1950>81) und etliche gleichlautende Anpassungen an den Zeitgeschmack der Folgejahr(zehnt)e einrechnet, kommt ein (entfernter) Verwandter des 'Suchkindes' heraus ..., ... man war also auch (privat) ohne Firmenhilfe in der Lage gewesen, Vergleichbares entstehen zu lassen, wenn der Teilebezug gesichert war.Sollten sich keine weiteren Erkenntnisse durch unsere Forumsfachpersonen ergeben, melde ich den 'Findling' zum Vergleich ein ...,... bis dahin grüsst FrankWo.

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 23. Jan 2008, 12:27

Auf den ersten Blick vom Veritas inspiriert, aber wenn ich mir das Foto genauer anschaue, glaube ich auf jeden Fall oben auf der Heckklappe (kurz hinter dem Verdeck) ziemlich eindeutig 2 Luftschlitzreihen erkennen zu können.Spricht stark für VW, und angesichts des Aufnahmedatums 1952 demzufolge für eine zivile Umgestaltung eines Kübels oder Schwimmwagens (echte VW-Nachkriegskäfer waren da ja wohl noch ein ziemlicher Wertgegenstand und wurden nicht einfach zersägt).Ich vermute stark, es war ein privater Umbau (oder allenfalls eine Nach-Feierabend-Arbeit einer VW-Werkstätte) - und nichts, was irgendwo im Werk entstand (denn das hätte sich irgendwo in irgendeinem Archiv dokumentiert finden müssen).Scharfes Teil, das man gerne von vorne sehen würde und das eines Platzes in Simsas "Das alles fuhr auf unseren Straßen" würdig wäre!Erinnert mich an ein Foto aus der gleichen Zeit, das ich aus einem alten Fotoalbum in meinem Fundus habe: VW Käfer mit Kombi-Kastenaufbau in "Woodie"-Manier (mit Brezelheckfenster) im Straßenverkehr vor der Trierer Porta Nigra. Man mag gar nicht daran denken, was alles an nie irgendwo dokumentierten interessanten Privatumbauten aus der Zeit nach 1945 kreuchte und fleuchte und für alle Zeiten verlorengegangen ist, nur weil nie ein Fotograf wie Simsa oder einer, der es auf die "bunte Seite" der Autoblätter brachte, zur Stelle war. Würde man so ein Foto wie das von René z.B. in Frankreich in "La Vie de l'Auto" reinsetzen, würde sich garantiert irgendwo ein 87-jähriger Leser melden, der sich ganz genau an das Auto erinnert oder dessen Kneipenkumpel den Umbau damals durchgeführt hat und der Anekdoten aus dem Vorbesitzerleben zum Besten geben könnte, oder es würde ein Nachfahre eines der Beteiligten ein anderes Bild des Wagens aus einem Fotoalbum zaubern. Würde man das in Deutschland versuchen, bräche sicher kollektives Schweigen aus. Man wundert sich manchmal, in welchem Maße Deutschland in puncto Automobilgeschichte auf der privaten (Zeitzeugen-)Ebene doch im Vergleich zu Ländern wie Frankreich und Schweden ein unsäglich armes Land ist. GrußS.

Hurvinek · Beitrag von **Hurvinek** » Mi 23. Jan 2008, 14:26

Wenn ich Franks und Stephans Antworten zusammenfasse und es ist tatsächlich etwas aus der VW/Porsche-Familie, dann könnte es ein Rometsch- oder Karmann-Cabrio sein. Rometsch hat damals einige Käfer-Fahrgestelle eingekleidet.Nur eine Idee vomOlli

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Mi 23. Jan 2008, 22:41

Hallo Olli,Karmann auf Käfer kann es nicht sein, die hatten nur das bekannte 4-Sitzer Cabrio.Rometsch war viel runder.Der abgebildete Wagen fällt durch seine völlig geraden Seitenteile auf.Das spricht schon für Eigenbau oder Kleinserie.So etwas wurde damals auch gerne als Gesellen- oderMeisterstück von angehenden Karosseriebauern angefertigt.Die Schlitze "sehe" ich auch. Sicher ist das aber nicht. ICh hatte das Bild bis zum Druckraster vergrößert. Da ich mich nun endlich wieder beruflich mit digitaler Bildverarbeitung beschäftigen kann, muß ich von diesem Standpunkt sagen, daß die Schlitze technisch nicht segmentierbar sind Für eine bessere Auflösung müßte man schon an die originale 9 x 12 cm Glasplatte kommen. Carl Bellingroth hat tatsächlich bis Ende der 60er Jahre noch auf Glasplatten fotografiert. Dadurch haben seine Bilde eine unglaubliche Tiefe und Ausdruckskraft. Mal den "Eisenbahn-Kurier" fragen?Beitrag geändert:23.01.08 21:49:29

FrankWo · Beitrag von **FrankWo** » Do 24. Jan 2008, 12:47

Die Karmann-Unterlagen sind soweit vollständig, das eine solche Entwicklung (für einen Einzelprivatkunden) bekannt und veröffentlicht wäre. Einzig möglich wäre noch eine Auftragsarbeit für VW/WOB - bekannt für Verschrottung 'ungeliebter Kinder' ...---Auch Rometsch/B ist sehr ausführlich dokumentiert. Es gibt etliche (inhaltshochwetige) Bücher zum Kfz-Bau (Gross-)Berlins im vergangenen Jahrhundert. Die zugegeben (verhalten) ähnlich aussehenden R.-Wagen der frühen 50er-Jahre hatten allesamt Türanschlag an der B-Säule - bewusst, kein Teil sollte (auch nur optisch) an den Typ-I erinnern. Selbst Lampen und Stoszstangen waren Eigenfertigungen. Einzig auf die Fahrgestelle war man (bei allen KB´ern) aus Kostengründen angewiesen. Die übrigen, damals produzierten Fahrzeuge waren entweder zu gross, hatten selbsttragende Karosserien oder letztendlich im technischen Bereich nicht ausreichend anpassungsfähig.---Nur Hebmüller und Karmann bekamen (ab Juli/1948 ) Fahrgestelle des Typ-I aus WOB. Alle Anderen mussten ihren Bedarf an Fahrgestellen über Unfallwagen und günstige Gebrauchtwagen abdecken. Bei letzteren wurde die abgenommene Karosserie meist komplett weiterverkauft. Die meisten KB´er hätten bis zu 5x mehr Fahrzeuge verkaufen können, wie sie an Fahrgestelle herankamen. So waren trotz der Umbau-Modelle-Vielfalt vor ~55> Jahren noch etliche Bewggründe für Privatumbauten gegeben, wenn die Teileversorgung vorab gesichert war ...---... somit kann durchaus ein Rometsch das Hauptvorbild für die Formgestaltung des 'Suchkindes' gewesen sein. Stossfänger und Beleuchtungseinrichtung könnten sogar Original-Rometsch sein.Üblich war seinerzeit im (Klein-)KB die mittig geteilte Frontscheibe. Gebogene Scheiben waren möglich, jedoch sehr aufwändig > teuer zu fertigen. Auch wenn beim Suchkind kein Mittelsteg erkennbar ist, hat der Scheibenrahmen auch keine Wölbung.---Mit Grüssen von FrankWo.----Zum Abschluss noch das 1950er Einzelstück aus einer ~1981er 'Markt'-Ausgabe:Beitrag geändert:24.01.08 11:48:03

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Do 24. Jan 2008, 13:01

Wenn ich mir die Proportionen aus dieser Anzeige mit Renés Bild vergleiche, insbesondere die Relation zwischen (möglicherweise später erneuerter) Windschutzscheibe (und deren Höhe) und Karosserierumpf, dann kommt mir der Wagen aus der Anzeige aber deutlich kleiner (kürzer) vor als Renés Fundsache. Stutzig macht mich auch das in der Anzeige schemenhaft erkennbare Kennzeichen. Könnte das womöglich ein DDR-Kennzeichen sein? Falls dem so ist (auch wenn das lang vor der Wende war), dürften wir es definitiv mit 2 verschiedenen Fahrzeugen zu tun haben. Ich tippe nach wie vor auf einen Privatumbau. Man muss nicht immer gleich eine renommierte Karosseriebauschmiede herbeigeheimnissen wollen.GrußStephanPS:Bitte nicht persönlich nehmen, FrankWo, aber ein Frage am Rande (da ich annehme, dass du kein Schweizer bist):Hat es einen bestimmten Grund, dass du in deinen Beiträgen permanent "szs" statt "ßs" schreibst? Mutet etwas eigenartig an, diese etwas "kreative Schreibweise".