Anzahlung bei Restauration

[Brigitte0208]

Wir wollen unseren BMW E3 3,3Li von einem Restaurator richten lassen.Dieser hat uns einen Kostenvoranschlag über 20 TEUR gemacht (strahlen, lackieren, Lederaufbereitung, Motorüberholung, etc). Bevor er mit einer Arbeit beginnt, will er nun 50% Anzahlung, d.h. 10 TEUR.Seine Aussage ist, dass dies branchenüblich ist. Stimmt das?Was für Sicherheiten kann man verlangen, damit das Geld nicht flöten geht (z.B. bei einer evtl. Insovenz)?Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.Sollte jemand einen Restaurator im Großraum Karlsruhe kennen, bin ich für jeden weiteren Tipp dankbar.Brigitte

[MG]

Hallo,ich würde eine Bankbürgschaft verlangen!Grüßemanfred

[BJ43]

Hallo,ich persönlich würde dies nicht machen.Eventuell könnt ihr euch auf "Abschnittszahlungen" einigen.Je nach Fortschritt der Restauration gibt es Geld.Sollte die Firma sich nicht daruf einlassen, würde ich mir einen anderen Restaurateur suchen.Alle Vereinbarungen schriftlich festhalten!Dient zur Sicherheit für beide Seiten. Ein seriöser Betrieb sollte damit einverstanden sein.GrußBJ43

[Brigitte0208]

Wir hatten angeboten einen dauerauftrag in Höhe von 1 TEUR ab sofort laufen zu lassen (die Restauration soll 6- 12 Monate dauern, da wir keinen Zeitdruck haben).Desweiteren haben hierzu angeboten, dass wenn er nachweisen kann, dass höhere Kosten als die bisher geleistete Summe angefallen ist, dass wir innerhalb einer Woche bezahlen.Wurde alles abgelehnt, da angeblich nicht branchenüblich.Für uns ist klar, dass wir alles schriftlich fixieren müssen.So wie ich dass den entsprechenden Antworten bisher entnehme, ist diese Vorgehensweise nicht branchenüblich, oder???Brigitte

[1300VC]

So eher nicht. Vorabüberweisungen würde ich ausschließlich auf ein insolvenzgeschütztes Treuhandkonto tätigen.Sonst ist es ein Spiel auf Zeit; vor allem hat der Restaurator dann Zeit.....Chris.

[Brummi]

Also ich habe mich auch mal auf solch eine windige Sache eingelassen. Das Auto ist nie fertig geworden und ich habe mir das Geld mit Gerichtsvollzieher in monatlichen Raten wiedergeholt.Natürlich kann ich auch den Restaurator verstehen, der kennt sein Gegenüber auch nicht, und weiss nicht ober er mit der Kohle rüberkommt.Das sauberste Sache für beide Seiten wäre die schon erwähnte Bankbürgschaft.Allerdings würde ich dabei auch einen groben Zeitrahmen fixieren, denn die Erfahrungen mit diesen "Künstlern" von Restauratoren ist die, daß sie keinen Zeitbegriff haben.Viele GrüßeHarald

[arondeman]

Nach mehreren in meinem weiteren Oldtimerbekanntenkreis erlebten "unendlichen Geschichten" kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen:Das von dem hier genanntne Restaurator verlangte Verfahren ist OBERWINDIG und setzt den Kunden jeder Willkür aus. Vor allem ist dann die Gefahr IMMENS groß, dass dieser Auftrag, für den man schon eine happige Anzahlung auf dem Tisch liegen hat, in die Ecke wandert und das vermeintlich "dringendere" Tagesgeschäft permanent vorgezogen wird und zum Schluss jeder noch so vage Terminplan platzt. Denn der Kunde muss dem "Restaurator" dann ja aus der Hand fressen, schließlich ist er eine Menge Geld schon vorab ohne Gegenleistung los und wird (worauf der Gewerbetreibende psychologisch spekuliert) erstmal daran interessiert sein, irgendeine (!) Arbeitsleistung für das bezahlte Geld zu erhalten, bevor er womöglich den Klageweg zwecks Rückforderung beschreitet. Ob diese "irgendeine" Gegenleistung - wenn womöglich die Anzahlung für ganz andere laufende "fremde" Kosten und Arbeiten draufgegangen ist - dann den erwarteten Standards genügt, kann man auch nur hoffen.Bürgschaft oder Treuhandkonto klingt da schon sehr gut - und die von der Fragestellerin genannten monatlichen Abschlagszahlungen inkl. der Bereitschaft, unvorhergesehenen nachgewiesenen Mehraufwand extra zu bezahlen, finde ich da schon geradezu hochgradig kulant.Viel Glück!GrußStephan

[Josef Eckert]

Vorschußzahlungen in diesem Umfang sind keinesfalls "branchenüblich". Ich würde darauf auf keinen Fall eingehen und mir einen anderen Restaurator suchen, ggf. auch weiter weg. Ratenzahlungen nach "Baufortschritt" sind üblich. Zahlung aber erst wenn Teilleistung erbracht wurde. Wenn der Wagen erstmal in seine Einzelteile zerlegt ist, nützt auch das Geld auf dem Treuhandkonto wenig. Da findet sich kaum ein anderer der die Misere wieder richtet.Zu einer solchen Restauration sollte auch ein Vertrauenverhältnis zwischen beiden Parteien existieren, was ich hier nicht sehe.GrußJosef

[StevieP2]

Wie intensiv wurde denn der Wagen vorher begutachtet ?Es ist selbst für eine professionelle Werkstatt sehr schwer abzuschätzen, wie teuer eine Komplettrestauration in dem Umfang werden wird- viele Dinge kommen erst nach einer zumindest Teildemontage ans Tageslicht.Ich wäre deshalb auch wegen dem Kostenvoranschlag ziemlich vorsichtig.. finde es immer sympathischer und realistischer, wenn ein Betrieb zwar sagt, es könnte 15tsd kosten.. aber eben auch 25tsd... das muss man sehen..Steffen

[RA-Wilke]

Das sehe ich genau so. Euer Angebot, per Dauerauftrag in monatlichen Abschnitten zu zahlen und nach Rücksprache sogar höhere Kosten zu übernehmen, finde ich äußerst "restauratorenfreundlich". Wenn er da schon nicht drauf eingeht, gibt mir das zu denken.An deiner Stelle würde ich mal beim BMW E3 Club fragen, ob die Mitglieder mit einer bestimmten Firma besonders gute Erfahrungen gemacht haben. Die Clubadresse findest du auf unserer Startseite unter der Rubrik "Clubs". Als Ergänzung kannst du auch den Classic Data Partner Höttges in München anrufen (089/6013061), Sven Höttges ist E3-Fahrer und absoluter Experte.Jetzt mal ein anderer Aspekt: Für 20.000 Euro bekommt man den schönsten 3.3Li der Welt, da lohnt sich eine Restauration eigentlich nur, wenn man ganz feste Vorstellungen von Farbe und Ausstattung hat oder aus anderen Gründen an einem bestimmten Auto hängt.Frank