sandstrahlen von karossen und teilen

jaykayvws · Beitrag von **jaykayvws** » Fr 4. Mär 2005, 15:41

hallo gordini. ich würde gerne wissen, wie dieser mit diesem geringen preis zurechtkommen will. er muss strahlmittel kaufen, er muss dieses als sondermüll entsorgen lassen, er braucht strom für den kompressor, die hallenmiete kommt in der regel auch noch drauf, telefon, versicherung, krankenkasse, etc..... und sich selber (oder einen mitarbeiter) muss er auch noch bezahlen. wie soll das gehen? naja, günstiger wirst du nirgends drankommen. grüsse jaykayvws

mkiii · Beitrag von **mkiii** » Fr 4. Mär 2005, 15:57

Zitat:Original erstellt von jaykayvws:hallo gordini. ich würde gerne wissen, wie dieser mit diesem geringen preis zurechtkommen will. vielleicht sitzt er nicht den ganzen Tag bis nach Mitternacht vor dem PC?? Übrigens in Mannheim-Lampertheim ist auch ein sehr guter strahler, Spitfirerahmen und Unterboden der vom Bodenschutz gereinigten Karosserie mit Flammverzinken 1000DM war 1999.Aber Top arbeit und auch mit eingehaltenem Kostenvoranschlag.Striegel Strahltechnik, für den der es wissen willDer hat Werbung verdient.

jaykayvws · Beitrag von **jaykayvws** » Fr 4. Mär 2005, 16:46

[QUOTE]Original erstellt von mkiii: vielleicht sitzt er nicht den ganzen Tag bis nach Mitternacht vor dem PC?? stimmt gar nicht, mkiii!! es war sogar fast 01.00 uhr!!

Meatball · Beitrag von **Meatball** » Fr 4. Mär 2005, 20:34

Hallo.Ich weiss nicht wie Firmen mit solchen Preisen Kostendeckend arbeiten können.Wenn ich sehe was wir alleine an Strom brauchen. Der Kompressor und die Absaugung ziehen zusammen 45 KW/Std. Hinzu kommen Strahlgut,Lohnkosten, Kreditraten, Wartungskosten usw. Der Chef will auch noch was verdienen.Wenn dann eine Firma 500,- DM = 250,- Eurofür eine Arbeit die 6-8 Std. dauert verlangt,kann mir niemand erzählen das das Kostendeckend ist. Das Deckt vieleicht gerade mal die Stromkosten.Wie schon gesagt, ich bin kein Unternehmer, aber selbst mir ist klar das das nicht Funktionieren kann.GrußGerhart

Meatball · Beitrag von **Meatball** » Sa 5. Mär 2005, 10:28

Hallo.@RKVWenn Du dann noch den Transport in die Tschechei oder nach Polen rechnest bist Du schnell wieder bei den kosten die Du hier in Deutschland zahlst. Und Du weist nicht wie gut die Arbeiten. Von Flensburg nach Dänemark ist natürlich keine Entfernung.Ich habe bei meinen angaben zu den Kosten vergessen. Die entsorgung des Strahlguts, und ganz wichtig, der Fiskus will auch einen ganzen Batzen von der Kohle.Und ohne Rechnung ist eine Sache für sich. 1.Gibt es keine Garantie2.Wird der Chef dabei erwischt, hat er echte Probleme.Ich glaube nicht das sich das Risiko lohnt.GrußGerhart

borgi · Beitrag von **borgi** » Sa 5. Mär 2005, 10:36

Zitat:Original erstellt von Meatball:Hallo.Ich weiss nicht wie Firmen mit solchen Preisen Kostendeckend arbeiten können.Wenn ich sehe was wir alleine an Strom brauchen. Der Kompressor und die Absaugung ziehen zusammen 45 KW/Std. Hinzu kommen Strahlgut,Lohnkosten, Kreditraten, Wartungskosten usw. Der Chef will auch noch was verdienen.Wenn dann eine Firma 500,- DM = 250,- Eurofür eine Arbeit die 6-8 Std. dauert verlangt,kann mir niemand erzählen das das Kostendeckend ist. Das Deckt vieleicht gerade mal die Stromkosten.Wie schon gesagt, ich bin kein Unternehmer, aber selbst mir ist klar das das nicht Funktionieren kann.GrußGerhart Hallo,das Problem sind die Lohnkosten.Der Strom ist mit 80.- Euro sicherlich bezahlt und das Material wird auch nicht die Welt sein. Entsorgungskosten... Ok. Aber so viel wird das auch nicht sein. Einen Sundensatz von um die 90 .- Euro halte ich jedoch sehr hoch. (ca. 1,5 Euro pro Minute) So extrem teuer sind die Betriebsmittel nicht und die Löhne der Beschäftigten sicherlich auch nicht. Vielleicht liegt es daran, dass durch den hohen Stundensatz die Auslastung des Betriebes nicht sonderlich hoch ist. GrußJoachim[Diese Nachricht wurde von borgi am 05. März 2005 editiert.]

Meatball · Beitrag von **Meatball** » Sa 5. Mär 2005, 11:19

Hallo.Also über zuwenig Arbeit kann ich mich nicht beklagen. Im letzten Jahr waren es über 40 Karossen. Dazu kommen noch jede Menge Motorradrahmen,Roller,Felgen. In der Nachbarschaft haben wir einen Händler der mit Käfer- und Bulliteilen handelt, der bringt uns seine Teile auch immer. Der Bruder vom Chef hat nebenan eine Firma für Metall und Kunstguss. Die gießen Historische Parklaternen, Poller usw. aus Alu. Diese werden vor der Pulverbeschichtung auch Gesandstrahlt. Dann sehr viele Privatkunden mit Gartenzäunen und so. Also Arbeit ohne Ende. Unter 10 Std. komme ich normalerweise nicht aus dem Laden. Was man auch nicht vergessen darf sind Investitionskosten. Bei uns waren das alleine im letzten Jahr gut 50000,-Euro für einen Mobilen Kompressor, eine Kabine für das Trockeneisstrahlen usw.Das alles fließt halt in die Stundensätze ein.GrußGerhart

jaykayvws · Beitrag von **jaykayvws** » Sa 5. Mär 2005, 12:22

[QUOTE]Original erstellt von borgi: Hallo,das Problem sind die Lohnkosten.Der Strom ist mit 80.- Euro sicherlich bezahlt und das Material wird auch nicht die Welt sein. Entsorgungskosten... Ok. Aber so viel wird das auch nicht sein. Einen Sundensatz von um die 90 .- Euro halte ich jedoch sehr hoch. (ca. 1,5 Euro pro Minute) So extrem teuer sind die Betriebsmittel nicht und die Löhne der Beschäftigten sicherlich auch nicht. Vielleicht liegt es daran, dass durch den hohen Stundensatz die Auslastung des Betriebes nicht sonderlich hoch ist. hallo borgi. ich wollte noch was zu den entsorgungskosten sagen; ein beispiel: allein die chemische anlayse, die von den strahlmitteln (deklaration: sondermüll!!) gemacht wird, kostet je nach labor zwischen 400 und 750 €. die entsorgung pro tonne ca. 90 € (zzgl. containerkosten, mautgebühren, etc.) eine tonne glasbruch kostet je nach anbieter und abnahmemenge zwischen 450 und 500 € (plus märchensteuer). was meinst du, wieviele tonnen bei einer dreiviertelauslastung so draufgehen pro monat? und ein mitarbeiter kostet auch nicht gerade wenig. lohn- und lohnnebenkosten einer festeingestellten kraft liegen ca. bei 25 - 30 €, wenn nicht mehr. also: mittlere rohkarosse, ca. 7 std., 7 x 25 € = 175 €. da hat die strahlfirma noch kein gramm strahlmaterial verschossen, das fahrzeug weder ausgeblasen, noch irgendwelche anbauteile, die der kunde vielleicht vergessen hat, abgebaut, keinen kompressor angemacht, keine hallenmiete bezahlt, keine telefon-, abwasser, büro- und sonstige "nebengebühren" wie kredite, berufsgenossenschaft, wartungskosten der filteranlage, des kompressors, verschleissteile (alleine eine 12 er borcarbiddüse kostet ca. 200 €, hält je nach strahlmittel und strahldauer etwa 1 bis 1,5 jahre) steuern usw. bezahlt. firmen, die 250 € für das strahlen einer karosse verlangen, sind, wenn sie so weitermachen, in den nächsten 2 jahren "platt"! schönes we jaykayvws

jaykayvws · Beitrag von **jaykayvws** » Sa 5. Mär 2005, 13:36

da muss ich dir vollkommen recht geben. das kann nicht klappen, selbst ohne rechnung nicht!

borgi · Beitrag von **borgi** » Sa 5. Mär 2005, 21:33

Hallo noch mal,meine Aufgabe in unerem Unternehmen ist es Maschinenstundensätze zu ermitteln, Kalkulationen auf der Basis einer Vollkostenrechnung durchzuführen, BAB zu erstellen usw.Allerdings Arbeite ich in der Holzindustie, wir bauen Einbauküchen.Es sind sehr teure Maschinen vorhanden, CNC gesteuerte Sägen, Fräsen, Kantenanleimmaschinen, Lackieranlagen usw.Unser höchster Minutensatz liegt bei 1,15 Euro. Das sind 69 Euro/ Std. oder knapp 135 DM / Std. Handarbeitsplätze liegen bei uns um die 70.- Cent/min. Wir haben ca. 50% Angestellte und 50% Mitarbeiter in der Fertigung.Ich will keinem von euch zu Nahe treten, zumal ich die Betriebe nicht kenne, aber ein Stundensatz von 90.- Euro kann in meinen Augen nicht realistisch sein. Oder aber es ist eine Gewinnspanne von 50% eingebaut.GrußJoachim