Lackschäden durch Scotch-brite?

donpachi · Beitrag von **donpachi** » Mi 10. Jul 2002, 19:07

Hallo allerseits,ich oberidiot habe einen völlig verschmutzten alten Golf mit einem rauhen Scotch-brite Schwamm und Lackreiniger saubermachen wollen - das klare Wasser spülte dann das schreckliche ergebnis hervor: der silberne Lack hat leichte Riefen bzw. Spuren. eine empfohlene A1 Reinigungspolitur hat daran nichts geändert.. ich möchte aber nicht neulackieren!! dann lieber irgendwie die Lacksubstanz herunterpolieren auf ein erträgliches optisches Kratzermass. kann mir jemand helfen?Viele Grüsse,kay

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Mi 10. Jul 2002, 21:08

Hi,das geht, ist nur viel Arbeit. Ohne Maschine würde ich das sein lassen.Dazu braucht man dann eine leicht schleifende Politur und anschließend eine Versiegelung.grußthomas

donpachi · Beitrag von **donpachi** » Mi 10. Jul 2002, 23:18

hi thomas, danke für die schnelle antwort. mir sagte ein verkäufer es gebe lackergänzungen die das silber mit silber aufwerten würden? ist das ebenso sinnvoll? viele grüsse,kay

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Do 11. Jul 2002, 07:50

Hi,nein das ist nicht sinnvoll. Bei Dir ist ja nicht das Silber zerstört sondern der Klarlack. Dafür reicht die o.a. Prozedur.grußthomas

17M · Beitrag von **17M** » Do 11. Jul 2002, 08:41

Hallo Kay,ein Bekannter von mir hat eine Zeiot lang bei einer Firma gearbeitet, die Fahrzeuge aufbereitet haben (innen wie außen).Der erzählte mir mal, daß sie selbst Kratzer bei Gebrauchten 'wegpolieren# würden. Dabei würde der Lack mit einer Schleifmaschine behandelt, die zum einen poliert und zum anderen aufgrund der Reibungsenergie den Lack erwärmt und die Kratzer wieder verfüllt, bzw. schließt.Viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl sind die Vorausetzungen eines guten Finishs. Was daran stimmt, kann ich nicht genau sagen , ausprobiert habe ich es bisher nicht.Vielleicht gibt es in Deiner Nähe eine Firma, die sich mit solchen Dingen wie Fahrzeugaufbereitung auskennt, ansonsten würde ich mal bei Autohändlern fragen, wo die ihre Fahrzeuge aufbereiten lassen.Ansonsten alles Gute und bis denne...Gruß, Oliver

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Do 11. Jul 2002, 22:28

Hi,das ist nur die halbe Wahrheit!Ein Fahrzeug wird im Allgemeinen dann aufbereitet, wenn es gebraucht wieder verkauft werden soll.Die Aufbereitung muß also nicht ewig halten.Daß beim Polieren Wärme entsteht, ist logisch.Das sich dadurch die Poliermittel sehr gut in die Kratzer setzen, ist auch logisch, schließlich handelt es sich um Materialien, die mit Wachsen und Harzen arbeiten.Nur diese Substanzen verbinden sich ja nicht mit dem Lack, sondern sie füllen nur vorübergehend die Kratzer.Irgendwann ist das wieder herausgewaschen.Also: einmal richtig auspoliert und die Sache ist erledigt.Allerdings ist die Lackschicht hinterher etwas dünner.grußthomas

17M · Beitrag von **17M** » Fr 12. Jul 2002, 07:59

Hi Thomas,mir wurde das so erklärt und dargestellt, daß aufgrund der erhöhten Reibungsenergie (höher als beim normalen polieren) die oberste Lackschicht sozusagen weich gemacht wird und durch die Schwingbewegung die Kratzer und Vertiefungen wieder verfüllt werden.Weiterhin wurde darauf hingewiesen, daß dies Sache eines erfahrenen Polierers sei, da es schnell zu Schäden führen könne bei zu langem polieren auf einer Stelle.Ob das alles stimmt, und ob dies überhaupt möglich ist, weiß ich nicht. Wenn jemand also mehr Erfahrung mit Lack und polieren hat, würde mich es auch interessieren, was dran ist.Alles Gute und bis denne...Gruß, Oliver

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » So 14. Jul 2002, 21:22

Hi,prinzipiell ist das schon richtig. Nur mit was werden die Kratzer verfüllt? Der ausgehärtete Lack bewegt sich ja nicht in dem Maße. Das was verfüllt, ist ein Gemisch aus abpoliertem Lack und Politur. Und das wird im Laufe der Zeit wieder weggewaschen. Wenn man das schnell sehen will, wäscht man die polierte Stelle mit einem Glasreiniger nach, dann erscheinen die Kratzer wieder. So kontrollieren die erfahrenen Polierer nämlich, ob sie die Schadstelle ordentlich auspoliert haben oder nur zugeschmiert.Wenn man zu lange mit zu hoher Geschwindigkeit und zuviel Druck auf einer Stelle poliert, kann es passieren, daß der Lack "verbrennt".Das passiert aber normalerweise nur den Leuten, die nicht begriffen haben, daß die Maschine die Arbeit machen soll und nicht der Mensch(durch hohen Druck).grußthomas

borgi · Beitrag von **borgi** » So 14. Jul 2002, 22:58

Hallo,ich kann nur bestätigen was Th. Dinter sagt. Wenn man einen hellen Lappen zum poliern nimmt, kann man feststellen, daß sich der Lappen färbt. Es wird bei jedem polieren immer wieder Farbe mit abgetragen. Diese Farbpartikel setzen sich mit der Politur in die tiefen Kratzer hinein und es sieht im Moment so aus als wenn die Kratzer weg wären. Ist aber nicht so. Nach einier Zeit sind sie wieder sichtbar. Ist nur die Oberfläche verkratzt, kann es sein, daß man bis auf die Kratzertiefe das ganze mit einer Schleifpaste weg bekommt.Ist aber Geduldsarbeit.Danach sollte man aber Vorsicht walten lassen und die Politur weg stellen und möglichst nur noch mit einem Hartwachs das Fahrzeug pflegen, da sonst die Lackschicht zu dünn wird oder irgendwann ganz weg poliert ist.Grußborgi

17M · Beitrag von **17M** » Mo 15. Jul 2002, 07:40

Hi Thomas,danke für die Erklärung. Wieder mal um eine Erfahrung reicher.Alles Gute und bis denne...Gruß, Oliver