Motorüberholung D24 - was & wie ?

... jetzt helfe ich mir selbst
P245D
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Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von P245D » So 26. Sep 2010, 00:15

Hallo zusammen,ich habe mich entschlossen, einen 91'er D24 Motor, den ich bereits längere Zeit liegen habe, zu überarbeiten und demnächst in meinen Oldi einzubauen. Ich bin nicht sicher, ob er wirklich läuft, da er bei Erwerb bereits ausgebaut war. Gab es aber für kleines Geld ...Im ersten Schritt habe ich den ausgebauten Motor gereinigt. Neben den Dichtungen der Vakuumpumpe, der Ansaugbrücke, des Abgaskrümmers und der Ventildeckeldichtung werde ich die Glühkerzen wechseln, Düsenhalterkombination überholen bzw. austauschen, Wasserschläuche wechseln und den Block neu lackieren etc.Beim Ausbau wurde das Schwungrad und die Kupplung entfernt. Meine Frage:Ich überlege nun, ggf. auch den Zahnriemen vorne und hinten (an der Dieselpumpe), einschließlich Umlenkrolle, zu wecheln, sowie die Wasserpumpe und das Thermostat zu tauschen. Ich habe dies schon einmal bei einem eingebauten Motors gemacht. Damals brauchte ich "nur" die Position der Nockenwelle markieren und beim Einbau genau darauf achten, daß sich die ursprüngliche Stellung der Nockenwelle nicht veränderte. Wie kann ich ggf. sicherstellen, daß sich die Kurbelwelle, Nockenwelle & die Einspritzpumpe ggf. nicht verstellen (OT Punkt ?!) ? Reicht hier auch einfaches Markieren der jeweilgen Posiionen, oder muß anshließend etwas mit Spezialwerkzeug komplett neu eingestellt werden ? Wie sinnvoll ist wäre also ggf. ein Wechsel der Zylinderkopfdichtung bei dieser Gelegenheit ? Ist evtl. sogar eine komplette Motorüberholung sinnvoll ? Was würde in diesem Zusammenhang von einer Fachwerkstatt mit gemacht werden ? Denn eine Motor+berholung kann ich definitiv nicht selbst, und das soll ja auch bei diesem Motor nicht ganz einfach sein ... Ich kenne viele Fälle, wo nach einigen Tausend KM anschließend dann doch neue bzw. gebrauchte Motoren eingebaut wurden !

rennelch

Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von rennelch » So 26. Sep 2010, 10:17

einen motor mit sicher höherer laufleistungnur unbestimmter herkunft mit etwas kosmetik und einigen neue verschleissteile so einzubauen,ist ein glücksspiel .speziell bei dem D24 .meistens glückt es nicht.ohne zerlegen und genauer diagnose würde ich den nicht einbauen .eine komplette überholung dürfte jedoch ganz schön teuer werden .da heute keiner mehr den D 24 haben will ,sind genug gute gebrauchte motore günstig auf dem markt.sowas rentiert sich eher als try and error .grüsse uli

Veloblitz
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Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von Veloblitz » So 26. Sep 2010, 18:19

Hallo,Einen Montags-D24 hatte ich in meinem 245 Jg 1985. Nach Riss im Zylinderkopf ersetzte ich ihn durch einen totalrevidierten von der holländischen VEGE. Das war dann wirklich ein Mittwochsstück. Und er kam mit fertig angebauter eingestellter Einspritzpumpe und brauchte 6-7 dl weniger auf 100km als das Original..Was die Holländer bei der Totalrevision zusätzlich einbauten: Am Anschluss für den Oeldruckschalter (siehe linke Seitenwand) eine Abzweig-Oelleitung nach vorne oben in den Zylinderkopf. Die Leute haben ja schliesslich viele solche Motoren zerlegt revidiert und sich dabei etwas gedacht. Also zuerst mal vorne oben ganz genau hineinschauen und dann einen Blick in die Preisliste. Wieviele km willst Du denn fahren in wievielen Jahren ?Freundliche GrüsseRudolf

gabber
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Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von gabber » Mo 27. Sep 2010, 22:31

Sind die Motoren denn wirklich sooo schlecht??Ich habe demnächst einen 244er GL D6 Bj 80,Opa-Zustand, mit 160000km,der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und läuft seidenweich.Will evtl. einen zusätzlichen Ölkühler montieren,ist das sinnvoll?gibt es im Netz Wartungsunterlagen für den Motor zum runterladen?bis dannGabber

P245D
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Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von P245D » Mo 27. Sep 2010, 23:41

Hallo Veloblitz,von der Firma aus den Niederlanden habe ich schon einmal etwas gehört ... Ich denke, wenn der "neue" Motor so ca. 100.000 KM hält, dürfte das reichen. Letztes Jahr bonich knapp 3000 KM, dieses Jahr noch weniger gefahren. Außer zu ein paar Treffen war ich kaum unterwegs. Ich weiß auch, daß der Schaden am Zylinderkopf liegt. Bei einem Reparaturversuch habe ich die Gewinde der Düsenhalterkombination an 2 Zylindern beschädigt, was dazu führt, daß die Halter mit Düsen falsch sitzen und der "Voreinspritzwinkel" nicht korrekt ist. Der aktuell eingebaute Motor hat nun ca. 400 TSD gelaufen, und klingt - wenn er schön warm ist - seidenweich. Er zieht halt nicht mehr richtig durch und qualmt wie ein Kraftwerk, wenn er angelassen wird. Die Peripherie ist aber komplett neu. Pumpe & alles drumherum gut eingestellt (s.o. )Mann könnte den Kopf tauschen, das halte ich aber wirtschaftlich für wenig sinnvoll. Ein Kopf ist ab 500,- € zu bekommen, mit Einbau & Teilen kommen da locker > 1.000,- € zusammen...- und dann ist der Block immer noch der alte Das Auto hat jetzt knapp 600.000 KM gelaufen, trägt ein H- Kennzeichen, und ist einfach nur schön Viele von euch kennen das Auto auch, an Kaufangeboten hat es mir bisher nicht gemangelt.Mal sehen, was ich jetzt so tun kann. Werde michmal ein bisschen umhören & berichten. Weißt Du was bei der Motorüberholung in Holland so alles gemacht wurde ? Gibt es einen Link zur Firma ?Viele GrüßeHarald

P245D
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Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von P245D » Mo 27. Sep 2010, 23:47

Zitat:Original erstellt von gabber am/um 27.09.10 22:31:14Sind die Motoren denn wirklich sooo schlecht??Ich habe demnächst einen 244er GL D6 Bj 80,Opa-Zustand, mit 160000km,der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und läuft seidenweich.Will evtl. einen zusätzlichen Ölkühler montieren,ist das sinnvoll?gibt es im Netz Wartungsunterlagen für den Motor zum runterladen?bis dannGabberHallo Gabber, nein, die Motoren sind nicht so schlecht, wie allgemein behauptet wird. Aber, sie benötigen viel Pflege. Ich habe z.B. regelmäßig alle 5 bis 10 TSD KM das Öl gewechselt, und alle Filter 1 x p.a. erneuert. Unabhängig von der Laufleistung. Auch aheb ich dafür gesorgt, daß alle Temperaturanzeiger & Geber sauber funktionieren. Wenn auch nur ein ein Kühlschlauch oder Dichtung im Ansatz porös war, oder leckte, wurde sie gegen eine neue ausgetauscht. Und das passiert schon einmal bei einem 30 Jahre alten Auto mit 600.000 KM auf der Uhr Viel Spaß mit Deinem Diesel (und nicht zuviel Gas geben) wünscht DirP245D

Andi760
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Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von Andi760 » Mo 27. Sep 2010, 23:56

Moin Harald,ich würde aus Kostengründen einen guten gebrauchten einzubauen empfehlen.Die gibt es.Und relativ preiswert auch.Und von Leuten die wissen, was sie anbieten oder direkt verschrotten und nicht fadenscheinig anbieten.Bei Interesse an Kontakten per mail über die Forumsfunktion.Und Gruß - Andi S.Beitrag geändert:28.09.10 00:48:08

gabber
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Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von gabber » Di 28. Sep 2010, 09:17

@ P245DEndlich ma was positives aus der "Volvo-Ecke"bis jetzt kamen so sachen wie,der Motor ist heikel und hält nicht lang oder 1600€ für eienen fast rostfreien(außer hintere Radläufe) 244er wäre zuviel.Die 1600€ beinhalten noch Ersatzteile im Wert von 600€,ich denk da kann man nichts falsch machen...........auch bei 6 Jahren Standzeit.bis dann GabberPS: wo kann man sich denn in diesem Forum hier vorstellen?????????????

rennelch

Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von rennelch » Di 28. Sep 2010, 09:51

so schlecht sind die D 24 nicht .aber nur,wenn sie nicht geheizt werden .und immer auf regelmässigen ölwechsel und vor allem auf einwandfreien zustand des kühlsystems geachtet wird .denn sie sind absolut auf zu hohe motortemperaturen empfindlich.bei den ersten (bis mj 81 ) mit 11 mm kopfschrauben FINGER WEG .hoher verschleiss an den zylinderlaufbahnen ,laufend kopfdichtung undichtund risse im kopf zur wirbelkammer .auch blockrisse .besser ; ab mj 81 mit den 12 mm kopfschrauben .da aber auch anfällige kopfdichtung.bei zu hoher temperatur auch kopfrisse .speziell auf das kühlsystenm sollte mann da achten .wenn möglich ,immer kühler letzte ausführung einbauen .dazu regelmässig spülen .D24 sterben an überhitzung (kopfrisse),durchgebrannten kopfdichtungen und vor allem an verschlampten oder pfusch riemenerneuerungen .jeder fehler rächt sich da .vor allem ,wenn man die wapu nicht mit den riemen mit erneuert .oder die zentriumsschraube nicht richtig anzieht.bei guter wartung und behandlung kann der D24 trotz VW qualität sogar die lebensdauer der benziner erreichen .grüsse uli (der mit VW murks schon ne menge ärger hatte)

Veloblitz
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Motorüberholung D24 - was & wie ?

Beitrag von Veloblitz » Di 28. Sep 2010, 10:48

@ P245Hallo Harald,hier ist der Link: www.vege.nlAn meinem 245D6 habe ich alle 6000km Oel- & Filterwechsel SELBST gemacht, sowohl am ersten wie auch nachher am holländisch revidierten.Für mich ist der Unterschied ganz klar an der zusätzlichen Oelzufuhr vorne in den Zylinderkopf zu sehen, denn vorne im Zylkopf war ja auch der Riss damals!Denn auch der erste hat garantiert immer genug und auch sauberes Oel gehabt, aber die Verteilung im ZK drin war eben ungenügend. Weil der Motor leicht schräg eingebaut ist und ausser Wasser auch Oel nicht so gerne bergauf fliesst - nur in der Politik fliesst Wasser bergauf.Rauch beim Anlassen war völlig normal.Beim Fahren hatte man die Auswahl: An der ESP gibts ne gekonterte Einstellschraube für Volllast-Füllmenge. Tiefer stellen = Nichtraucher kraftlos, höher stellen = saftiger Schwärzer. Also Feinarbeit beim Aufenthalt in 1800 m. ü M.: wenn er dort nicht mehr raucht in der dünneren Luft, so braucht man im Flachland keine Ordnungshüter zu fürchten. Für etwas fährt man doch ins Engadin.Viel Glück beim Zylinderkopflotto. Erst die Stillstands- und Ausfallkosten mal überlegen, dann 2 gebrauchte Motoren kaufen oder eben einen teuren revidierten?Gruss Rudolf

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