Druckverlustprüfung

Wie mache ich was? Jetzt helfe ich mir selbst.

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Fusca
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von Fusca » So 6. Jan 2013, 00:41

Hab da mal ne Verständisfrage:
Ist es nicht egal, ob ein "aufgepumter" Zylinder den Druck 3 Sekunden, 3 Minuten, 3 Stunden, ... hält ?
Es geht hier ja um Millisekunden.

Wenn ich mit einer manuellen Pumpe es schaffe Druck auf zu bauen , ist es dann wichtig, wie lang der Druck hält ???

Wenn ich selbst mit einem Hochleistungskompressor es nicht schaffe, Druck auf zu bauen, würde es mich auch interessieren wohin die Staubpartikel fliegen.

Bin kein "Hochleistungsrennmotorexperrte", hab nur ein Käfer-Cabrio,Ez. Feb. 1962,

Als Laie interessiert mich schon ab wann ein Druckverlust von X mbar/Y µsec ktritisch werden könnte. Werde das nie testen können, aber wenn ich mit Fusca
vom Hof komme, interessiert es mich auch nicht.

Wünsche markenübergreifend eine knitterfreie Saison
Fusca

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R4F6Alpine
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von R4F6Alpine » So 6. Jan 2013, 02:29

Also Mädels ;)

Einen Druckverlust haben wir immer im Brennraum, allein schon wegen der Spaltmasse der Kolbenringe....
Wenn dieser noch grösser wird durch Verschleiss der Kolbenringe oder undichte Ventile oder so wird der Druckverlust auch grösser.

Wie schon gesagt gebe ich einen bestimmten Druck von z.B. 5 Bar über eine Kalibrierung weiter über den Druckverlustprüfer auf einen Brennraum. Dieser hat sicher einen minimalen Druckverlust auch im absoluten topidealen Neuzustand. Dann wird mir mein Gerät etwa 10% Druckverlust anzeigen.

Sollte mehr defekt sein und demnach der Druckverlust höher sein zeigt mir mein Gerät auch mehr Verlust an, weil durch die Kalibrierung ja nicht genug Luft nachkommen kann um den Verlust auszugleichen.

Ich hoffe dass diese Erklärung euch einleuchtet ;)

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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von 1300VC » So 6. Jan 2013, 12:36

Eben. Man kann es auch mit einem Loch in einem Pneu vergleichen: Habe ich ein Loch in Nageldurchmessergröße,
kann ich den Druckverlust simultan mit einer Handpumpe konstant auf kleinem Level halten. Ist das Loch schon etwas größer, kann ich pumpen bis die Pumpe heiß wird, der konstante Druckverlust wird trotzdem größer sein.

Deswegen ist egal, wie lange ich messe: Aussagekräftig ist der Skalawert eines Drcukverlustanzeigegerätes sofort nach Druckbeaufschlagung des Brennraumes. Voraussetzung für eine vergleichende Messung ist natürich, daß alle zu messenden Zylinder auf die gleiche Hubhöhe im Verdichtungshub gebracht werden vor Beginn der einzelnen Messung.

Gruß,

Chris.

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Gordini
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von Gordini » So 6. Jan 2013, 13:08

So ist es!

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ventilo
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von ventilo » So 6. Jan 2013, 13:52

Ich denke der Kolben des zu prüfenden Zylinders muß auf OT vom Verdichtungstakt stehen, oder?
Sonst ist doch ein Ventil offen.

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R4F6Alpine
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von R4F6Alpine » So 6. Jan 2013, 14:29

Ja, dazu gibt es ein spezielles Gerät: ein Gummikegel mit Schlauchanschluß, der Schlauch führt zu einem Glasrohr mit einem Alukolben.
Man dreht den Motor, der Kolben steigt im Verdichtungstakt und wenn er abrupt fällt hat man den Zünd-OT, alle Ventile sind geschossen.
Nun noch den Motor blockieren, den Druckverlustmesser mit einer Prüfdüse kalibrieren und schon kann man messen.

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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von 1300VC » So 6. Jan 2013, 16:44

ventilo hat geschrieben:Ich denke der Kolben des zu prüfenden Zylinders muß auf OT vom Verdichtungstakt stehen, oder?
Sonst ist doch ein Ventil offen.
Thilo, muß nicht, weil beide Ventile auch schon vor OT geschlossen sind. OT verwendet man allgemein deshalb, weil es einfacher ist, OT einzumessen als z.B. 10° KW vor OT. Die Messung würde aber genauso funktionieren bei 10° BTDC wie auch bei 20 ° ATDC.

Daß beide Ventile geschlossen sein müssen, versteht sich von selbst; das hatte ich hier
1300VC hat geschrieben:"Voraussetzung für eine vergleichende Messung ist natürich, daß alle zu messenden Zylinder auf die gleiche Hubhöhe im Verdichtungshub gebracht werden vor Beginn der einzelnen Messung."
auch nicht ausgeschlossen, oder ?

Gruß,

Chris.

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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von ventilo » So 6. Jan 2013, 17:39

R4F6Alpine hat geschrieben:Ja, dazu gibt es ein spezielles Gerät: ein Gummikegel mit Schlauchanschluß, der Schlauch führt zu einem Glasrohr mit einem Alukolben.
Man dreht den Motor, der Kolben steigt im Verdichtungstakt und wenn er abrupt fällt hat man den Zünd-OT, alle Ventile sind geschossen.
Nun noch den Motor blockieren, den Druckverlustmesser mit einer Prüfdüse kalibrieren und schon kann man messen.
Wie genau ist denn diese Methode zur OT-Bestimmung? Wäre ja ein simpler Weg um bei einem Seitenventil-Motor OT zu bestimmen.

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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von R4F6Alpine » So 6. Jan 2013, 21:04

Na ich sag mal etwa +/- 5°, man kann auch den Finger ins Kerzenloch stecken oder ein brennendes Feuerzeug / Zigarette vors Kerzenloch halten, das wird sich nicht viel nehmen. Auf jeden Fall ist man da in etwa auf der OT-Markierung von Schwungrad oder Riemenscheibe. Was dies jetzt aber mit einem Seitenventil-Motor speziell zu tun hat verstehe ich gerade nicht. :?: Gerade diese Motore haben doch eine Zündkerze von oben und da lässt sich der genaue OT doch bestens ertasten.

Ein Bild von dem OT-Finder kann ich morgen einstellen, falls es dich interessiert.

schreyhalz
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von schreyhalz » So 6. Jan 2013, 21:41

Moin Moin !
Gerade diese Motore haben doch eine Zündkerze von oben und da lässt sich der genaue OT doch bestens ertasten
Meist befindet sich die Zündkerze aber über den Ventilen und damit seitlich versetzt von der Zyl.laufbahn.

MfG Volker

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