Druckverlustprüfung

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oldsbastel
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Druckverlustprüfung

Beitrag von oldsbastel » Fr 4. Jan 2013, 15:21

Weiß jemand, welcher Druck bei einer Druckvelrustprüfung auf den Zylinder gegeben wird und nach welcher Zeit der Druckverlust abgelesen wird?

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ventilo
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von ventilo » Fr 4. Jan 2013, 15:46

vielleicht beantwortet dieser Link Deine Frage?
http://www.kfz-tech.de/Druckverlust.htm

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oldsbastel
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von oldsbastel » Fr 4. Jan 2013, 16:41

Nein, tut er leider nicht. Den hatte ich auch schon gefunden.

Um eine Aussage treffen zu können, ob der Druckverlust zu hoch ist, muss ich wissen, mit welchem Druck ein Zylinder beaufschlagt wird und vor allen Dingen, wie lange der Beobachtungszeitraum des Druckabfalls ist. Ohne diesen Zeitraum ist die Messung nicht zu interpretieren.

Zu dem Druck habe ich inzwischen Angaben gefunden, nicht aber zu der Messdauer.

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R4F6Alpine
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von R4F6Alpine » Fr 4. Jan 2013, 18:14

Der Druck liegt ja immer an, daher ist die Dauer nicht wichtig, sobald der Zeiger aufhört sich zu bewegen liest man den Druckverlust ab.

Wenn er zu hoch ist horcht man an Auspuff, Vergaser oder Ventildeckel ob es irgendwo zischt.

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oldsbastel
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von oldsbastel » Fr 4. Jan 2013, 18:51

Da kann ja so nicht sein. Wenn ich nur horchen will, wo es pfeift, dann muss ich natürlich nur Druck auf den Motor geben.

Wenn ich aber festellen will, ob der Absolutwert des Druckverlustes (und darum geht es hier) im grünen Bereich liegt oder ob er zu hoch ist, dann muss ich den Druckverlust über einen definierten Zeitraum messen. Anders ist keine sinnvolle Interpretation des Messwertes möglich.

Für eine vergleichende Messung der Zylinder untereinander kann ich den Druck und den Zeitraum frei definieren. Nicht aber, wenn ich über den Absolutwert des Druckverlustes den Gesamtzustand jedes einzelnen Zylinders bewerten will.

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ventilo
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von ventilo » Fr 4. Jan 2013, 19:21

doch - wird so gemacht wie oben beschrieben, man vergleicht dann die Werte der Zylinder untereinander
die sollten natürlich ähnlich sein (wie bei einer Kompressionsprüfung)
haben wir gerade erst wieder an einem engl. 4-Zyl. Motor gemacht - dem Problem sind wir dann aber erst mit einem Endoskop auf die Schliche gekommen ....

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Sierra
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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von Sierra » Fr 4. Jan 2013, 20:28

Es gibt verschiedene Geräte, die mit verschiedenen Drücken arbeiten. Bei einem Anbieter hab ich das mal gesehen. Der sagte, daß für den Hobbybereich 2 bar völlig ausreichen. Diese Geräte sind billiger als die mit 6 oder 8 bar.

Auf den Skalen waren dann auch Bereiche drauf mit rot, gelb und grün.

Guck mal hier: http://www.scheuerlein-motorentechnik.d ... usttester/

Gruß
Michael

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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von R4F6Alpine » Fr 4. Jan 2013, 20:35

Du musst das so sehen:

In der Zuleitung des Druckverlustmessgerätes sitzt eine Kalibrierung, also kommen die 5 bar theoretisch auch im Brennraum an. Da dort aber immer irgendein Verlust ist sinkt der Wert um soundsoviel % und der Druck im Brennraum ist dementsprechend niedriger und bleibt auch auf diesem niedrigeren Wert da sich der Verlust ja nicht ändert, daher ist die Dauer der Messung egal.

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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von oldierolli » Sa 5. Jan 2013, 02:10

Hallo, na endlich ist hier mal wieder was los unter Beteiligung von vielseitig Wissenden, so wie "früher". Wäre schön, wenn mir noch unter "Hilfe, wie..." jemand meine Sekurit-Scheibenfrage beantworten könnte. Jahresbeginnenden Gruß. Rolf

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Re: Druckverlustprüfung

Beitrag von 1300VC » Sa 5. Jan 2013, 18:06

oldsbastel hat geschrieben:Da kann ja so nicht sein. Wenn ich nur horchen will, wo es pfeift, dann muss ich natürlich nur Druck auf den Motor geben.

Wenn ich aber festellen will, ob der Absolutwert des Druckverlustes (und darum geht es hier) im grünen Bereich liegt oder ob er zu hoch ist, dann muss ich den Druckverlust über einen definierten Zeitraum messen. Anders ist keine sinnvolle Interpretation des Messwertes möglich.

Für eine vergleichende Messung der Zylinder untereinander kann ich den Druck und den Zeitraum frei definieren. Nicht aber, wenn ich über den Absolutwert des Druckverlustes den Gesamtzustand jedes einzelnen Zylinders bewerten will.
Nein, das ist so nicht richtig. Der Zeitraum spielt keine Rolle; ebenso wenig der absolute Druck. Ein nicht dicht schliessendes Ventil wird auch mit 2bar Druck beaufschlagt undicht sein - ebenso wie mit 6bar. Kolbenringe brauchen noch weniger Druck um anzuzeigen. Die Geräte sind auf die entsprechenden Meß- und Arbeitsdrücke hin kalibriert.

Der Zeitraum spielt deshalb keine Rolle da sich der Druckverlust auf der Skala, egal wie diese auch ausgeführt ist, sofort einstellt. Entscheidend sind die Höhe des Blow-by sowie der Vergleich unter den Zylindern an sich um einen einzelnen Zylinder alleine bewerten zu können. Und für die Lokalisierung und DIagnostik ist die Hörprobe ziemlich hilfreich.

Gruß,

Chris.

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