Fragen vom Nachwuchs - hydraulische Kupplung

Wie mache ich was? Jetzt helfe ich mir selbst.

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Sahib
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Fragen vom Nachwuchs - hydraulische Kupplung

Beitrag von Sahib » Di 8. Mär 2011, 11:21

Hallo!

Ich bereite gerade meinen Bond Bug auf den TÜV vor. Leider ist die hydraulische Kupplung durch die lange Standzeit fest gegangen.
Auseinander genommen habe ich sie schon. Ein Überholungs-Set für den Geber- und Nehmerzylinder habe ich auch schon hier liegen.
Da dies allerdings meine erste hydraulische Kupplung ist, stehe ich noch mit einigen Fragen da, für die ich eure Hilfe erbitte.
Zum einen finden sich in der Tüte mit den neuen Dichtungen für den Nehmerzylinder mehr Dichtungen, als beim Ausbau mir entgegen gepurzelt sind:
Bild
Für die Teile links und rechts außen hab ich keine Verwendung gefunden. Wisst ihr, ob die irgendwo im Original schon fehlen bzw. als was sowas traditionell verbaut wird?
Auch weiß ich noch nicht so ganz, wie ich die neuen Dichtungen auf die Kolben bekommen soll. Die sind im Innendurchmesser ja wesentlich kleiner als die Kolben. Ich hab da ein wenig bedenken, die Dichtungen gleich bei der Montage zu beschädigen. “Bremsenmontage-Paste” wurde schon als Hinweis genannt. Aber reicht die alleine? Gibts da Tipps & Tricks?

Danke für eure Hilfe!

Mehr Bilder findet ihr direkt in meinem Schrauberblog unter http://adrian.kochs-online.net/

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Th. Dinter
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Re: Fragen vom Nachwuchs - hydraulische Kupplung

Beitrag von Th. Dinter » Di 8. Mär 2011, 19:18

....vielleicht hat es da mal mehrere Ausführungen gegeben, uns der Rep-Satz ist für alle.....
So wie ich das sehe, brauchst Du die beiden anderen Teile nicht.
Den Dichtring in die Mitte drauf zu kriegen, ist sicher Fummelei. Aber mit Bremspaste sollte es schon gehen. Wichtig ist ja, daß die Außenfläche nicht beschädigt wird, nur die dichtet. Bis ein so dickes Gummi reißt, braucht´s schon viel Gewalt....
frohes Schaffen!
gruß
thomas
......wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer..........

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Brummi
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Re: Fragen vom Nachwuchs - hydraulische Kupplung

Beitrag von Brummi » Di 8. Mär 2011, 22:50

Hallo Sahib,

bist Du sicher, dass bei Deiner festsitzenden Kupplung die Ursache in der Hydraulik liegen soll? Ich glaube eher an ein mechanisches Problem, wie ein festgeklebter Belag oder einem festsitzenden Ausrücklager, welches sich auf der Getriebewelle nicht verschieben lässt. Geber- und Nehmerzylinder werden eher undicht, als dass sie festsitzen. Wenn sie festgesessen haben, wie hast Du dann den Kolben aus dem Zylinder bekommen? Bevor Du den Rep-Satz zusammen baust, hast Du die Zylinderwände geprüft? Die müssten nach einem Festsitz doch bestimmt gehont werden, sonst gibt der Rep-Satz auch schnell seinen Geist auf.

Viele Grüße
Harald

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Sahib
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Re: Fragen vom Nachwuchs - hydraulische Kupplung

Beitrag von Sahib » Mi 9. Mär 2011, 12:03

Danke für den Denkanstoß, Harald!

Ich hab in meiner Unwissenheit auf die Hydraulik geschlossen, da das Kupplungspedal "lose" hin und her schlackerte. Der Kolben im Kupplungsgeberzylinder bewegte sich nicht zurück in seine Ausgangsposition. Auch als ich die Hydraulikleitung abgeschraubt hatte und kein eventueller Unterdruck ihn mehr ansaugen konnte, schaffte es die Feder nicht, ihn zurück zu bewegen. Daher schloss ich auf einen klebenden Kolben.
Die Laufbahn des Zylinders ist (nach meiner Einschätzung) spiegelglatt:
Bild
Die vom Nehmerzylinder war etwas rauer. Ich habe nur sie mit 800er-Schleifpapier sanft übergeschliffen.
Die Kolben habe ich mittels eines Stöckchens durch die Bohrungen der Leitungen raus drücken können. Da war moderater bis gesteigerter (Hammer) Kraftaufwand nötig.

Kann ich irgendwie von außen feststellen, ob ein festgeklebter Belag oder ein festsitzendes Ausrücklager Grund für den Ärger sind?

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Brummi
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Re: Fragen vom Nachwuchs - hydraulische Kupplung

Beitrag von Brummi » Mi 9. Mär 2011, 15:36

Sahib hat geschrieben:Hallo!

Ich bereite gerade meinen Bond Bug auf den TÜV vor. Leider ist die hydraulische Kupplung durch die lange Standzeit fest gegangen.
Hallo Sahib,
aus Deinem 1. Posting habe ich geschlossen, dass sich Deine Kupplung nicht durchtreten ließ, daher habe ich an eine festsitzende Kupplung gedacht und nicht an die Hydraulik.
So wie Du es jetzt schilderst, könnte es schon die Hydraulik sein, könnte aber auch eine abgebrochene Ausrückgabel sein, wenn jemand eine festgeklebte Kupplung versucht, mit Gewalt zu lösen.
Beim Einbau des Geberzylinders musst Du aber darauf achten, dass etwas Spiel vorhanden ist zwischen Hydraulikkolben und der Stange, die vom Pedal auf den Kolben drückt. Wenn hier nicht genügend Spiel ist, und der Kolben dadurch nicht bis zum Anschlag zurücklaufen kann, kann die Bremsflüssigkeit nicht problemlos in den Vorratsbehälter zurück strömen und es dauert dann nicht mehr lange, bis Deine Kupplung nicht mehr einkuppelt, weil sich in der Leitung immer mehr Druck aufbaut.
Zu Deiner Frage, ob man von aussen sehen kann, ob die Kupplung festsitzt, nein, das geht leider nicht.
Ich wünsch Dir viel Glück, dass es eventuell wirklich nur die Hydraulik ist.

Viele Grüße
Harald

Old Cadillac
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Re: Fragen vom Nachwuchs - hydraulische Kupplung

Beitrag von Old Cadillac » Do 10. Mär 2011, 16:30

Hallo Sahib,

ich habe schon ein paar Bremskolben dieser Art hinter mich gelassen wo das Gummi auch so eng war. Die drüber zu ziehen kann echt nerven.

Ich mache es mittlerweile so, daß ich den Teil des Kolbens mit Bremsenpaste bestreiche wo das Gummi drüber gleiten muß. Das Gummi streiche ich nicht ein, flutscht sonst nur weg. Hände schön trocken machen. Kolben auf den Tisch legen und dann das Gummi mit beiden Daumen soweit wie möglich über den Kolben ziehen. Irgendwann kommt dann ja der Tisch, also Kolben aufnehmen und weiter rüber drücken mit beiden Daumen.
Alternative wäre den Kolben senkrecht einspannen aber das nur mit größter Vorsicht. Ich mache es lieber so.

Grüße

Tom

wagalaweia
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Re: Fragen vom Nachwuchs - hydraulische Kupplung

Beitrag von wagalaweia » Do 10. Mär 2011, 17:03

Hallo:

Damit wärs wohl einfacher:
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