Winter und Kurzstrecke

pv 444 · Beitrag von **pv 444** » Sa 12. Dez 2009, 19:48

Hi,habe heute bei der Ölstandskontrolle nachdem mir ein Tropfen Öl auf den nassen Boden getropft ist einen Benzinfilm entdeckt.Der Motor ein B21 A wurde in den letzten Wochen leider fast nur in der Kurzstrecke bewegt. Folgende Fragen:Warum tritt dieses Symtom besonders bei der Kurzstrecke auf?Kann dies durch ein anderes Öl beeinflußt werden?Ab wann wird der Benzingehalt im Öl kritisch und wie stelltman das fest?Reicht eine längere Strecke aus um das Benzin wieder verdampfen zu lassen oder schnellstens Ölwechsel?Einstellung zu fett?Vorbeugung? Fragen über Fragen zum WochenendeGrußH.P.

jeinjein · Beitrag von **jeinjein** » Sa 12. Dez 2009, 20:13

benzin? da sollte höchstens kondenswasser im öl sein (sollte natürlich nicht, aber bei kurzstrecke im winter passiert das durchaus.)helfen tut da nichts außer mal länger zu fahren, damit der motor (und vor allem das öl) wirklich heiß wird und das wasser wieder ausdampfen kann.

rennelch · Beitrag von **rennelch** » Sa 12. Dez 2009, 20:22

diese erscheinung (kraftstoff im öl ) ist speziell im winter ne normale erscheinung.kommt von kondensiertem kraftstoff (choke )bei kaltem motor .hat jeder mit kurzstrecke .das öl hat damit nichts zu tun .empfehlung : öfter mal strecke fahren .wenn das öl auf über 90 ° temperatur kommt,dampfen die rückstände wieder raus .zusätzlich wirst du (wenns kälter wird )auch weissschlamm innen am ventildeckel und den schläuchen der kurbelgehäusentlüftung feststellen können .die emulsion bildet sich bei zu kaltem motor .verschwindet ebenfalls ,wenn der motor mal richtig auf temperatur kommt.wenn ein deutlicher anstieg des ölstands am messstab festgestellt wird ,solltest du dann besser ölwechsel machen .abhilfe aber bei kurzstrecke nicht möglich.grüsse uli (auch mit viel kurzstrecke )

pv 444 · Beitrag von **pv 444** » Sa 12. Dez 2009, 21:50

Hallo Uli,besten Dank für die schnelle Antwort auf meine Fragen.Da ich es aber ganz verstehen möchte; wie kommt dennoch der Sprit in das Öl? Wo und wie rutscht der durch? Das warum ist ja soweit durch die Kondensation erklärt und auch verstanden.Ein Tropfen neues Öl aus dem Kanister zeigt auf nassem Teer die gleichen Bilder wie Benzin.Wie erkenne ich ob nun tatsächlich Kraftstoff im Öl vorhanden ist?Nur durch erhöhten Ölstand und Geruch?Danke für weitere Erklärungen zum weiteren Verständnis.GrußH.P.

Andi760 · Beitrag von **Andi760** » Sa 12. Dez 2009, 23:38

Guten Abend H.P. ......Wie erkenne ich ob nun tatsächlich Kraftstoff im Öl vorhanden ist?Nur durch erhöhten Ölstand und Geruch?....JA, und besonders sicher am Geschmack, keine Sorge aber, tu es nicht, überflüssig.Bunte Verfärbungen auf feuchtem Untergrund macht auch ganz normales Motorenöl.Zum Sprit und "wo-der-durchrutscht" ganz einfach, rutscht durch an den Kolben nach unten bei Kondensation an den kalten Teilen.Etwas Gas wird halt wieder flüssig, mehr nicht.Also kein Grund zur Besorgnis eigentlich, wenn der der Ölstand steigt anstatt konstant oder weniger zu werden wird's bedenklich.Dazu hat Uli mal was Schönes betreffs Berlin z.Z. der Mauer noch geschrieben.Es wird reichen mal eine Stunde richtig warmfahren um die Risiken Benzin und Wasser im Öl zu mindern, gelegentlich mal 2 Stunden Autobahn "erfrischt" das Öl regelrecht betreffs Kondensat-Rückständen.Ja, und das war die Sache mit den Berlinern früher, die Uli mal erzählte :in etwa so .... Stadtverkehr lange Zeit, mehr als reichlich Saft im Motor, spätestens in Hannover Motorschaden, trocken geheizt.Schönes Wochenende noch und Grüße - Andi S.

rennelch · Beitrag von **rennelch** » So 13. Dez 2009, 11:57

warum benzin im öl ?ganz einfach.jeder motor verbrennt ein benzin -luftgemisch.gute vermischung von benzin und luft geht nur mit wärme .bei kaltem motor gibts nur ne unvolkommene vermischung.ein teil des kraftstoffs geht entweder als film auf flächen oder in formm von tröpfchen richtung zylinder .und das fehlt als kraftstoff bei der verbrennung.es muss deshalb also angefettet werden ,damit genug benzin zur verbrennung übrigbleibt.der krafststoffüberschuss kondensiert an den kalten zylindern und läuft an den kolben richtung ölwanne runter.und vermindert die schmierung der kolben .bei häufigen kaltstarts und kaltfahren ohne öltemperatur steigt dann der ölstand an .wen 1 liter zuviel drin ist ,nützt nur ölwechsel .geringere mengen an kraftstoff,wasser ,säuren von der verbrennung im öl dampfen aus ,wenn das öl auf 90 ° und mehr kommt.deshalb wenn möglich öfter mal das öl auf betriebstemperatur fahren .prüfen geht nur mit Schnuppern .der benzingeruch ist charakteristisch .zu hoher ölstand ist auch ein indiz dafür .abhilfe ? auf gute ansaugluftvorwärmung achten .den choke so früh wie möglich reinschieben .die ersten sind 2 cm sind nur schnellleerlauf ohne anfettung.bei korrekter einstellung und etwas gefühl braucht man nur die ersten 500 meter den choke mit anfettung.vermindert den verbrauch und nützt dem motor .denn die sogenannten kaltstartreibstellen an den kolben (auch kolbenfresservorbereitung genannt)enstehen NUR durch übermässigen gebrauch des chokes .der überschüssige kraftstoff wäscht dann den ölfilm der zylinder ab .wenn ein motor unrund läuft und hinten schwarz qualmt,ist wohl der choke zu weit gezogen.kostet geld(dabei verbrauch bis 40 liter/100km ) und schadet dem motor .grüsse uli

Volvomaniac544 · Beitrag von **Volvomaniac544** » Mo 14. Dez 2009, 10:18

Hallo H.P.Und um die lange Warmlaufphase zu verkürzen und den Motor damit zu schonen, empfehle ich eine Vorwärmvorrichtung, in Form einer elektrisch betriebenen Vorwärmeinheit, auch umgangssprachlich als "Tauchsieder" bezeichnet. Gerade im Winter von unschätzbarem Vorteil, und die Schweden nutzen diese Teile ja recht häufig. Für den B21 wird es sicher etwas entsprechendes von der Firma Calix geben. Mein B200F im 245er hat auch so etwas, da kann ich dann im Winter vorheizen und der Motor kann früher auf Gas umschalten. Innenraumheizung kommt auch schneller und wie gesagt, dem Motor tut es gut.Vorgeheizter GrussLothar

rennelch · Beitrag von **rennelch** » Mo 14. Dez 2009, 10:45

die elektrische vorheizung ,die lothar anspricht ,ist wirklich empfehlenswert .verwende ich (original volvo) schon seit ca 30 jahren .bei allen .gibts für alle modelle vom b20 bis B230 .vorrausetzung ist natürlich zugang zu 220 volt .betrieb nur mit zeitschaltuhr .je nach aussentemperatur die zeit schalten .bei 0 grad etwa 2 stunden vorheizen .pro 5 °weniger ne halbe stunde mehrheizen .heizt das kühlwaser aus etwa 40-45 ° auf.-jedoch nicht länger als 4 stunden vorheizen.länger heizen erhöht die temperatur nicht,nur mehr wärmeabstrahlung.und wenn der heizungshahn auf ist und die heizung auf defrost steht,taut sgar die scheibe an .einbau durch ersatz eines froststopfens durch den tauschsieder.meistens der hinterste .zu bekommen bei allen üblichen versendern .weniger verbrauch,schnelleres warmwerden des motors und auch weniger verschleiss am motor sind die hauptvorteile . stromverbrauch ca 500 watt /stunde .und das rentiert sich meiner meinung nach .grüsse uli

nahuth · Beitrag von **nahuth** » Mo 14. Dez 2009, 15:24

Tach Zusammen,mit einer kurzen Frage, wo wir gerade beim Thema sind:Sind die "Tauchsieder" für B20/B30 und B21x/B23x identisch?Grüße vonNiklas

rennelch · Beitrag von **rennelch** » Mo 14. Dez 2009, 15:48

hallo niklas ,B230 ab mj 90 hat kleinere froststopfen (hutform ).die vorherigen grossen (scheibe mit wölbung )-89 vom B230 sind mit B21-23 identisch.die vorwärmung wird anstatt froststopfen eingebaut.muss da passen .grüsse uli.