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Frage zur B16 Kurbelwelle
Verfasst: So 10. Mai 2009, 23:53
von MGG93
Hallo zusammen,bei der Überholung des B16 Motors stellte sichgestern heraus, dass die Laufflächen der Pleuellager doch etwas "riefig" sind.Falls der Kurbelwellenmensch morgen sagen sollte, daß Polieren die Riefen nicht wegbekommt und er aufs nächste Maß die Lagerstellen herunterschleifen muß (Standardmaß: 47,589 - 47,600 mmUntermaß 0,010: 47,335 - 47,347 mm)Muß man dann die K-Welle neu nitrieren, oder ist die nitriergehärtete Schicht so dick, daß ich Neu-Nitrieren nicht brauche?(Polieren ca. 50,- Euro, Schleifen ca. 100,- Euro, Nitrieren, Versand, nachträgliches Richten ca. 300,- Euro)GrußJens
Frage zur B16 Kurbelwelle
Verfasst: Mo 11. Mai 2009, 07:37
von SebastianP
Hallo,wenn mich nicht alles täuscht, sind sowohl beim B16 (und auch B4b) die Laufflächen der Kurbelwelle überhaupt nicht nachbehandelt.D.h. es macht auf jeden Fall Sinn die Welle erst schleifen, anschließend nitrieren und dann polieren zu lassen.GrüßeSebastian
Frage zur B16 Kurbelwelle
Verfasst: Di 12. Mai 2009, 00:00
von MGG93
Hallo Sebastian,hier ein Zitat aus dem Zündapp-Forum. Treffen die Angaben also auch af die Volvo B16 KW zu?Zitat:Zum Thema Umbau auf Gleitlager, Kurbelwelle nitrieren oder nicht. H. & W. RathDie Kurbelwellen von Zündapp wurden aus einem Einsatzstahl 16MnCr5 (alte Bezeichnung EC80) Stahl Nummer 1.7131 hergestellt. Einsatzgehärtet, mit einer Härtetiefe 1 ± 0,1mm nach dem 1. Schleifmaß, also Nennmaß Ø 42mm, lt. Zündapp. Die Welle hat dann eine Kernfestigkeit von ca. 900 N/mm².Selbst nach dem 3. Schleifmaß Ø 41,5mm ist noch eine Härtetiefe von min. 0,4mm vorhanden, also noch ausreichend für eine Gleitlagerlagerung. Die normale Anlaßtemperatur liegt bei ca. 150° C, die dabei erreichbare Härte von ca. 60HRc.Einige „Fachleute“ schwören darauf, die Kurbelwelle durch ein zusätzliches Nitrieren zu optimieren.Da beim Nitriervorgang die Welle auf 490° - 540° C erwärmt wird, kommt das bei einer einsatzgehärteten Welle einem Anlassen auf 490°- 540° C gleich. Dadurch sinkt die Kernfestigkeit der Welle auf ca. 600 N/mm², d.h., die Welle biegt sich durch bei Belastung. Es ist schon vorgekommen, das bei einem Clubmitglied die Sicherungsringe vom Kolbenbolzen durch Durchbiegung der Welle aus dem Kolben gedrückt wurden.Fazit: “Hände weg vom Nitrieren“GrußJens
Frage zur B16 Kurbelwelle
Verfasst: Di 12. Mai 2009, 08:42
von SebastianP
Hallo,naja; eine (gebaute?) Kurbelwelle einer Zündapp zu vergleichen mit einer Kurbellwelle vom B16 ist etwas heftig. Zumahl die hier von einem Umbau sprechen; Kugellager auf Gleitlager? Und wenn's die Sicherungsringe der Kolbenbolzen raushaut, dann hat wohl der Mechaniker beim Zusammenbau geschlammpt oder was auch immer...klingt eher nach Stammtischparolen..... und durchbiegen tun sich die Teile immer; auch bei normaler Belastung!Tatsache ist doch, daß nicht 100%ig sicher ist ob die B16 Welle vergütet ist (ich glaube nicht!). Schon mal in die Werkstatthandbücher geschaut? Die gibt's im Volvo-Wiki und da steht mit Sicherheit auch was über Kurbelwellenüberholung drin. Und dann würde ich zum Motoreninstandsetzer gehen und befragen. GrüßeSebastian