Längenunterschied Dämpferfeder SU-HS6

Wie mache ich was? Jetzt helfe ich mir selbst.

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Kardan
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Längenunterschied Dämpferfeder SU-HS6

Beitrag von Kardan » Do 2. Dez 2010, 23:23

Hallo,bei meinen beiden SU-HS6 Vergasern sind die Dämpferfeder ca.5mm unterschiedlich lang.Wisst Ihr wie die Toleranzen da sind? Oder am besten gleich erneuern?GrüßeKárdán

Rentner
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Längenunterschied Dämpferfeder SU-HS6

Beitrag von Rentner » Fr 3. Dez 2010, 12:58

Hallo !Ich würde sie erneuern . 2 Gleichdruckvergaser auf einem durch eine Ausgleichleitung verbundenem Saugrohr ist schon sowieso ein Denkfehler , weil immer durch Ungleichmäßigkeit bei Reibung /Dämpfung/Federkraft usw. sich andere Kolbenhöhen bei gleichem Unterdruck einstellen werden , und somit immer ein Vergaser fetter ,und der Andere magerer läuft . Vielleicht kannst Du das aber durch unterschiedliche Federn wieder ausgleichen . Schau doch mal bei erhöhter Leerlaufdrehzahl in die Vergaser rein ,vielleicht erkennt man ja den Unterschied ( ordentliche Synchronisierung vorrausgesetzt.) Mit freundlichem Gruß : Rentner 1

healdok
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Längenunterschied Dämpferfeder SU-HS6

Beitrag von healdok » Fr 3. Dez 2010, 14:19

Hallo Kardan,Deine Frage kann man so nicht beantworten. Es kann sein, dass gerade bei Deinen Vergasern der unterschied der Federlängen notwendig ist, damit sich die Vergaser korrekt synchroon verhalten. Die Synchronisation erfolgt ja durch Einstellen gleicher Kolbenhöhen der beiden Vergaser bei unterschiedlichen Drehzahlen. Wenn die Synchronisation bei unterschiedlichen Drehzahlen nicht hergestellt werden kann, würde ich den Fehler durch Austausch/Anpassung der Federn beheben wollen. Die Reibung der Vergaserkolben sollte sich eigentlich nur auf das Ansprechverhalten auswirken.Die Gemisch-Einstellung (mager-fett)ist ein anderes Thema und erfolgt ja über den Düsenstock.GrußJosefBeitrag geändert:03.12.10 13:33:54

Kardan
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Beitrag von Kardan » Fr 3. Dez 2010, 16:16

.......dummerweise waren beide Vergaser komplett zerlegt!ich kann kein einziges Einzelteil einem der beiden Vergaser zu ordnen!Gibt es eine Möglichkeit die Vergaser ohne Motor zu syncronisieren? Also sozusagen so eine Art Versuchsaufbau, mit dem ich eine Art Grundeinstellung machen kann???GrüßeKárdán

Volvomaniac544

Längenunterschied Dämpferfeder SU-HS6

Beitrag von Volvomaniac544 » Fr 3. Dez 2010, 17:13

Hallo Kardan,Für neu überholte Vergaser würde ich immer auch neue Federn nehmen. Zumindest bei Volvo gibt es die nämlich mit verschiedenen Federkonstanten, und ich denke das wird bei anderen Fabrikaten auch nicht anders sein. Die sind dann mit Farbe markiert. Bei den Alten weiss man meistens nicht mehr was es mal war, die Farbe ist nicht mehr da nach all den Jahren. In meinen SUs für den Buckligen sind die "Roten" drin zusammen mit KD-Nadeln. Auch die neuen Federn sind nicht immer exakt gleich lang, was mich auch damals erstmal etwas gewundert hat. Ich hab sie dann entsprechend angepasst. Denn wichtiger ist die einheitliche Federkonstante der zwei Federn, darauf kommt es in erster Linie an. Federn ermüden mit der Zeit, das heisst veranschaulicht, die eine lässt sich jetzt leichter zusammen drücken als die andere. Dies führt dann bei ansonsten gleichen Vergasern zu Unterschieden in ihrem gewollten syncronen Verhalten. Wichtig ist auch, das der Kolben leichtgängig ist, beide sollten sich da gleich verhalten.Für die HS6 hat der Uli mal einen Artikel verfasst, ist zwar Volvo, aber vielleicht hilft das:http://www.networksvolvoniac...ser_SU_HS6_einstellenGrüsseLotharBeitrag geändert:03.12.2010 16:10:45

Rentner
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Beitrag von Rentner » Sa 4. Dez 2010, 13:03

Hallo !Ohne Motor synchronisieren kann man mit einer sogenannten Fließbank , bei der Luftdurchsätze mittels Wasserringpumpe und entsprechenden Klappen nachgestellt werden können . Gleichzeitig kann man auch die Kraftstoffverbräuche (Mischungsverhältnisse) messen bzw. einstellen . Diese Vorrichtungen wurden auch gebraucht ,um in der Serienproduktion die Lage der Vergaser im Streuband zu kontollieren . Leider sind diese Vorrichtungen bei uns (Deutsche Vergasergesellschaft/Solex ) vor ca 25 Jahren alle verschrottet worden . Reinen Leerlaufluftdurchsatz kann man aber auch an sogenannten Debimetern einstellen , mit denen man auch Kraftstoffdüsen nachmessen kann . Fa. Richert(VW-Tuner; ob`s den noch gibt ? ) hat damals bei uns so ein Gerät erstanden , vielleicht auch die Vergaserfirma Küppers in Linnich .Übrigens @ Healdonk : Die Gemischeinstellung ist nicht nur von der Düseneinstellung abhängig ,sonder noch mehr von jeweiligen Stand des Kolbens . Also müssen/sollen die Kolben bei gleiche Motordrehzahl und Last gleich hoch stehen.Wichtig ist natürlich nicht nur die Synchronisierung über die Drosselklappenanschlagschrauben , sondern auch des Gestänges , daß man dann als 2ten Schritt bei überhöhter Leerlaufdrehzahl vornehmen sollte .Mit freundlichen Grüßen : Rentner 1

GP700
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Beitrag von GP700 » Sa 4. Dez 2010, 16:55

Küppers hat eine Fließbank, aber ob er sie wegen eines einzigen Vergaserpaares in Betrieb nimmt, wage ich zu bezwifeln

threelitre
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Beitrag von threelitre » Sa 4. Dez 2010, 20:32

Da die Feder regelt, wie weit der Kolben im Vergaser ansteigt und damit auch wieviel Benzin der Luft im jeweiligen Vergaser zugeführt wird, sind die Federn für eine gute Synchronisation essentiell. Wenn sie unterschiedlich erscheinen, dann würde ich sie gegen korrekte Neuteile tauschen. Es wäre mir neu, wenn es ein Auto gegeben hätte, bei dem die einzelnen Vergaser unterschiedlich bestückt waren.Zur Einstellung: Originale Bestückung vorausgesetzt, ist die Grundeinstellung recht einfach: Die Düsen zwei volle Umdrehungen der Mutter (12 Flächen) herunterdrehen. Dann darauf achten, dass das Gas- und Chokegestänge peinlich genau gleich auf beiden Vergasern greift. Die Leerlaufschrauben genau ggleich weit aufdrehen. Sind die Drosselklappenwellen und Kolbenfedern nicht verschlissen, dann stellt sich so schon in der Regel eine gute Synchronisation ein. Wenn man nicht über Colortunes oder so verfügt, mit denen man das Gemisch pro Vergaser überprüfen kann, dann sollte man von nun an immer exakt die gleichen Einstellungsschritte pro Vergaser machen. Ohne den Motor laufen zu lassen kann man aber nicht viel mehr (selber) machen. In der Praxis habe ich meist die Vergaser 2-4 Flächen magerer gestellt und dann den Leerlauf eingestellt.Um zu überprüfen, ob beide Vergaser gleich gut 'ziehen' (bzw. die entsprechenden Zylinder die gleiche Leistung entwickeln), kann man bei abgenommenem Luftfilter schauen, ob die Vergaserkolben synchron ansteigen, wenn man am Gaszug zieht. Alternativ kann man auch die Dämpfer aus den Vergasern schrauben und Holz- oder Drahtstäbe hineinstecken um zu sehen, wie der Kolben ansteigt. Ist die Betätigung der Drosselklappen synchron und die Federn der Kolben gleich, so steigt der Kolben weniger weit an, dessen Zylinder weniger Leistung erzeugen - z.B. durch zu fettes oder zu mageres Gemisch...Eine Fliessbank sollte bei so etwas einfachem, wie einem Paar HS6 eigentlich nicht notwendig sein.Viele Grüsse,Alexander

healdok
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Beitrag von healdok » Sa 4. Dez 2010, 21:46

Hallo Kardan,ich würde die beiden Vergaser einfach mal einbauen mit Grundeinstellung, wie threelitre beschreibt. Sind denn beide Vergaser vom Aufbau her 100% gleich, abgesehen dass sie ggf. spiegelverkehrt aufgebaut sind? Das Vergaseröl in den Kolben nicht vergessen. Der Motor wird sicherlich auch mit unterschiedlichen Federn laufen, wenn sonst alles einigermaßen stimmt. Am Motor dann das Gemisch am besten mit Colourtune bei beiden Vergasern einstellen und die Vergaser erstmal im Leerlauf synchronisieren. Am besten mit Synchrontester (Durchflussmesser oder Kolbenlehren) oder zur Not nach alter englischer Art nach Gehör mit Schläuchelchen im Ansaugkanal. Dann mal sehen ob sich beim Gasgeben die Kolben gleichmäßig heben. Wenn das soweit stimmt, läuft der Motor schon recht gut und es fehlen höchstens noch die restlichen 10% zum Optimum. Wenn sich jetzt zeigt, dass die Kolben ungleichmäßig ansteigen, dann neue Federn kaufen. Sind ja schnell gewechselt. Es ist alles kein Hexenwerk. Ich stelle eine HS4 Dreifachvergaseranlage in ca. 1 Stunde ein.GrußJosef

Kardan
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Beitrag von Kardan » So 5. Dez 2010, 12:08

Hallo ...die beiden Kolben fallen ungefähr mit gleicher Geschwindigkeit nach unten.Ich werde die beiden Federn aber trotzdem erneuern.Zusätzlich werde ich auch die Dämpferkolben erneueren.Und das ganze mal nach Weihnachten auf den Motor packen!GrüßeKárdán

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