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Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 22:46
von wokri
Hallo Wissende, an meinem Chevy-Motor ist ein Froststopfen undicht, wie tausche ich den aus, wie setze ich den neuen wieder ein.Der Stopfen ist von der Form her wie ein Topf. Beim Einsetzen den "Topfboden" zum Wasserkanal hin oder den Boden des Stopfens nach außen hin?Fragt sichWolfgang
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Di 1. Jun 2010, 23:06
von schreyhalz
Moin Moin !Der "Forststopfen" ,so wie ich ihn kenne,hat einen gewölbten Boden,welcher beim Einschlagen plan gedrückt wird und dadurch den Durchmesser geringfügig aufweitet und so am Rand abdichtet. Damit dürfte die Frage geklärt sein,da wohl nur von aussen einzusetzen,muss die Wölbung nach aussen zeigen.MfG Volker
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Mi 2. Jun 2010, 09:35
von two-lane
dem letzten Beitrag ist eigentlich nichts hinzuzufügen.Aber als (notorischer)Schlaumeier hab ich noch ein paar Anmerkungen.-das Durchgammeln der "Froststopfen" ist nichts "außergewöhnliches"-die Messingstopfen kommen aus dem maritimen Bereich (stichwort Haltbarkeit in aggressiveren Medien. Außerdem sehen diese "klasse aus" - aber das ist nur meine pers. Meinung )-mir ist ein "trocken" eingesetzter Blechstopfen mal bereits nach einem Jahr "durchkorrodiert". Seitdem setze ich die auch mit "Dichtmittel ein.-Bei den Chevy V-Motoren ist der "große Deckel" hinten zum Kupplungsgehäuse die Abdeckung der Nockenwellenbohrung (insbesondere bei den V-achtendern sehr ähnlich).Zudem ist dieser "im Set" meist enthalten, man lässt aber besser den alten drin. Aus folgenden Gründen:-er rostet nicht, jedenfalls nicht von innen da "ölbeaufschlagt"-er ist in der "Einbaulage" nicht so richtig "egal", da sich dahinter eine Art "hydrauliches Reservoir" ausbildet, welches "schwingende Längsbewegungen" der Nockenwelle dämpft (welche aus der Schrägverzahnung des Ölpumpen/Verteilerantriebes resultieren).two-laneBeitrag geändert:02.06.10 09:35:46
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Mi 2. Jun 2010, 12:40
von Old Cadillac
Die Frage des Ausbauens wurde noch nicht beantwortet. Ich kenne nur die Version mit dem Loch mittels Schraubenzieher o.ä. reinschlagen und raushebeln. Am Rand ansetzen geht ja nicht, dann beschädigt man die Dichtfläche am Motor.Bezügl. Abdichtung : Ein Freund von mir meinte : Gar keine verwenden. Bei Eisenmotor rostet der Spalt sich selbst dicht. Ob das nun der Weisheit letzter Schluß ist weiß ich auch nicht aber es funktioniert... zumindest bei mir.Volker hat natürlich recht mit der Darstellung seines Froststopfens aber bei Amis kenne ich auch mehr die Topfform.GrüßeTom
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Mi 2. Jun 2010, 15:05
von Old Cadillac
Aussage eines Dipl-Ing (FH). Das Lecken war übrigens minimalst.GrüßeTom
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Mi 2. Jun 2010, 17:16
von Gordini
Einfach Dirko Grau am Rand auftragen und alles ist für immer dicht.Christoph
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Mi 2. Jun 2010, 21:03
von ford64
besonders alte Amerikaner jenseits der 80 und natürlich die Australier bezeichnen die vermeintlichen "Froststopfen", in englisch landläufig "freeze plugs", als das, was sie wirklich sind: "core plugs", Stöpsel für die Löcher die beim Sandgußverfahren mit Kern eben übrigbleiben (als ob jemals ein "Froststopfen" einen Motor vor dem frostbedingten Zerplatzen durch einfrierendes Kühlwasser gerettet hätte)@ Johnny Burnette: endlich mal eine Stimme, die nicht immer ausschließlich diese blöden Messingstöpsel propagiert! Gruß mit Eisenstopfen,Simonp.s.: mit Dipl.-Ing. (FH) verhält es sich wie mit Ärzten: Immer eine zweite Meinung einholen, denn einer alleine redet meistens nur Unsinn!
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Do 3. Jun 2010, 10:38
von wokri
Hallo,habe gestern den Froststopfen entfernt, wieder mal am falschen Ende gespart gehabt. Mutter draufgeschweißt, Schlaghammer angesetzt und mit selbigen den Froststopfen herausgeschlagen. Neuen Stopfen mit Schrauben ultra-fest beschmiert und mit passender Nuss wieder eingeschlagen.Dicht!Grußwolfgang
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Sa 5. Jun 2010, 13:25
von 1300VC
Zitat:Original erstellt von Johnny Burnette am/um 02.06.10 09:43:10das Durchgammeln der Froststopfen hat ganz klar ne Begründung und die heißt Elektrokorrossion bei unterschiedlichen Metallen. ... und die eigentliche, korrekte Fachbenennung für dieses Problem heißt Kavitation bzw. Erosion. Die in der Fachliteratur verwendeten Begriffe lauten entsprechend den Ursachen "Kavitations-Erosion", "Kavitations-Korrosion" sowie "Erosions-Korrosion".Chris.
Neuer Flopp - Forststopfen undicht
Verfasst: Sa 5. Jun 2010, 14:33
von 1300VC
Zitat:Original erstellt von Johnny Burnette am/um 05.06.10 13:34:12nein, das ist verkehrt, Kavitation ist das Abtragen von Material durch die Strömung einer Flüssigkeit. Und bei der Elektrokorossion fließt über eine Flüssigkeit eine gewisse Spannung von einem Metall zum anderen und das unedlere Metall wird dabei aufgelöst.Aber solche Dinge können die Inschenööre hier sicherlich besser erklären als ich dummer, kleiner KFZ-Meister. Natürlich nur die von der FH oder ähnlichem und nicht die selbsternannten Inschenööre.Johnny Burnette... auch bei Abtrag durch messbare Spannung ist es eher als Erosion zu benennen (vgl. hier (Zitate u.a: "Elektroerosion ist Materialabtrag durch elektrischen Strom.", "Die elektrolytische Korrosion von Metallteilen durch vagabundierende Ströme in Elektrolyten (z.B. Erdreich oder Seewasser) wird dagegen nicht als Elektroerosion, sondern als Elektrokorrosion bezeichnet.Elektrokorrosion wird z.B. durch fehlerhafte oder unzweckmäßige Erdung hervorgerufen."). Ausserdem ist die Zerstöung der Froststopfen durch Spannung nicht die einzige Ursache, sondern eben auch reine Erosion sowie Kavitation. Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger gab es bei einigen Herstellern Probleme mit "brauner Suppe" im Kühlsystem - hervorgerufen durch den damaligen Wechsel der fertig gemischten Kühlmittel ab Werk (Wechsel auf gelbe/rote Flüssigkeit). Diese Kühlmittel neigten zum "Umschlagen" sobald ein Motor einmal zu heiß wurde und wurden rostbraun. Danach konnte man im Kühlmittel tatsächlich Spannung messen. Die einzige wirksame Abhilfe seinerzeit war der Wechsel zu einer chemisch veränderten Flüssigkeit."Selbsternannte Inscheniöre" lesen selten u.a. Basshuysen oder "Prof. Küntscher, Volkmar", "Kraftfahrzeugmotoren, Auslegung und Konstruktion", Verlag Technik Berlin, ISBN 3-341-01058-0, 3.Auflage, 825 Seiten. Kavitation wird behandelt auf den Seiten 294, 327ff., 333ff., 673. Die lesen eher Auto-Bild ....und sprechen von Elektrokorrosion, welche hier im vorliegenden Fall so nicht zutrifft. Dort, im Küntscher wird auch "Kavitations-Erosion, Kavitations-Korrosion und Erosions-Korrosion" erläutert. Kavitation im Kühlsystem ist eigentlich weithin bekannt und kann sogar WaPu-Schaufelräder zerstören.Die lesen eher Auto-Bild ....und sprechen von Elektrokorrosion, welche hier im vorliegenden Fall so nicht zutrifft. Auch hier im Forum wurde über dieses Thema bereits geschrieben (vgl. Beitrag 26 v. 46, u.a. ein Zitat von DB)Chris.Beitrag geändert:05.06.10 14:52:12