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Bremsleitungen aus Cunifer bördeln
Verfasst: Do 17. Dez 2009, 10:21
von Altopelfreak
Hallo Oldie-Freunde,bin gerade dabei, neue Bremsletungen aus Cunifer anzufertigen und habe ein Bördelgerät aus einer Werkstattauflösung bekommen, welches noch einen ordentlichen Eindruck macht.Kann mir jemand sagen, wie weit das entgratete Leitungsende aus der Klemmleiste herausstehen muß, bevor der Formvorstatz heruntergedrückt wird? Der Durchmesser beträt 4,75mm und es soll ein normaler F-Bördel entstehen.Bin für Erfahrungstipps dankbar!TschüßKlaus
Bremsleitungen aus Cunifer bördeln
Verfasst: Do 17. Dez 2009, 11:45
von 1300VC
Zumeist so um 5mm; mußt halt mal ausprobieren. Beim HAZET-Werkzeug z.B. gibts einen Indikator; die Höhe des Führungszapfens der Druckstücke. Dürfte ausserdem leicht differieren, wenn Cu- oder CuNi-Leitungen verwendet werden, da hier die Wandstärke differiert und das Stauchverhalten zu Stahlleitungen anders ist. Die Werkezuege, und somit die Bed.-anleitungen, sind aber zumeist auf Stahl ausgelegt.Cu-Leitungen, bevor jetzt einer aufbrüllt, kann man auch für Kupplungsleitungen verwenden. In den Achtzigern war es allerdings auch durchaus gebräuchlich, Cu-Leitungen als Rep.-Lösung für die Bremse zu nehmen. Hat damals kein Tüv-Prüfer beanstandet.Ist ohnehin besser, man probiert es anhand einem kurzen Stück Leitung ein paar Mal aus, bevor es zur Sache geht. Wichtig ist, daß die Leitung so eingespannt wird, daß sie nicht wieder hineinrutschen kann beim Pressen. Nicht zaghaft arbeiten, sondern in einer gleichmäßigen Bewegung; daß ist wichtig für ordentliche Bördel. Sauberst entgraten vorher !Chris.Beitrag geändert:17.12.09 10:49:28
Bremsleitungen aus Cunifer bördeln
Verfasst: Do 17. Dez 2009, 13:42
von PV44457
Bremsleitungen aus Cunifer bördeln
Verfasst: Do 17. Dez 2009, 15:13
von 1300VC
... nur das abgebildete "BGS"-Gerät (Chinasch..tt) ist nicht gerade zu empfehlen, was die Qualität der Bördelung anbetrifft....
Bremsleitungen aus Cunifer bördeln
Verfasst: Mo 21. Dez 2009, 13:35
von Altopelfreak
Vielen Dank,das waren schon recht hilfreiche Tips. Bin jedoch noch nicht zur Anwendung gekommen, da Werkstatt zu kalt.Sieht bislang so aus, dass mein Bördelgerät nur Einfach- (F-Bördel ?) formen kann, aber keine Sicherheitsbördel mit Innenkonus. Die alten Bremsleitungen lassen jedoch so eine Art desselben erkennen, zudem sieht deren Bördelkopf vollkommen anders aus.Kann das ein Problem werden? Möglich wäre es, dass diese Sicherheitbördel gar nicht benötigt werden, bei der Erstausrüstung in Großserie aber in allen Opel-Modellen verbaut wurden.Gibt es eine Möglichkeit, die Dichtheit meiner Bördelkünste einmal im Vorfeld zu prüfen, bevor ich weitermache? Evtl. mit Druckluft?Nichts wäre ärgerlicher, als mühsam alle Leitungen zu biegen und zu bördeln, um dann irgenwann in vielen Jahren, wenn das Auto fertig ist, festzustellen, dass alles undicht ist!Klaus
Bremsleitungen aus Cunifer bördeln
Verfasst: Mo 21. Dez 2009, 17:31
von schreyhalz
Moin Moin !Zitat:Sieht bislang so aus, dass mein Bördelgerät nur Einfach- (F-Bördel ?) formen kann, aber keine Sicherheitsbördel mit Innenkonus. Die alten Bremsleitungen lassen jedoch so eine Art desselben erkennen, zudem sieht deren Bördelkopf vollkommen anders aus.Benutze auch seit über 30 jahren so ein Chinamüllgerät wie in dem Link oben,funktioniert mit Übung ganz gut,wenn man das Teil nicht mit den (zölligen) Flügelmuttern zusammenpresst,sondern in einen Schraubstock zusammenspannt.Andernfalls wird kaum gebördelt,sondern mehr die Leitung vorgeschoben.Den Innenkonus kann man auch durch einschrauben in einen alten Anschluss,z.B.Schlauch herstellen,die Endform ergibt sich beim Anziehen der Überwurfmutter,durch die Verformung dichtet der Bördel zuverlässig ab.Mit Druckluft wirdt du nichts erkennen,auf der Bremsleitung kann bei Vollbremsung ein Druck von über 100 bar liegen,bei Fzgen mit ABS noch wesentlich mehr. Nur Mut,was gut aussieht,ist auch dicht ! Der Überstand ist wesentlich bei der Formgebung,kann bei vielen Geräten aber nur durch Übung und Probieren herausgefunden werden. Bremsleitung ist als m-Ware nicht teuer,nach einigen Versuchen sollte man das richtige Mass gefunden haben.Wichtig noch : Rohrschneider benutzen und die fertige Leitung mit Druckluft durchblasen,um ev.vorhandene Späne zu entfernen.MfG Volker