öl wechseln? wie und was??

coolgalant · Beitrag von **coolgalant** » So 25. Mai 2008, 18:52

n abend!folgende frage wirft sich mir zum thema ölwechsel auf. wie soll ich das am besten veranstalten? wie entschlacke ich? ist die entschlack-variante "öl weg, diesel rein" empfehlenswert?2. welches öl? welches öl empfehlt ihr für nen 1980er Galant-Sigma?ich hoffe auf viele infos!!greetz cooli

Ralf · Beitrag von **Ralf** » So 25. Mai 2008, 19:12

Mein allererstes Auto war ein -tataa- bahamagelber Mitsubishi Galant Sigma mit Astron-Motor. 1985, es war gerade die Zeit der großen Schwarzschlamm-Hysterie, meinte der freundliche Mistubishi-Händler, das gute Stück bräuchte nach 90.000 km doch mal eine Motorspülung. 5.000 km später war eine neue Nockenwelle fällig - vermutlich hat sich durch ein Bröckchen, das sich beim Spülen gelöst hat, ein Ölkanal zugesetzt und die Schmierung der Nockenwelle hat gelitten. Okay, neue Nockenwelle, Kipphebel, Benzinpumpe. 3000 km später war dann ein Pleuellager hin - Du ahnst es schon: vermutlich hatte sich durch die Spülerei ein Bröckchen gelöst und einen Ölkanal verstopft. Danach kam dann der Autohimmel.Seit 23 Jahren fahre ich hervorragend mit folgendem Verfahren: Wenn es im Motor wirklich bedenklich aussieht: Zerlegen, professionell reinigen, wieder zusammensetzen. Anderenfalls: Bloß nicht dran rühren, ein leichter goldig-brauner Film auf den Oberflächen schützt vor Korrosion und macht rein gar nichts.Was das Öl angeht: Herstellerempfehlung ist mineralisches 15W40 API SE oder besser - auch wenn's brutal klingt: Jedes noch-so-billige Baumarktöl ist weit besser als diese Spezifikation und kann theoretisch bedenkenlos verwendet werden (wobei ich zumindest ein Markenöl nehmen würde, aber das billigste reicht vollkommen).

coolgalant · Beitrag von **coolgalant** » So 25. Mai 2008, 21:17

bin noch neu auf dem gebiet oldie-galant was is ein astron-motor?? (nich etwa astron-martin?? ) also du rätst von den diversen spülungen ab.. einfach altes öl raus, (filter wechseln) und neues öl rein?thx für deine prompte antwort!!greetz

Ralf · Beitrag von **Ralf** » So 25. Mai 2008, 21:22

Astron ist der 4-Zylinder-OHC 8-Ventiler mit 2 Ausgleichswellen und zahnriemengetriebener Nockenwelle, der Nachfolger des Saturn, der u.a. in der 2. Galant-Generation und im Lancer seinen Dienst tat.GrüßeRalfP.S.: Ja, bei mir kommt keine Spülung mehr rein. Ein durch unnötiges Spülen (der Motor lief vorher völlig problemlos ...) doppelt (und teuer) verdorbener Motor reicht mir.

1300VC · Beitrag von **1300VC** » Mo 26. Mai 2008, 12:05

...und Lionel Martin dreht sich im Grabe um....! Wohl noch nie James Bond geschaut......?!

Altopelfreak · Beitrag von **Altopelfreak** » Mo 26. Mai 2008, 12:40

Hallo,mal eine ganz andere, dumme Frage;Wie oft wechselt Ihr eigentlich Eure Oele?Motoröl: Ok, alle 5000km laut Hersteller, alle 10 000 mit Filter. Aber diese KM-Leistngen erreichst du heute nicht mehr.Also nach dem Kalender wechseln!Aber in welchen Intervallen? Jährlich, alle zwei Jahre oder noch seltener? Immer mit Filter? Sind die heutigen Mehrbereichsöle nicht besser geworden, daß sie auch lange Standzeiten vertragen ohne zu verharzen?Ist ja auch irgendwo eine Kostenfrage, anderseits willst du für deine Maschine das beste tun.Schaltgetriebeöl, Hinterachs-Hypoidöl:Ok, SAE 80 bzw. SAE 90!In den technischen Unterlagen steht nur "lebensange Dauerfüllung", braucht nur nachgefüllt werden!Doch welcher Autohersteller hat schon 40-50 Jahren Fahrzeuglebensdauer gerechnet?Also doch mal wechseln! Aber in welchen Intervallen und welches Oel ist heute das Beste? Legiert, mildlegiert oder unlegiert? In den Opel-Unterlagen stehen seltsame M-XY Bezeichnungen, dier sich nicht in API-SF-...-Standards umschlüsseln lassen.Kann mich erinnern, daß ich mir für das Schaltgetrie vom P1 vor Jahren mal unlegiertes SAE80 aus dem Landmaschinenhandel besorgt habe. Für den Commo habe ich es mal aus dem Baumarkt genommen.Meine letzten Getriebeölwechsel liegen aber schon mindestens 15 Jahre zurück.Ach ja, und das Lenkgetriebe? Nie drum gekümmert, solang es dicht ist.Was würdet Ihr an meiner Stelle tun? Wo gibt es umfassende Information zum Thema?Klaus

Ralf · Beitrag von **Ralf** » Mo 26. Mai 2008, 13:04

Hmm, letzlich muss man es seinem eigenen Gefühl überlassen. "Lebensdauerfüllung" würde ich mit einer normalen Fahrzeuglebensdauer, also 10 Jahre bzw. 150.000 km, übersetzen. Ansonsten bin ich so paranoid und wechsele das Motoröl nach dem jeweiligen Zeitintervall, auch wenn der Wagen nur ein paar hundert Kilometer bewegt wurde ...Was die Öl-Qualitätsbezeichnungen angeht: Könnten das MIL-L-irgendwas-Angaben (NATO-Qualitätsstandard) sein? Grob übersetzt sich MIL nach API folgendermassen:MIL-L2104D oder MIL-L46152C = ungefähr API SEMIL-L2104E oder MIL-L46152B/C = ungefähr API SFMIL-L46152D/E = ungefähr API SJGrüßeRalf

Brummi · Beitrag von **Brummi** » Mo 26. Mai 2008, 15:23

Motorölwechsel würde ich auf jeden Fall jährlich wechseln einschl. des Filters.Getriebe und Hinterachsöle wechsele ich alle 3 Jahre.Lebenslange Ölfüllungen halte ich gerade bei Oldtimer-Getrieben für völlig falsch, da sich im Laufe der Zeit Kondenswasser im Getriebe ansammelt, welches bei ausschliesslichem Kurzbetrieb nicht warm genug wird, um wieder zu verdampfen.Unter diesem Öl-Kondenswassergemisch leiden die Synchronringe sofern vorhanden.Viele GrüßeHarald

Altopelfreak · Beitrag von **Altopelfreak** » Di 27. Mai 2008, 12:11

Kling gut, aber mal ehrlich, wer hält sich auf Dauer strikt an solche Intervalle?Je grösser die Sammlung überwiegen stehender Autos ist, desto eher kommt ein einzelner Schrauber hier in den Rückstand.Deshalb meine präzisierte Frage, ob das wirklich sein muss oder mehr eine Gewissensberuhigung darstellt?Wem sind Getriebeschäden wegen vernachlässigter Oelwechsel bekannt?Hinzukommt, dass Schalgetriebe und Differentiale i.d.R. keine Ablasschraube besitzen. Somit ist jedes Mal eine neue Dichtung erforderlich, die oft gar nicht erhältlich ist. Gibt es eine einfache Mthode, evtl. das alte Oel abzusaugen?Klaus

Zoe · Beitrag von **Zoe** » Di 27. Mai 2008, 12:43

Zitat:Original erstellt von Altopelfreak am/um 27.05.08 12:11:55Hinzukommt, dass Schalgetriebe und Differentiale i.d.R. keine Ablasschraube besitzen. Somit ist jedes Mal eine neue Dichtung erforderlich, die oft gar nicht erhältlich ist. Echt? Mir ist nur mal ein Skorpion ohne Diff-Ablaßschraube untergekommen; alle meine (Aufhebe-) Fahrzeuge haben sowohl eine Diff- als auch eine Getriebeölablaßschraube.Nur die Ölwannen der TH400 Automatik haben ab Werk keine Ablaßschraube; da baut man beim ersten Öl & Filerwechsel entweder eine ein, oder man verpaßt dem Auto eh eine "deep oil pan".Zoe