Grundlegende Fragen eines Neulings

Wie mache ich was? Jetzt helfe ich mir selbst.

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MB Student
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Beitrag von MB Student » Fr 15. Jun 2007, 23:41

Hallo, ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Oldtimers (NSU 1000c) und informiere mich seit einiger Zeit vor allem über das Internet und div. Zeitschriften.Einige doch sehr grundlegende Fragen konnte ich mir leider auch mittels Suche hier im Forum noch nicht beantworten. Die Auswahl eines guten Mittels zur Rostbekämpfung unter den gängigen Produkten scheint eher den eigenen Vorlieben zu unterliegen, denn nachweisbar besseren Eigenschaften. Ich wollte nach der groben Vorentrostung auf Fertan vertrauen, danach mit Ferpox grundieren. Wenn ich die Bedienungsanleitungen richtig verstanden habe, dann reicht es, das Fertan nur abzuwaschen und innerhalb von einigen Wochen die Grundierung aufzutragen. Spricht etwas gegen diese Vorgehensweise. Grundiert man Hohlräume auch vor der Behandlung mit Wachs, oder reicht hier eine Entrostung mittels Rostumwandler gefolgt von Wachs? Ist die Fertanschicht schweißbar oder sollte man vor dem Schweißen wieder bis auf blankes Blech reinigen und danach mit Rostumwandler gefolgt von Grundierung arbeiten? Ebenfalls nicht beantworten konnte ich mir die Frage, in welcher Art Bleche am besten eingeschweißt werden sollen. Am häufigsten findet man Aussagen, dass ein abgesetztes, mit einer Lochnaht eingeschweißtes Blech das Optimum darstellt. Auf der anderen Seite liest man in Fachliteratur zur Konstruktionslehre, dass eine Stumpfnaht ohne Querschnittsübergang(ohne Kerbwirkung) bei dynamischer Beanspruchung zu bevorzugen ist, die Lochnaht oder Punktschweißung nur zu Zeit- und Kostenersparnis in der Serienproduktion eingesetzt wird. Ich könnte mir erklären, dass der Tüv eine Lochnaht früher vorschreiben musste, da mit groben E-Brat-Geräten kaum jemand in der Lage war, ein 1mm Blech mit einer sauberen Naht zu fügen (schaffe ich auch nicht), die Lochnaht aber relativ einfach herzustellen ist. Meinem bisherigen Verständnis von Metallen vertrauend, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das Karosserieblech stark aufhärtet, da ich sehr geringe Kohlenstoffgehalte vermute. Sind meine Vermutungen falsch, oder kann man also im Karosseriebereich ohne die Stabilität fürchten zu müssen Reparaturbleche auch stumpf mit Schutzgasgeräten einschweißen (im Idealfall WIG?). Vorausgesetzt man bekommt den Verzug durch Punkten und etappenweises Schweißen in den Griff. Vorteil wäre, dass kein Spalt entstünde in den Wasser eindringen kann und was der Tüv nach dem Schleifen nicht sieht, kann er nicht bemängeln. Nur Angst möchte ich keine haben, dass mir beispielsweise der Schweller bricht. Ich hoffe ihr könnt mir einen Teil meiner vielen Fragen beantworten. Philipp Beitrag geändert:15.06.07 23:44:49

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Th. Dinter
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Beitrag von Th. Dinter » Sa 16. Jun 2007, 14:08

Hallo Philipp,wie Du schon schreibst, ist die Rostbekämpfung mit chemischen Mitteln oft sehr subjektiv gesehen. Das Beste ist schon das Rausschneiden.....Ansonsten wird kaum etwas gegen das bewährte Fertan sprechen.Deine Vorschläge lassen auch Fragen offen: was ist für Dich grobes Entrosten?? Da reicht dann Fertan u.U. nicht mehr. Das Negative daran ist ja, daß man das nur feststellen kann, wenn´s in die Hose gegangen ist.Ich nehme Fertan nur dann, wenn ich mit anderen Mitteln nicht mehr weiterkomme und noch leichter Porenrost vorhanden ist, der eine weitere Schwächung des Blechs unsinnig erscheinen läßt.Dadurch wird auch Deine nächste Frage schon beantwortet: Fertan funktioniert als "Grundierung" nur auf Rost. Sind also ringsum blanke Stellen, mußt Du sowieso grundieren.Die Lochschweißerei ist ja nur an tragenden Teilen notwendig. 1. wenn Du ganze Partien raustrennst, die auch werksseitig gepunktet sind. 2.wenn eben davon ausgegangen werden muß, daß eine Erhitzung durch eine durchgehende Naht die Stabilität des gesamten Teils infrage stellt.Überall anders ist es doch Dir überlassen.Wenn ich z.B. ein Fußraumblech nicht raustrennen will, weil da nur ein 5-Markstück-großes Loch ist, schweiße ich das nach wie vor autogen ein. (Das mache ich auch, wenn ich eine Hälfte ersetze: die Naht zur anderen Hälfte wird autogen gemacht).Und bei Arbeiten an der Außenhülle muß das jeder machen, wie er es kann.Auch da bevorzuge ich autogen.....grußthomas
......wir wollten nur das Beste, aber dann kam es wie immer..........

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Beitrag von Gordini » Mo 18. Jun 2007, 10:36

Hallo, ich gebe auch noch meinen Senf dazu. Niemals Bleche absetzen. Hier entstehen immer richtige Rostnester. Stumpf verschweißen, verzinnen, Säure richtig abwaschen, dünn Spachtel drauf, fertig!Christoph

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Beitrag von alteschätzchen » Mo 18. Jun 2007, 12:15

Zitat:Original erstellt von Gordini am/um 18.06.07 10:36:50Hallo, ich gebe auch noch meinen Senf dazu. Niemals Bleche absetzen. Hier entstehen immer richtige Rostnester. Stumpf verschweißen, verzinnen, Säure richtig abwaschen, dünn Spachtel drauf, fertig!Nicht ganz korrekt: Es gibt Bereiche in der Karosserie, die dürfen nicht stumpf verschweißt werden sondern müssen sogar abgesetzt werden. Gruß

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Beitrag von MB Student » Mo 18. Jun 2007, 15:11

Was das besagte „grobe Entrosten“ angeht, so wollte ich schon, so gut es möglich ist, den Rost entfernen. Allerdings bin ich skeptisch, dass es mit Drahtbürste und Schleifscheibe möglich ist, grade in den Ecken allen Rost zu entfernen. Also hat Fertan auf blankem Blech weder Vor- noch Nachteile? Wie sieht es mit der Schweißbarkeit aus?Genau auf das Problem das gerade hier aufkommt, ist mir beim Suchen öfters begegnet. Ich weiß, dass der Tüv es vorschreibt an „tragenden“ Teilen nur Lochnähte zu schweißen, aber die beschleunigen meiner Meinung nach das Rosten. Könnte mir sogar vorstellen, dass Wasser sich wegen der Kapillarwirkung mit Vorliebe hier sammelt und auch lange bleibt. Kann mir jemand eine begründete oder auf Erfahrung gestützte Antwort geben, ob es jetzt sinnvoll ist, sich (wie Gordini es beschreibt) über die Tüv-Vorgabe hinwegzusetzen und alle Bleche stumpf einzusetzen (und eine durchgehende I-Naht in „Etappen“ zu schweißen), oder ob man aus Sicherheits- und Stabilitätsgründen doch absetzen und schweißen sollte. PhilippBeitrag geändert:18.06.07 15:15:41

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Beitrag von Buckeltaunus » Mo 18. Jun 2007, 17:24

Ich schweiße ausschließlich stumpf und autogen - was früher gut war, kann heute nicht schlecht sein...und wenn sich das Blech verzieht und Frösche bildet, hat der Schweißer etwas falsch gemacht, nicht das Verfahren....Gegen Rost, mein Mittel und Favorit POR15 - auftragen und vergessen, das es da Rost gegeben hat...Lieben GrußBuckeltaunus

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Beitrag von weichei65 » Mo 18. Jun 2007, 21:42

Moin!Ich habe nach dem Rostentfernen mit Flex und Zopfbürste mehrfach Fertan angewendet und damit recht gute Erfahrungen gemacht. Zwei Sachen sollte man allerdings beachten: Eine ausreichende Reaktionszeit und -temperatur muss gegeben sein. Mindestens 24 Stunden bei 20°C, je kälter desto länger. Bei Frost garnicht erst probieren! Zum zweiten müssen Rückstände gründlich entfernt werden, sonst wirft die spätere Deckbehandlung Blasen oder hält erst garnicht.Die Anwendung auf nur oberflächlich entfentem Rost bringt keinen besonderen Erfolg, muss aber dazusagen, das ich den Falzrost bei einem T3 damit sehr lange einbremsen konnte wie folgt: Zopfbürste so gut es geht, 2 mal Fertan und saubermachen, Rostschutzgrund und darüber eine Fettpackung.Nicht schön, aber wirkungsvoll. War ja auch nur das NFZ....MfG

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Beitrag von strichzwo » Mo 18. Jun 2007, 21:53

Zitat:Original erstellt von MB Student am/um 18.06.07 15:11:05Kann mir jemand eine begründete oder auf Erfahrung gestützte Antwort geben, ob es jetzt sinnvoll ist, sich (wie Gordini es beschreibt) über die Tüv-Vorgabe hinwegzusetzen und alle Bleche stumpf einzusetzen (und eine durchgehende I-Naht in „Etappen“ zu schweißen), oder ob man aus Sicherheits- und Stabilitätsgründen doch absetzen und schweißen sollte. Beitrag geändert:18.06.07 15:15:41Hallo,wenn ich es richtig weiß, dann geht es vor allem darum, daß beim Schweißen das Metall aufgekohlt wird und damit versprödet. Sprödes Material ist nicht mehr so elastisch, bricht also schneller, als es sich verformt, was im Falle eines Unfalls (ich glaube, anders kommt man wohl nicht an die Belastungsgrenze) eben nicht so gut ist.Ich weiß allerdings nicht, wie sich die Materialverdichtung beim Absetzen auswirkt. Die Materialveränderung kann man übrigens sehr schön nachvollziehen, wenn man Bleche stumpf zusammenschweißt, runterschleift und diese dann formen möchte. Ist doch erheblich schwieriger.GrußThomas

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Beitrag von Gordini » Mo 18. Jun 2007, 23:45

Zitat:Original erstellt von alteschätzchen am/um 18.06.07 12:15:24Zitat:Original erstellt von Gordini am/um 18.06.07 10:36:50Hallo, ich gebe auch noch meinen Senf dazu. Niemals Bleche absetzen. Hier entstehen immer richtige Rostnester. Stumpf verschweißen, verzinnen, Säure richtig abwaschen, dünn Spachtel drauf, fertig!Nicht ganz korrekt: Es gibt Bereiche in der Karosserie, die dürfen nicht stumpf verschweißt werden sondern müssen sogar abgesetzt werden. GrußDie Frage lautete nicht, was der blöde Prüfer für richtig hält, sondern, was praktisch besser ist!Welche Teile müssen abgesetzt werden?GrüßeChristoph

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Beitrag von Th. Dinter » Di 19. Jun 2007, 15:59

....genau das hätte ich auch gern gewußt.....Absetzen muß man nämlich garnichts, wenn ich normal überlappen lasse, kann auch keiner was sagen.@Philipp: man kann bei Überlappungen vor dem Verschweißen natürlich einen Schweißprimer streichen.Aber das ist so ähnlich wie mit den chemischen Entrostern/Rostumwandlern: ich benutze sowas zwar ab und zu, nur empfehlen würde ich nichts Bestimmtes: ich suche nämlich auch noch nach d e m Mittelchen....grußthomas
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