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Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 12:29
von er ka
Hallo erstmalund seit ca. 3 Wochen haben wir immer wieder am Stammtisch Gespräche um die Reparatur von defekten Kapillarfühlern.Der Hintergrund ist einfach, manche gehen einfach beim Ausbau eines Motors den Gang der Schusseligkeit und die Folge ist ein defekter Fühler. Die Anfrage bei einigen (2-3)Reparaturbetrieben ergab im Maximum ein Preisangeot zur Reparatur von ca. 300 Euro plus Steuer pro Fühler.Gestern haben wir wieder darüber gesprochen und mir kam der Gedanke es auch selbst reparieren zu können. So wie ich weiss befindet sich Quecksilber in den Fühlern und mein einfacher Gedanke ist, mit Quecksilber füllen, runterkühlen auf ca. -70° (weil unter -33° Quecksilber eindickt) und dann die defekte Stelle löten.Nur wie stelle ich fest wieviel Quecksilber da hineingehört damit anschliessend der angezeigte Wert stimmt? Wie gehe ich an der Lötstelle vor (da wird Quecksilber logischer Weise flüssig)? Diese Feinlötungen mit einer Flamme sind kein Problem, mache ich im Modellbau immer wieder, bis hin zu 0,3 mm Messingblech.Es geht in erster Linie um Temperaturanzeigen wie in DKW, Volvo, Opel und ähnlichen Fahrzeugen, ob diese Art der Anzeigen auch Vorkrieg verbaut wurden weiss ich nicht. Problem ist einfach normale, also original verbaute Temperaturanzeigen nicht einfach so kaufen zu können.Immerhin kämen an unserem Stammtisch derzeit schon 7 Anzeigen zusammen.Zusätzlich würde ich gerne, wenn eine Reparatur so möglich ist, um das Fühlerrohr zum Schutz gleich eine endlos Spiralfeder oder eine Drahtgewebehülse aufschieben. Der Fühlerkörper bleibt logischer Weise frei.Hat einer schon solche Versuche unternommen oder kann mit Erfahrungen helfen?Bei zwei Anzeigen geht es um eine Bauform welche nicht mehr für Geld und gute Worte erhältlich sind.Ich fahre(geht das überhaupt?)freundlich grüssender ka
Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 14:44
von Sierra
Ich kann Dir leider nicht direkt weiterhelfen. Aber: Sind diese Kapillaren nicht auch in Kühlschränken verbaut? Vielleicht kann man ja über einen Hersteller dieser Thermostate was rausfinden. Sind bestimmt auch kleinere Zulieferbetriebe dabei. So auf die Schnelle hab ich Ranco als Hersteller gefunden. GrußMichael
Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 16:18
von mkiii
Die Füllung ist Äther. Beim Versuch dieses in der Apotheke zu beschaffen bin ich fast verhaftet worden.......bzw man bekommt das nicht ohne weiteres!! Mir hat mal einer eine Anleitung zugefaxt, bei bedarf kann ich die weiterfaxen, wird dann halt aber recht unleserlich.GrußNorbert
Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 16:21
von uwm121
Quecksilber?Ist da nicht Alkohol drin?Grüße
Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 18:16
von StevieP2
Zitat:Original erstellt von mkiii am/um 08.01.2007 15:18:19Mir hat mal einer eine Anleitung zugefaxt, bei bedarf kann ich die weiterfaxen, wird dann halt aber recht unleserlich.Stimmt- ich glaube von Dir hab ich damals die Anleitung bekommen, oder ?Zumindest hatte ich auch mal eine englische Beschreibung aus irgendeinem Buch, wo die Reparatur (sehr aufwändig) durchgeführt wurde. Ich müßte mal schauen, ob ich das noch irgendwo hier habe....Bei meinem P2 hatte sich das dann erledigt, weil ich eine neue Anzeige gefunden hatte, bei der nur die Zeigerskala total verkratzt war. Die konnte ich dann aber durch Abnehmen der Nadel und Tausch gegen die Originalskala ersetzen...Gruß,Steffen
Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 18:42
von oldsbastel
Hallo Ronald,falls du an eine "Serienproduktion" denken solltest....Die EU ist dabei, eine Richtlinie auf den Weg zu bringen, der den Einsatz von Quecksilber in Verbraucherprodukten gänzlich untersagt.
Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 18:46
von StevieP2
Es ist aber wohl wirklich kein Quecksilber drin- nur Äther.Steffen
Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 20:05
von er ka
Hallo erstmal,scheint interessant zu werden das Thema.Was ist denn nun wirklich drin in den Dingern?Von einem Fall weiss ich es ist Quecksilber drin.Alkohol und dann mit der Flamme löten? Geht wohl nicht so einfach. Ether? Welcher Ether? An Diethylether käme ich ja noch dran, würde dann aber wohl auf Grund der Wirkung schneller schlafen als ich löten kann , also auch nicht der Hit. Achja, Ether ist auch hochentzündlich, wäre auch nicht der Hit beim löten.Seltsamer Weise spucken die Suchmaschinen nicht wirklich aus was so damals mittels Lötung in den Fühlern "eingesperrt" wurde.An eine Serienfertigung denke ich dabei bestimmt nicht, aber wenn man es selbst machen kann ist es doch gleich ob ich meine 3 Stück oder gleich noch weitere 4 für die Stammtischfreunde mit löte, oder? Bei mir geht es um eine Motortemperaturanzeige, eine Heizungsteuerung aus einem Buckligen und eine Kühlerjalousieklappensteuerung, ebenfalls aus einem Buckligen. In meinem Fall ist es jedoch nicht eilig, diese Geräte sind in Reserve, wenn sie denn zu retten sind.Ich fahre(auf weitere Tipps hoffend)freundlich grüssender ka
Kapillarfühler....
Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 23:40
von uwm121
Wenn ich mich recht erinnere benützt man Quecksilber um das Röhrchen luftleer zu machen und füllt dann einen Stoff ein dessen Dampfdruck beim Erwärmen die Anzeige betätigt.Grüße
Kapillarfühler....
Verfasst: Di 9. Jan 2007, 05:09
von ventilo
m.W. sind die mit Äther gefüllt, der KA-JA kann solche Kapillaren wieder befüllen