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Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Mi 22. Feb 2006, 23:21
von Hustler
Ich bitte mal die technisch versierten unter euch um Hilfe bei einem Problem mit meiner Bremse.Ich find den Fehler einfach nicht.Sie zieht vorn ungleichmäßig (hinten weiß ich nicht), und das wechselt Seitenweise.Mal bremst sie rechts stärker, mal links. Die Bremsabweichung nimmt bei steigender Temperatur zu.Zudem quietscht sie auch bei steigender Temperatur stärker.Hier mal die Daten:Hauptbremszylinder Ford E100 70 - 74 mit Trommeln vorne ohne Bremskraftverstärker, EIS E 73347, Bohrung 1".Radbremszylinder vorn Bohrung 1 1/8"Radbremszylinder hinten Bohrung 7/8"Bremstrommeln :vorn 254(10")x64mmhinten 254(10")x44mmErneuert habe ich Hauptbremszylinder, alle Radbremszylinder, Beläge und Schläuche (Stahlflex).Seit dem hab ich das Problem.Hustler

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Mi 22. Feb 2006, 23:34
von Manta-Simon
Abwarten.Mfg, Mark

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Mi 22. Feb 2006, 23:44
von Hustler
Abwarten? Du meinst Einfahren? Ist geschehen.Die Trommeln sind wahrscheinlich auch vom E100 oder ähnlich.Durchmesser noch genau 10", Zustand gut.Beläge abgezogen, Kanten gebrochen, Beläge sind zwischenzeitlich eingeschliffen.Die Auswirkung ist so, das der Wagen an einem Tag beim Bremsen nach links zieht, am anderen Tag nach rechts.Mögliche Ursache wäre noch Spiel oder Fehler in der Radführung.Kann aber nix feststellen. Radlager sind auch OK.Hustler

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 09:42
von Tombac
Hallo Hustler, stimmt denn die Fahrwerkseinstellung? Denn wenn z. B. die Vorspur ins Negative tendiert, schiebt das Auto beim Bremsen wohin es will, nur garantiert nicht geradeaus.Viele GrüßeThomas

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 09:49
von Karl Eder
Hallo Hustler,unter Umständen können auch Abnützungen (Grate) bei der Auflage der Backen (auf den Kolben oder bei der Einstellvorrichtung) solche Probleme auslösen.

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 11:31
von Knochentreter
Hallo,dem Problem schließ ich mich an. Bei meinem Hundeknochen werden die Bremsen halbjährlich nachgestellt. Dennoch zieht's anfangs mal nach links, mal nach rechts. Bei mir zeigt sich das nur am Anfang der Fahrt nach längerem Stillstand. Wenn es mal warmgefahren ist, bremst das Auto brav. Wenn ich es regelmäßiger benütze, verschwindet das Problem komplett.Vielleicht hat Mark also recht: abwarten. , nick.

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Do 23. Feb 2006, 18:06
von Hustler
Vorspur stimmt schon, auch läßt sich die Differenz am Prüfstand erkennen.>unter Umständen können auch Abnützungen (Grate) bei der Auflage der Backen (auf den Kolben oder bei der Einstellvorrichtung) solche Probleme auslösenDas versteh ich jetzt nicht ganz. Auflage der Backen an der Ankerplatte?Welche Kolben?

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Fr 24. Feb 2006, 08:22
von Ponton180
Hallo,die Bremstrommeln sollten mal ausgedreht werden, wirkt oft Wunder.Viel Erfolg!Mike H.

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Fr 24. Feb 2006, 10:47
von Karl Eder
Hallo Hustler,überall dort wo eine mechanische Bewegung übertragen wird oder wo die Backen aufliegen können eingelaufene Stellen, Grate etc. eine Verzögerung der Bewegung der Backe, bzw. der Kraftübertragung hervorrufen, die Folge ist einseitiges Bremsen. Beispiel: in der Bremsankerplatte ist eine Abnützung, in die sich die Seitenkante der Backe wie in eine Nut "hineinlegt", dann wird diese Backe unter Umständen erst mit Verzögerung ansprechen. Ähnliche Effekte können auch auftreten wenn eine Rückholfeder irgendwo streift oder eingezwickt ist.Alles natürlich unter der Voraussetzung, daß die Backen an sich auf der ganzen Fläche tragen, d.h. überdreht wurden oder schon "eingebremst" wurden.

Bremse ungleichmäßig

Verfasst: Fr 24. Feb 2006, 11:30
von Buckeltaunus
Hallo,jetzt muss ich mal lange Zeit zurückdenken. Ich habe an einem Prefect (100E) auch einmal ähnlichen Brassel gehabt. Und für das Baujahr 1956 gabe es Bremsteile nur schwer. Da habe ich vom Nachfolgemodell Ankerplatten etc. vom Modell nach der Änderung der Vorderachse eingebaut. Mensch, wie war das noch - hatte der nicht einfach wirkende Zylinder (also Duplexbremse? - oder werfe ich da etwas durcheinander??)Mit dem einseitigen Ziehen der Bremse bei unterschiedlichen Temperaturen oder Wetterverhältnissen ist mir seit Jahren bekannt - vom Trabant bis zum 190 SL. In den meisten Fällen war es mit guten Markenbelägen gut. Fasen an den An- und Ablaufstellen sowie an den Längskanten haben auch unterschiedlich gute Ergebnisse gebracht. Ich würde sagen, erst einmal weiterfahren und die ersten Bremsungen verhalten bremasen (wurde sogar von Mercedes beim 190 SL mit Duplexbremse werksseitig empfohlen "Bremse unmittelbar nach Losfahrt bei nasskaltem Wetter ein wenig schleifen lasse" (also eine Bankrotterklärung, im Grunde genommen...) und sehen wie sich die Bremse entwickelt. Vielleicht auch nach einigen Wochen nochmals entlüften...Liebe GrüßeBuckeltaunus