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Teile entchromen
Verfasst: Di 20. Dez 2005, 01:00
von peter-koch
Hallo,ich will Teile neu verchromen lassen, aber vorher soll daran noch was gemacht werden. Ich dachte mir nun, ich entchrome sie selber, dann werden die ausbesserungen gemacht und dann schicke ich es zum Verchromer. Wie seht ihr das?Wie kann man entchromen, da braucht man sicherlich Bäder für und wo bekommt man die?Grüße Peter
Teile entchromen
Verfasst: Di 20. Dez 2005, 14:10
von Karl Eder
Hallo,die gesamte Vorarbeit sollte unbedingt mit dem Verchromer abgestimmt werden, um Mehrkosten oder technische Probleme beim neuverchromen zu vermeiden.Prinzipiell ist ja nicht nur Chrom sondern auch alle anderen galvanischen und sonstigen Beschichtungen zu entfernen. Das geschieht entweder durch Säurebäder (+ entsprechende Nachbehandlung) oder durch "verkehrtes" Galvanisieren.Ich glaube nicht das es sinnvoll ist, es selber zu machen.
Teile entchromen
Verfasst: Di 20. Dez 2005, 16:50
von vince158
Wenn der Chrom schon relativ schlecht ist und vielleichtschon hier und da abplatzt, kannst Du das Teil auch zumSandstrahlen geben. Die holen Dir den Chrom auch runter.(Habe ich mal bei einem Lampentopf machen lassen, bevordas Ding zum Pulvern gegangen ist.)Da spart man sich zumindest irgendwelchen Chemie-Kramoder galvanischen Bäder. Halte ich persönlich für dasunkomplizierteste.Grüße aus HamburgPhilip
Teile entchromen
Verfasst: Do 22. Dez 2005, 12:00
von peter-koch
Hallo Stefan,das ist eine gute Lösung. Ich will der Chrim nur runterhaben da ich die Befestigungsbolzen tauschen will. die sind angegammelt. Die restlichen Vorarbeiten soll der Verchromer schon machen. Soll ja auch vernünftig werden. Hast Du da auch werte wieviel Salz da ca. reinsoll? Ich habe noch ein regelbares Netzteil, das kann man dafür ja gut benutzen. Gibt es da Spannungs oder Stromwerte die man einhalten sollte? Was passiert wenn der Chrom runter ist, löst es mir dann das andere Metall auf oder ist dann schluss. Nicht das ich den nächsten Tag in den Keller komme und da ist nichts mehr.GrüßePeter
Teile entchromen
Verfasst: Do 22. Dez 2005, 12:16
von Josef Eckert
Hallo Peter,glaub nicht alles was die kollegen da schreiben.GrußJosef
Teile entchromen
Verfasst: So 25. Dez 2005, 21:52
von AndiV8
Hallo, ich würde das auch erst mal mit einem gleichartigen Teststück machen, das Risiko eines Verlustes wäre mir da zu hoch. Außerdem weis ich nicht, ob das ein Ladegerät packt, ich denke, da fließt extrem viel Strom, der das Ladegerät bzw dessen Sicherung tötet.Wenn's klappt: prima, gleich hier posten!Andi
Teile entchromen
Verfasst: Mo 26. Dez 2005, 00:16
von Meatball
Hallo.Das kann durchaus Funktionieren. Allerdings müßte man einen Gleichrichter dazwischen setzen, da das Ladegerät auf Wechselstrom läuft und am Ausgang noch zuviel Wechelspannung ankommt. Da das Deutsche Stromnetz mit einer Frequenz von 50 Hertz funktioniert (pro Sekunde wechselt die Flußrichtung 50 mal) muß man das ganze auf Gleichstrom bringen, damit der Strom nur in eine Richtung fließt. Die Moleküle würden sonst ständig hin-und her wandern.Falls ich falsch liege, mögen die Elektrischen unter euch mich berichtigen.GrußGerhart
Teile entchromen
Verfasst: Mo 26. Dez 2005, 09:15
von Karl Eder
Hallo,@ Gerhart:jedes Ladegerät liefert Gleichstrom, die Erfindung einer Wechselstrombatterie würde Dich reich machen.Technische Erklärung: im Ladegerät ist ein Trafo, der nur mit Wechselstrom funktioniert, der reduziert die Spannung des Netzes (220 Volt) auf die benötigte Spannung zum Laden (z.B. 14 Volt), danach ist ein Gleichrichter oder Dioden, die die Wechselspannung in Gleichstrom "umwandeln".Aus dem selben Grund braucht man auch in einer Drehstrom(=Wechselstrom)lichtmaschine Dioden.Die Elektrolyse funktioniert prinzipiell auch mit schwachen Strömen (z.B. Modellbahntrafo, so nicht von Märklin), nur erfordert es sehr viel Know-How, das alles aufeinander abzustimmen. So mit Salz alleine und dann 5 Stunden köcheln lassen ist es sicher nicht getan. Man sollte auch beachten, daß durch den Vorgang nicht nur das Metall von einer Elektrode zur anderen "wandert", sondern unter Umständen auch das Elektrolyt (Salzwasser) chemischen Reaktionen unterliegt, und z.B. Chlor (giftig) und Wasserstoff (Explosionsgefahr) entstehen können - ähnlich wie beim Laden einer Batterie.Ich weiß nur von Bekannten, die mit selber verchromen experimentiert haben, daß es auf bestimmte Salzmischungen, Temperatur des Bades und regelbare Spannung (sie muß ein bestimmtes Verhältnis zur Stromstärke haben) ankommt.
Teile entchromen
Verfasst: Mo 26. Dez 2005, 11:20
von mkiii
Zitat:Original erstellt von peter-koch:..... Was passiert wenn der Chrom runter ist, löst es mir dann das andere Metall auf oder ist dann schluss. ...Hallo Peter, deine Vermutung ist richtig, egal welches Material....es wird abgetragen.Ich hatte mal solche Versuche unternommen um Schrauben mit einer Edelstahl oder Aluschicht zu versehen, bei Falschpolung (in deinem Fall Richtigpolung) wurden aus der 17er Schlüsselweite innerhalb von 2h 15er Schlüsselweiten. Ich habe nicht vermutet oder gehofft das es irgendwie klappt, ich wollte nur mal sehen was passiert. Das da natürlich agressive, explosive und giftige Gase entstehen wurde ja schon erwähnt.GrußNorbert
Teile entchromen
Verfasst: Mo 26. Dez 2005, 18:55
von peter-koch
vielen Dank Euch allen.da werde ich die Finger mal schön von lassen, denn die Teile die ich da bearbeiten wollte sind doch sehr selten. Sollten für meinen BMW 502 sein. Ich wollte den alten Chrom runterholen um die Gewindebolzen schon mal zu erneuern. Dann soll das der Verchromer machen. Die Teile kriege ich nicht wieder.GrüßePeter