Oldtimer-Foren

HalloPaul hat mir ja im Beitrag "schleifen" schon ein paar Tips gegeben.Wer hat Erfahrung mit der Verarbeitung von Epoxy Grundierung ? Kann ich das Zeug bei 5-10 Grad in der Garage spritzen ? Meine 1k Grundierung werde ich so gut als möglich nun wieder abschleifen, damit ich kein "Spinnennetz" bekomme ..Epoxy lieber erstmal dünn, damit der Untergrund nicht angelöst wird (sagt mir mein Lackierer) oder lieber gleich dick ? Auf was muss ich sonst achten ?Ich bin für jeden PRAXIS Tip dankbar.GrussBenno

Hallo Benno,EP braucht zum Trocknen Luft, nicht unbedingt zur chemischen Reaktion, aber damit die Lösemittel abtransportiert werden.Bei Temperaturen um 5°C kannst Du natürlich nur dünn spritzen, weil Dir das sonst wegläuft. Denke aber dran, daß Du für Rostschutz eine Mindestschichtdicke brauchst. Du mußt also dann schon mindestens 4 Spritzgänge machen.Und dann muß da Wärme dran. Die Lackhersteller sprechen von 20-22°C(die aber dann mindestens 10Stunden). Das ist sicher auch mit (etwas) weniger möglich, aber nicht mit 5°C (und dann noch auf kaltem Blech!).Die chemische Reaktion muß in Gang kommen und bleiben! Das Material ist bei dieser Temperatur aber viel zu träge und reagiert nicht oder nicht ausreichend.Der EP "trocknet" dann, weil die Lösemittel rausgehen. Er härtet aber nicht aus, weil die Reaktion nicht oder nicht ausreichend abläuft. Bei der Decklackierung wird er dann kraus.Du mußt also mindestens das Teil mit einem Elektro-Heizlüfter anstrahlen. Darauf achten, daß überall Wärme hinkommt. Auf jeder Position mindestens eine Stunde, dann wird das klappen.Den Spruch Deines Lackieres über die dünnen Schichten wegen des Untergrundes, vergiß mal.Die EP-Lösemittel sind so, daß sie jeden nicht tragfähigen Untergrund kaputtmachen. Lösemittel gehen auf jeden Fall erstmal in den Untergrund...Und es kann doch nicht der Sinn einer Restaurierung sein, daß man unter einer neuen Lackierung eine nicht tragfähige Schicht als Dauerschwachpunkt läßt, oder??Also: alles, was schwach aussieht, runter!!grußthomas[Diese Nachricht wurde von Th. Dinter am 19. Januar 2005 editiert.]

Hallo,statt Elektroheizlüfter besser Infrarot oder Rotlichtlampen zum Erwärmen ( kein Staubaufwirbeln!);-)

.und auch das Spritzmaterial (eventuell im Wasserbad) vorwärmen, hilft auch.

Zitat:Original erstellt von Benno:HalloPaul hat mir ja im Beitrag "schleifen" schon ein paar Tips gegeben.Wer hat Erfahrung mit der Verarbeitung von Epoxy Grundierung ? Kann ich das Zeug bei 5-10 Grad in der Garage spritzen ? Meine 1k Grundierung werde ich so gut als möglich nun wieder abschleifen, damit ich kein "Spinnennetz" bekomme ..Epoxy lieber erstmal dünn, damit der Untergrund nicht angelöst wird (sagt mir mein Lackierer) oder lieber gleich dick ? Auf was muss ich sonst achten ?Ich bin für jeden PRAXIS Tip dankbar.GrussBennoHallo Benno und alle anderen,ich erlaube mir eine Seitenfrage zustellen, da ich bald vor dem selbem (fast) Problem stehe: Lackieren bei den niedrigen Temperaturen!Mir schwirrt folgendes Problem/Sorge im Kopf rum, dass vielleicht nur ein Hinrgespinst ist.Wenn man auf relativ kühlem Blech lackiert, grundiert oder füllert und dann das Werkstück zum trocknen erwärmt und sich dann dabei das Blech (minimal) ausdehnt, reißt dann nicht der antrocknende Lack (Etc.). Eventuell sogar nur so wenig, dass man zwar nichts sieht, aber dennoch Risse bleiben, in die Feuchtigkeit etc. eindringen könnte????Würde mich über eure Auklärung freuen ;D! Wenn man davon ausgeht, das KEINE Kabine, sondern nur ein Garage zur Verfügung steht!!GrüßeDaniel

Auf jeden Fall die Garage vorheizen, so gut es geht, damit sich die Temperatur des Blechs vor dem Lackieren an die Raumtemperatur angleichen kann und eine gewisse Mindesttemperatur erreicht wird. Mir ist einmal sogar im Sommer eine Komplettlackierung missraten, weil ich den Temperaturunterschied zwischen dem Sonnenschein im Freien und der relativ kühlen (in den Hang hinein gebauten) Garage unterschätze hatte. Läufer ohne Ende! Das war mir für alle Zeiten eine Lehre. Erwärmen NACH dem Lackieren würde ich nicht riskieren.Aber Thomas Dinter kann es sicher noch besser und stichhaltiger erläutern als ich. GrüßeStephan

Halloich denke vorheizen auf 8 Grad ist bei mir drin. Läufer stören mich nicht die Grundierung wird eh noch geschilffen. Epoxy ist so bummhart denke ich, das es nicht reisst, denn Kunsstoff dehnt sich doch mehr aus als Blech ?Da hätte man ja im Sommer das gleiche Problem wenn das Auto in der Sonne steht und da wirft der Lack auch keine Schuppen.Mal sehn was die Praktiker dazu sagen...GrussBennoP.S: Nächste Woche weii ich mehr..

Hallo Alpinist und Th.Dieter.Danke schon mal. Das mit der Reaktion ist klar, je mehr Energie von aussen reinkommt desto schneller läuft sie ab....Anstrahlen mit E Lüfter werde ich mal in Teilbereichen versuchen, ist bei einem Karmann Kofferraum nicht so leicht. Dort ist es auch fast unmöglich im Bereich des Armaturenbrettes alles rauszuschleifen,aber sooo schlecht trägt da meine 1K Grudierung nicht, sie ist dort auch nur ca 0.3mm dick.Nun gut, dann mache ich das ganze Stückweise die nächsten Tage und werde am Schluss eine Decke über die Haubenöffnung werfen und das ganze von unten mal einen Tag mit dem Lüfter erwärmen.Leider habe ich keine Hp, sonst könnte ich mal ein paar Bilder einstellen.Melde mich wieder wenn die EP Gr. fertig trocken und hart ist.GrussBenno

Und noch eine Frage: Von allen Seiten wird mir gesagt dass EP so agessiv ist, dass es mir meine 1K Untergrundierung aufzieht, wer hat hier Erfahrungen ? Ich komme einfach nicht überall hin zum Schleifen... Es handeltsich wie gesagt um den Kofferraum eines Karmann (der ist vorne !!) von der Schnauze bis zum Armaturenbrett...

Zitat:Original erstellt von Benno:Da hätte man ja im Sommer das gleiche Problem wenn das Auto in der Sonne steht und da wirft der Lack auch keine Schuppen.Mal abgesehen davon, dass sich meine Antwort auf die Frage meines Vorredners Daniel04 bezog:Wenn du im Sommer in der Sonne parkst, ist der Lack aber schon durchgehärtet (hoffentlich! ) Da ist die Ausgangssituation eine andere. Wenn du es andererseits hinbekommst, durch gleichmäßige nachträgliche Erwärmung die Zustände in einer Einbrennkabine zu simulieren (wenn auch vielleicht nicht das Temperaturniveau vom Einbrennen), na dann - warum nicht?Bei ungleichmäßiger Erwärmung hätte ich aber Bedenken. A propos 8 Grad:Wenn ich mich recht erinnere, steht in den Produktmerkblättern der Lacke und Grundierungen eine deutlich höhere empfohlene bzw. vorgeschriebene Verarbeitungstemperatur. Allzusehr würde ich davon nicht nach unten abweichen. Auch in der Grundierung würde ich übrigens nicht unnötig Läufer rausschleifen wollen. Ich sehe auch nicht so recht das Problem beim Heizen des Lackierortes. Ich habe in solchen Fällen einen ausrangierten Elektro-Heizlüfter (bis 2000W einstellbar und Thermostatregelung) morgens in der Garage aufgestellt und eingeschaltet, dann eine Stunde lang bollern lassen (und währenddessen erstmal gemütlich gefrühstückt). Danach konnte ich auch im Winter im T-Shirt in der Garage arbeiten. Zur Temperierung der Bleche bei der Lackierung/Grundierung von Karosserieeinzelteilen (bei Komplettkarosserien sieht's sicher wieder anders aus) sollte das ausreichen. Und damit überlasse ich das weitere Wort den wirklichen Lackierprofis ... Viel Spaß!Stephan