Oldtimer-Foren

Hallo,ich bin gerade dabei alle Bremszylinder meiner Bremsanlage zu überholen.Überholsätzevon ATE habe ich mir schon besorgt.Da alleBremszylinder mindestens 15 Jahre nicht bewegt wurden,zeigten sich nach der Demontage leichte oberflächige Ablagerungenim Zylinder(kein Rost).Ein alter Hobbyschrauber gab mir den guten Rat, dieseAblagerungen mit Läppleinen und dem dazugehörigen Läppholz zu entfernen,da sich bei dieser Art von Oberflächenbehandlung ein Materialabtrag kaum feststellen lässt.Da ich nur knapp ein Zehntel Toleranz habe,macht das ja erstmal auch sinnvoll sein.Hat jemand schonmal Erfahrungen mit läppen von Zylinderngemacht,bzw.kann mir jemand sagen wo man Läppleinen beziehen kann? Ich habe schon diverse Werzeugläden abgeklappert,aber nichts gefunden.Als zweite Möglichkeit gäbe es da noch hohnen.Hat jemand damit schonmal(gute oder schlechte)Erfahrungen gemacht?Ich bin für jede Antwort dankbar.Gruß liebelein

Hallo,wenn die Ablagerungen kein Rost sind, dann kann es ja nur Schmutz oder so was in der Richtung sein.Ich würde deshalb erst mal eine kräftige Reinigung versuchen, z.B. mit Biodiesel/Kaltreiniger und einer weichen Bürste. Wenn die Ablagerungen so weggehen, kannst du nach dem Begutachten der Oberfläche immer noch entscheiden, ob eine spanende Bearbeitung notwendig ist.Das Hohnen ist die gebräuchlichere Methode bei Bremszylindern. Andere werden dir dazu aber mehr sagen können.Gruß Christoph[Diese Nachricht wurde von Filly am 26. Dezember 2004 editiert.]

Moin!ich möchte den ersten Absatz des Ratgebers unterschreiben.Ich persönlich hatte vor längerer Zeit das Problem, das die Bremskolben bei meinem Motorrad, Honda CX 500 (Güllepumpe), nicht zurückgingen. Ich habe einen Fächerschleifer (Schmirgelleinen radial angeordnet) mit 320 Körnung in eine Bohrmaschine gespannt und vorsichtig (kurz) damit die Bremszylinder ausgerieben. Saubermachen. Neue Dichtungen - alles ok.Das Motorad war noch weitere 20 - 25000 Kilometer bei mir. GrußragGeändert wegen rächtschraibfuhlern [Diese Nachricht wurde von rag am 27. Dezember 2004 editiert.][Diese Nachricht wurde von rag am 27. Dezember 2004 editiert.]

Wie Filly sagt, ist das Honen (NICHT Hohnen! ) heute die gängige Praxis. Auf Teilemärkten gibt es kleine Zylinderhongeäte (Marke FLEX-HONE u.a.) mit Honsteinen in zwei Körnungen (grob und fein), die zur Bearbeitung der Zylinder in die Bohrmaschine eingespannt werden. Die feine Körnung ergibt auch keinen nennenswerten Materialatrag von der eignetlichen Zylinderoberfläche, ist also mit dem Läppleinen vergleichbar (wenn da der Materialabtrag wirklich so gering sein sollte) und ist mehr für die Nachbearbeitung oder das Entfernen von Ablagerungen. Gefühlsmäßig wurde ich sagen, dass sogar die groben Honsteine im Vergleich zu der oben zitierten Methode mit dem Fächerschleifer noch relativ schonend sind.Übrigens: Honsteine vor der Bearbeitung immer mit Spiritus anfeuchten.Anweisungen zur Bremszylinderbearbeitung mit Läppleinen findet man nur in relativ alten Unterlagen. Birgt außerdem mehr Gefahr von Fehlern (Längsriefen).Auch wenn es nicht um die Entfernung von Rostspuren, sondern nur um Ablagerungen von festgebackener Bremsflüssigkeit geht, würde ich zuerst ganz kurz durchhonen, um die festgebackene Oberfläche der Ablagerungen zu "knacken", sonst wischt man beim Reinigen ewig. Übrigens würde ich zum Reinigen nur Spiritus nehmen. In die Bremsanlage darf NICHTS, was auch nur entfernt mit Mineralölen zu tun hat. Die rückstandslose Entfernung dieser Mittel vor der Weiterbearbeitung bzw. Zusammenbau wäre mir viel zu riskant. Übrigens, liebelein, hast du ausgesprochenes Glück, wenn deine Bremszylinder nach 15 Jahren Standzeit nur leichte Ablagerungen und noch nicht mal Rost zeigen. Normalerweise sind die Standschäden da VIEL größer.Viel Erfolg!Stephan

Danke, Stephan, daß Du es endlich mal ansprichst. Wollte gerade anmerken, daß die korrekte Form mit "h" "verhöhnen" und nicht "hohnen" heißt. Ob das die Bremszylinder allerdings vertragen, vermag ich nicht zu beurteilen. Nix für ungutMichael[Diese Nachricht wurde von Sierra am 27. Dezember 2004 editiert.]

Mach des immer mit einem 1000er Papier und vieeeel Geduld - allerdings wenn starke Narben drin sind gehts nimmer!!!!Das danach alle Gummiteile erneuert werden sollte natürlich auch klar sein....HelmutHey Güllepumpenfahrer - was für eine hast/hattest Du?

Vielen Dank für die kompetenten Beiträge.Ich habe heute mal einen Bremszylinder miteiner Zahnbürste und Spiritus mit kreisenden Bewegungungen gereinigt. Das Ergebniss war eindeutig, die Zahnbürste war nach ca. 3 Minuten dunkelbraun und die Zylinderfläche wurde zusehenst heller.Ist natürlich eine langwierige Prozedur.Mir scheint der Beitrag von arondeman mit dem vorher durchhonen und dann erst der Feinschliff(mit der Zahnbürste)aber zweckmäßiger zu sein.Hat einer eine Idee wo ich Zylinderhohngerätekriege.Meine einzig Idee ist tbs in Aachen?Ich werde dann über das Ergebniss der Putz-Hohn Methode berichten.Gruß liebelein

Hallo,@liebelein http://makeashorterlink.com/?S50424C1A @goggoDie war Baujahr 78. Das erste Baujahr, meine ich. Mit dem noch unvollkommenen Nockenwellensteuerkettenspanner. (Gruß´rag[Diese Nachricht wurde von rag am 27. Dezember 2004 editiert.][Diese Nachricht wurde von rag am 27. Dezember 2004 editiert.]

Zum Reinigen und Läppen eignet sich neben der Zahnbürste auch Zahnpasta und ein Leinenlappen sehr gut.(Nicht das Gelzeug)Kein Scherz. Ist ein prima Politurzeug die Zahnpasta. Z.B. auch für Plexiglas oder Chromteile.

@ragmeine "alte" ist eine 1980er aber hatte auch den komischen Spanner drin... wegen defekter WAPU dichtung (das zweite Problem der CX) hab ich gleich getauscht....Ansonsten ist die meinige seit 1988 bei mir und läuft immer noch spitze.... Kein vergleich zu den neuen "trasch" Maschinen...Ich schaug mal nach Photos...GrußHelmut (der gestern wegen "enzugserscheinungen" im Schnegestöber zum TÜV gefahren ist )wird Zeit das der Sommer kommt... www.goggoroller.de [Diese Nachricht wurde von goggo am 28. Dezember 2004 editiert.]