Oldtimer-Foren

Hallo Leute,unser 1947 Lincoln V 12 treibt mich so langsam aber sicher an den Wahnsinn. Das Auto stand einige Zeit ohne gelaufen zu haben ( 6 Monate oder so ) und nun springt es auf biegen und brechen nicht mehr an. Wohl mal so eben kurz auf 6 Zylindern oder so ( habe nicht nach zählen können ) und das war es dann. Wenn der Motor durchdreht macht er zwar mal so kurz einen Muckser aber mehr eben nicht.Mittlerweile habe ich festgestellt, daß es sich um ein Zündproblem handeln muß. Lasse ich den Motor durchdrehen und halte ein Zündkabel an Masse, springt kein Funke über. Festgestellt habe ich heute, daß an der Zündspule zwei Kabel ankommen. An einem lag 6 Volt an, an dem anderen ca. 2,2 Volt, also viel zu wenig. Nach einem erneutem Startversuch war an der 6 Voltklemme auch nur noch 2,2 Volt. Beide kabel führen unters Armaturenbrett und enden an einem großen Widerstand. So ein Keramikteil mit einem Draht rum. Kennt sich jemand zufällig mit dem Zündsystem vom Lincoln aus ? Zu Hülfe, bitte... Danke !GrüßeThomas

Nach meinem Kenntnisstand hat der Lincoln V12 eine Zündspule mit zwei Primärkreisen.Beim Anlassen werden die vollen 6 Volt auf die Spule gegeben, im Fahrbetrieb wird auf eine zweite Spule mit reduzierter Spanung umgeschaltet.War wohl damals nötig, um überhaupt die kurzen Zündabstände zu realisieren.Ich würde also an Deiner Stelle zuerst mal alle Kontakte reinigen (auch im Verteiler), dann 6 Volt direkt auf die Spule geben und einen neuen Startversuch unternehmen.Evtl. ist die Spule oder der Vorwiderstand hin, aber es soll in USA Leute geben, die alte Spulen bezahlbar wieder aufarbeiten können.Alternativ könnte man bestimmt auch auf eine kontaktlose Zündung mit "moderner" 6 Volt Spule umrüsten. Der V12 mit seinen kurzen Zündabständen wird's danken....Sind leider alles nur vage Informationen meinerseits, denn ich hatte bis dato nur Flathead V8 in den Fingern.....

Hi Ventilo,dieses Keramikteil könnte tatsächlich ein Ignition Resistor sein, zumindest gibt es sowas im Teilekatalog.Der ganze Verteiler nebst Zündspule ist ja eh sehr ungewöhnlich. Das Ding ist vorne am Motor angebracht, rund und länglich. Vom Motor aus geht eine Welle in den Verteiler. An dieser Welle sitzen der Nocken für die U-Kontakte und hintereinander zwei um 180 ° verdrehte Verteilerläufer. Die beiden "verteilerkappen" sitzen links und rechts. Auf diesem ganzen Kram tront die von der Form her sehr ungewöhnliche Zündsule an der auch die beiden Kondensatoren angebracht sind.Ein Umbau auf Pertronix oder so halte ich für kaum machbar......Kontakte habe ich natürlich schon alle schön sauber gemacht und die Idee mit dem direkt mit 6 Volt an die Anschlüsse zu gehen hatte ich auch, habe mich aber nicht getraut. Was ich nicht weiß : Wozu braucht man so einen Widerstand und : Warum hat man zwei Kabel anstelle von einem ? Man könnte die beiden Kontakte an der Spule doch auch einfach verbinden ?Ach ja, die beiden Zündkondensatoren bekommen auch noch mal zwei Extrakabel die von einer Box an der Feuerwand kommen. Darin befindlich sind zwei Relais. Eines scheint für das Einrücken des Ritzels des Anlassers zu sein und beim anderen sind zwei Kontakte und daran wird nachher eine Spannung irgendwann auf die beiden Kabel gelegt die zu den Kondensatoren führen.Habe mittlerweile rausgefunden, daß es sich um zwei Zündspulen in einem Gehäuse handelt.GrüßeTom[Diese Nachricht wurde von Old Cadillac am 23. März 2004 editiert.]

Hallo,du hast eine 6 Volt Zündspule eingebaut. Beim Starten erhält sie die volle Bordspannung und anschließend erhält sie über die Zündung, Vorwiderstand den Strom. Es wird also der Vorwiderstand defekt sein, solange er startet hat er Strom und anschließend nicht mehr. Übrigens Rußen-Autos haben die gleiche Technik.Tschüß Uwe

Hi Uwe,danke für den Tip. Habe mittlerweile auch feststellen lassen, daß die Zündspule ok ist.Es kann eigentlich nur dieser dusselige Vorwiderstand sein. Ansonsten wüsste ich es echt nicht mehr....Muß ich wohl einen neuen organisieren...GrüßeTom

Moin Tom Uwe hat es schon knapp beschrieben, ein Vorwiderstand an der Zündspule dient zur Startanhebung:Während des Startens wird dieser Widerstand (über Zündschloss oder Relais) überbrückt, um das absinken der Batteriespannung zu kompensieren, die Spule bekommt dann die ‚volle’ Batteriespannung.Ist der Startvorgang beendet, wird die Spule über den Widerstand mit Strom versorgt, die Stromzufuhr ist dann verringert.Die Daten des Vorwiderstandes sind von der Spule abhängig, ich denke ca. 0,5 – 1 Ohm und 10 – 20 W Leistung. Bis Du ein org. Ersatzteil gefunden hast, tut’s auch einer von Conrad, wenn Du die Daten kennst.So wie Du die Zündanlage beschreibst, hat der V12 zwei 6x Verteiler, zwei U-Kontakte und zwei Zündspulen (in einem Gehäuse), die Spule hat also:-Zwei Hochspannungsanschlüsse und -zwei Anschlüsse zu den U-Kontakten (Klemme 1)Frage:Wie viele Anschlüsse hat die Zündspule noch, ist Klemme 15 (+6V) ein oder zwei mal vorhanden?Wenn Klemme 15 zwei mal vorhanden ist, gibt es sicher auch zwei Vorwiderstände (evtl. in einem Gehäuse). Daß beide defekt sind ist unwahrscheinlich, Du könntest also die Daten des heilen Widerstands ermitteln und dann passenden Ersatz besorgen.Helfe gerne, wenn Du noch Fragen zum Messen, od. zur Ersatzteilsuche hast. Grüße, Detlef

Hi Leute,es gibt neues vom Lincoln, obwohl das Thema ja schon ein Jahr alt ist.Wir haben uns jetzt aus der USA einen überholten Verteiler und überholte Zündspule besorgt. Das Ganze habe ich nun eingebaut aber der Lincoln hatte immer noch erhebliche Startprobleme. Außerdem stank es nach Gummi wie nichts gutes als er sich dann doch mal zum laufen überreden ließ.Problem war hier wohl, daß irgendwie von den vielen Starversuchen noch alter Sprit in den Zylindern und Ansaugbrücke/ Vergaser war der nicht zündete. Außerdem saß eine Wapu fest, daher der Gummigestank weil die Riemenscheibe der Kurbelwelle den Riemen nett erhitzte.Nun läuft alles wieder und die 12 Zylinder brabbeln munter vor sich hin. Er hat zwar einiges an Dreck und Gestank rausgehauen aber jetzt sind die Angase schon fast wieder normal.GrüßeTom