Bakelit Lenkrad

ziro750 · Beitrag von **ziro750** » Mi 7. Jan 2004, 15:14

Hallo ! Habe schon die Suchmaschine betätigt...kommt aber nicht so wirklich etwas bei raus. Habe ein Bakelit Lenkrad eines VW Schwimmwagens zu restauriern. Die Lenkräder der Brezelkäfer waren sicher aus sehr ähnlichem Material. Mein Lenkrad sieht aus, als hätte da ein Hamster dran rum geknabbert. Ich muß also viele Dellen und Macken ausfüllen und wieder glatt schleifen. Es ist also nicht mit einem Kleber getan, sondern ich brauche etwas zäheres, so eine Art Karosserie Spachtel. Was kann ich nehmen ??? Wer hat Langzeit Erfahrung ???Vielen Dank, Gruss Thomas

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Mi 7. Jan 2004, 18:45

Hallo Thomas,habe bereits etliche Lenkräder aus Kunststoff restauriert. Allerdings handelte es sich hier nicht um Bakelit, sondern um das typische Material der Lenkräder aus amerikanischen Autos der 30er bis 60er. Schnödes Plastik, welches nach Jahren einreißt und sich zusammenzieht.Das beste Material ist das Auto-Putty von POR 15. Ist zwar eine ziemlich dreckige Angelegenheit, das wieder in Form zu schleifen, der Aufwand lohnt aber. Natürlich muß das Lenkrad danach mit einem speziellen Lack wieder überzogen werden. Ob das bei Bakelit auch den gewünschten Effekt hat, vermag ich nicht zu sagen.Eine professionelle Firma ist "Caspari" (oder ähnlich), die announcieren regelmäßig in Oldtimer Praxis und ähnlich, sitzen in Köln in der Eversbuschstr. (Sinnersdorfer Mühle).Wenn Dich das interessiert, kann ich mal schnell rüberfahren und mich nach Bakelit-Resto erkundigen, die Firma ist nur einige hundert Meter von meinem Büro entfernt. Die sind ziemlich auskunftsfreudig.Bei Interesse bitte kurze email mit den Angebaen (am besten Foto) vom Lenkrad.Grüße

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Mi 7. Jan 2004, 18:49

Berichtigung:Die Firma heißt "Tescari", ist in der Chorbuschstr. in Köln und hat die Telefonnummer 02238 - 840616.Leider keine Webpage, da alter Handwerksbetrieb.Gruß

ziro750 · Beitrag von **ziro750** » Mi 7. Jan 2004, 19:41

Vielen Dank für die Antwort. Mir geht es nur um das Material.........ich möchte es auf jeden Fall selber machen !!! Habe Erfahrung mit Harzen und Klebern....... Jahrelang Beinprothesen gebaut. Ich möchte auf jeden Fall das richtige Material bei dem Baklitkram benutzen........Gruss, Thomas

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Mi 7. Jan 2004, 19:52

@frank the judge:Kannst Du mir mal bitte eine Mail mit Deiner Tel.-Nummer schicken?Ich hätte da noch ein Lenkrad aus einem 63er US-Ford, das noch auf eine Wiederauferstehung wartet.Wir sind anscheinend fast Nachbarn...

der Braun · Beitrag von **der Braun** » Do 8. Jan 2004, 01:37

Hallo Frank the Judge,wie reinigt/poliert man denn am besten die von Dir erwähnten Kunststoff-Lenkräder aus den 30er Jahren. Mein 32er Ford-Lenkrad ist glücklicherweise rissfrei, aber durch Lackierarbeiten des Vorbesitzers mit Farbnebel verkleckst.Ich war schon mal mit Dremel und Filz dran, aber dann fängt der Kunststoff offenbar an zu schmelzen. Und mit Schleifpaste aus der Lackiererei traue ich mich nicht ran... Bitte um Hilfe.Pardon an ziro750 wg. Missbrauch Deines Themas.Freundliche GrüßeMartin

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Do 8. Jan 2004, 15:45

Hallo Martin,reinigen in dem Sinne mußte ich Lenkräder noch nie, da ich sie zur Neulackierung (welche ich außer Haus gebe) immer angeschliffen habe.Farbnebel an einem Schulbuslenkrad (hartes Plastik - welcher Art, weiß ich leider nicht mehr) habe ich mal versucht, mit Aceton zu entfernen. Leider war das ein absoluter Mißerfolg. Das Lenkrad hat sich angelöst und ließ sich an der kleinen Stelle, wo ich es versuchte, wie Kaugummi verformen.Abhilfe kam durch eine Idee meiner Freundin. Das Lenkrad mit einem Fön vorsichtig stellenweise erwärmen und dann mit dem Fingernagel abknibbeln. Schöne Beschäftigung bei einem langen Fernsehabend.Rufe doch mal den Herrn Tescari an, der gibt bereitwillig Auskunft am Telefon, wie man das am besten behandeln sollte. Außerdem kennt er sich mit den verschiedenen Kunststoffen der Epochen gut aus und weiß, welche Chemikalien man am besten verwendet, ohne das Lenkrad zu zerstören.Der Tescari ist ein ganz netter

Grüße

der Braun · Beitrag von **der Braun** » Fr 9. Jan 2004, 15:34

Danke Frank,habe gestern wegen fortgeschrittener Uhrzeit Herrn Tescari nicht mehr bemühen wollen, wollte aber unbedingt noch etwas am Auto machen und habe doch noch mit Schleifpaste (Lackiererbedarf) das Lenkrad bearbeitet. Zuerst gaaaanz vorsichtig, dann entschlossen. Hat funktioniert: Farbnebel (25 Jahre alt; da Fahrzeug damals neu lackiert wurde) weg, keine Anlösungserscheinungen am Lenkrad.Vielen Dank für Deine Bemühungen.Freundliche GrüßeMartin