Oldtimer-Foren

Hallo werte Forumsgemeinde,kann mich jemand aufklären über die Geräte und Materialien bei Verzinnungsarbeiten - also Lötkolbengröße; Flußmittel; Zinn?Wie gehe ich vor, wenn das Metall angerostet ist - muß das Material metallisch blank sein oder erledigt das das Flußmittel?Welche Nachbehandlung gegen Korrosion ist nötig? vielen DankHolger

Hallo Holger,schaue mal unter diesen Link http://www.f23.parsimony.net/forum46030/ GrussBernd

Hallo,1) Blech muß metallisch blank sein!!!2) Mit einem Schweißbrenner oder die Handbrenner (die mit der blauen kleinen Kartusche) nehmen und das Blech heiß machen. 3) Flußmittel z.B. mit Pinsel auftragen, verläuft dann auf dem Blech, aber nur wenn es metallisch blank ist! Wo kein Flßmittel ist, wird auch kein Zinn haften.4) Reste des Flußmittels (brauner Schmodder) beseitigen. Am besten geht das wenn man mit einem Tuch über das noch heiße Metall bzw. flüssige Flußmittel wischt.5) Dann Zinn aufbringen. Bleche warm machen, (nicht das Zinn) nur soweit das das Zinn nicht wegfließt.6) Das Blech warm halten und mit einem Hartholz (z.B Kochlöffel) das Zinn in etwa in Form bringen. Damit das Zinn am Holz nicht haften bleibt, etwas Parafin (flüssiges Kerzenwachs) auf das Holz machen. Geht aber auch ohne.7) Das kalte Zinn mit einer Karrosserie Feile in die gewünschte entgültige Form bringen.Gruss

Hallo, jetzt muss ich sogar die Klappe halten. 100%, genau so wird es gemacht. P.s. Aber besser als mit dem Kochlöffel, geht es mit einem Holzkeil.Christoph

Hi,ich denke man sollte das Spritzverzinnen noch erwähnen.In einer der Lackierpistole ähnlichen Spritze wird, mittels Flamme (also Gas und Sauerstoff) das Zinn verflüssigt, und aud die zu verzinnenden Partien aufgespritzt. Was die Metallvorbreitung und nachbearbeitung angeht, ist es wie vor beschrieben.Der Vorteil für den "Verzinnungs-Laien" besteht darin, daß das Zinn-eben der Schwerkraft folgend-nicht zu 80% auf den Schuhen landet, sondern da wo es bleiben soll.Dieses Verfahren ist eindeutig schneller und eben für den Laien, mit Erfolg gekrönt.Frank

Ergänzend sei erwähnt: Sollen Schweißnähte verzinnt werden, ist es wichtig, dass die Naht von beiden Seiten zugänglich oder geschlossen ist. Besonders interessant bei überlappend verschweißten Teilen. Läuft nämlich Verzinnungspaste dahin, wo man nach dem Anwärmen nix abwischen kann, ist der Rost fast augenblicklich da, weil die Verzinnungspaste in Salzsäure gelöstes Zinn ist. Kann die Säure nicht entfernt werden ist das Drama vorprogrammiert.Das Thema wurde auch mal in der Markt oder Oldtimer Praxis behandelt, ist schon ne Weile her.GrüßeJochen

Wo wir schon bei Ergänzungen sind:es wird gemunkelt, dass es auch säurefreie Flussmittel geben soll, diese seien in der Anwendung allerdings schwieriger zu handhaben.Ansonsten kann ich nur Bernds link empfehlen, und evtl. einen Besuch in einer guten (!) Karosseriespenglerei.

Hallo,Also besser kann man es nicht erklären.Ich für meinen Fall nehme immer Rindertalk und einen darin getränkten Leinenlappen.Aber Vorsicht es kann sehr Warm / Heiß werden, wenn man nicht aufpasst Ich habe es so in meiner Ausbildung zum Fernmeldehandwerker gelernt, da mussten wir noch Bleimuffen Löten.Das erlernte läst sich so sehr gut umsetzen.Also, viel Spaß beim VerzinnenHartmut, ohne Brandblasen an den Fingern

Hallo,es gibt z.b. bei Korrosionsschutzdepot säurefreies Flussmittel, was ich unbedingt bei Falzen, überlappende Schweißnähte verwenden würde. Das Zeug ist nicht ganz so gut zu verstreichen, vielleicht das Blech zweimal einpinseln. Aber dafür absolut Rostsicher. Bei der o.g. Firma gibt es auch ein schönes Grundset mit Feile, Buchenholzkeil etc.Gruß Schubi

Hallo,gagamohns link zur Lackierung ist so ein Murks, nehmt das nicht ernst, wenn ihr nicht viel Lehrgeld bezahlen wollt.grußthomas