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Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: Sa 27. Sep 2003, 07:58
von escortmk1
Hallo zusammen,hat schonmal jemand einen elektronischen Fahrradtacho in seinem Odlie installiert und kann mir Tips bzgl. Typ, Einbau usw. geben.Vor allem würde mich interessieren inwiefern drahtlose Systeme funktionieren, da hier die Störung vom Motor (Zündung) mit Sicherheit eine Rolle spielt.Vielen Dank für gute RatschlägeMatthias
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: Sa 27. Sep 2003, 08:45
von PeF
Hallo,soweit ich mich erinnere gehen die SIGMA-Fahrradtachos bis knapp 300 km/h (verstehen muss ich das hoffentlich nicht) und sind auch sehr genau. Ich habe sogar mal so ein Ding als "Haupttacho" an einem Motorrad gesehen.Beim Sigma BC800 gibt es so ziemlich jedes Teil einzeln, ist ja auch evtl. hilfreich.Dazu kannst du auch einen (langen) Kabelsatz bekommen.Abnehmen am Kardan ist sicher eine elegante Lösung, ob der kleine Durchmesser aber erkannt wird? Ein Versuch ist es wert. An der Felge sollte es allemal klappen.GrussPeter[Diese Nachricht wurde von PeF am 27. September 2003 editiert.]
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: Sa 27. Sep 2003, 08:51
von escortmk1
Danke Peter für Deine Antwort.Um es vorweg zu nehmen, mich interessiert speziell die Montage bei der man den Geber an die Kardanwelle setzt. Die Montage am Rad finde ich zu problematisch und ungenau.Das Equipment ist kein Problem, es sind eigentlich alle Biketachos mit den entsprechenden Möglichkeiten ausgestattet.
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: Sa 27. Sep 2003, 08:54
von Karl Eder
Hallo Matthias!Habe schon einige dieser Tachos eingebaut. Die handelsüblichen drahtlosen Systeme funktionieren nicht, da sie eine zu geringe Reichweite haben (40 cm).Das Problem ist meistens die entsprechend starre Montage von Geber und Nehmer (konstanter Abstand wegen zuverlässiger Anzeige) - daher ist die Montage auf der Kardanwelle problematisch. Das Kabel kann man problemlos verlängern (ich hab's mit ca. 7 m probiert, funktioniert noch immer), verlegt habe ich es immer entlang eines Bremsschlauches. Das Einstellen auf den Abrollumfang ist kein Problem, wenn man einmal eine gute Meßstrecke hat (sollte zumindest 5 km lang sein).Aufpassen mußt Du auch auf geringste Änderungen des Reifendruckes (z.B. durch die Außentemperatur), eine Abweichung ist dann oft schon auf 5 - 6 km erkennbar , angeblich ist dieser Einfluß mit spez. Reifengas geringer.Die Anzeige der Durchschnittsgeschwindigkeit kannst Du für die Aufgabenstellung bei Oldtimerrallyes vergessen, da sie Stehzeiten (z.B. bei einer Stoptafel) nicht berücksichtigt.Der Sigma BC 800 hat ein etwas träges Display, ich habe auch einen BC 1200, der (subjektiver Eindruck) "schneller" anzeigt.[Diese Nachricht wurde von Karl Eder am 27. September 2003 editiert.]
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: Sa 27. Sep 2003, 11:37
von Eintopf
Hallo,Die Funkteile kannst Du nicht nehmen. Selbst am Fahrrad muß man Sender und Empfänger ziemlich gut ausrichten, um ein klares Signal zu kriegen.Bei den "Kabelmodellen" ist der "Sensor" übrigens ein einfacher Reedkontakt. Deshalb kannst Du das Kabel erheblich verlängern, ohne daß die Genauigkeit leidet.Als Montageort würde ich den Kardanflansch am Getriebe nehmen, da sich der Kontakt leicht mit einem am Gehäuse festgeschraubten Blechstreifen ausrichten läßt und man den Magneten an einer Schraube des Flansches anbringen kann.Achte darauf, die beweglichen Teile so leicht wie möglich zu gestalten, da die Kardanwelle aufgrund ihrer hohen Drehzahl empfindlich auf Unwuchten reagiert.beste Grüße,Peter
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: Mo 29. Sep 2003, 14:48
von don.qui.shot
Hallo,ein Fahrradtacho hat gegenüber einem Halda-Gerät oder einem Brantz International usw. den Vorteil, daß er die Durchschnitttsgeschwindigkeit sehr schnell rechnet und anzeigt. Allerdings: man darf zwischendurch nicht stehen bleiben, denn der Fahrradtacho schaltet dann aus..., obwohl die zeit weiter läuft.Der Einbau ist völlig unproblematisch, sei es am Rad (hier empfiehlt sich kleben des Magneten auf die Felge mit UHU-Sofortfest o.ä.) oder an der Kardanwelle. Nur sollte man sich bei letzterem vorher um die Übersetzung der Hinterachse kümmern, da z.B. die Sigmas im einzugebenden Abrollumfang (der ist durch die Achsüberstzung zu dividieren) nicht beliebig nach unten programmierbar sind (ich meine mich zu erinnern, daß die Grenze bei rd. 500mm liegt). Und evtl. hilft ein kleiner aber stärkerer Magnet, den Reed-Kontakt des "Sensors" besser zu "erreichen".Die Aussage, daß eine Montage am Rad ungenau sei ist sehr relativ. Der Abrollumfang beträgt höchstens etwa 2m, d.h. der Fehler liegt bei einer Meßstrecke von 100m bei 2%, bei 200m bei 1%, bei 400m bei 0,5% usw.. das ist viiieeel geringer als das, was bei Oldtimerveranstaltungen oftmals an fehlerhafter Kilometrierung geboten wird!!!Hinzuweisen ist darauf, daß bei "anständigen" Oldtimer-Rallyes elektronische Geräte generell verboten sind. Aber für eine "Bratwurst-" oder "Jux-Rallye" ist ein solches Instrument schon sehr nützlich, um die "greenhorns" hinter sich zu lassen.
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: Mi 8. Okt 2003, 13:15
von ventilo
eine schöne bebilderte Einbauanleitung für den SIGMA Fahrradtacho gibt's unter:
http://www.mymustang.de/de/instrumente.html so müßte sich der Reed-Sensor eigentlich an fast jedem Oldie befestigen lassen.
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: So 12. Okt 2003, 08:46
von Karl Eder
Hallo!Unwucht:der Magnet ist so leicht, daß man das vergessen kann.Mehrere Magnete:dann muß man aber auch den Abrollumfang in Proportion zur Anzahl der Magnete ändern - das wird sich dann mit dem vorgegebenen Bereich nicht mehr ausgehen (der Tacho glaubt ja bei jeder Auslösung durch einen Magneten, daß eine ganze Umdrehung "passiert" ist).Änderung durch Luftdruck, Temperatur, u.s.w.:sieht man erst auf längeren Strecken (zumindest 5 - 6 km), kann sich durch geänderte Außentemperatur z.B. innerhalb eines Tages um 0,01 - 0,02 km pro 10 km schwanken. Daher ist auch eine längere Meßstrecke zum Einstellen notwendig. Abhilfe gegen Ungenauigkeit: vor jeder Fahrt immer Luftdruck kontrollieren (und sich natürlich merken, mit welchem Luftdruck man den Tacho eingestellt hat).Nicht vergessen ist bei längerem Betrieb auch die Reifenabnützung - die sieht man oft schon bei der normalen 100 m Anzeige auf 10 - 15 km.Ernsthafte Rallyes:Ich veranstalte auch ernsthafte Rallyes und keine Kirchturmfahrten, halte diese ganzen Verbote aber für sinnlos, weil:1) beim prominenten Herrn Sponsor der mitfährt wird dann eh nicht kontrolliert.2) wenn ich will baue ich so ein Gerät (ohne großen Aufwand) so ein, daß man es nur mit einer Totalzerlegung des Autos findet.3) Man kann auch schwierige Zeitprüfungen so anlegen, daß selbst ein mit Computern vollgestopfter Kofferraum nichts bringt, sondern nur ein entsprechendes Gefühl fürs Fahrzeug - und beim Fahren sind bekanntlich alle analogen Geräte besser, da man die Bewegung des Zeigers besser mit der Bewegung des Fahrzeuges (z.B. bis zur Ziellinie) koordinieren kann (als die Ziffern einer Digitalanzeige).[Diese Nachricht wurde von Karl Eder am 12. Oktober 2003 editiert.]
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: So 12. Okt 2003, 10:05
von escortmk1
@Karl EderDanke Karl für Deine Antworten (den Anderen natürlich auch herzlichen Dank)!Das mit der Unwucht hat mich auch etwas stutzig gemacht, war und ist für mich eigentlich kaum zu glauben.Bzgl. der Verbote von elektronischen Helfern kann ich Dir nur zustimmen. Auch ich veranstalte eine Zwei-Tages-Rallye die sehr ernsthaft ist und fahre selbst auch ernsthafte Gleichmäßigkeitsrallyes.Die Realität sieht ja so aus, daß die "Spitzenteams" so und anders vorne zu finden sind, ob sie elektronische Hilfen haben oder nicht. Zumal das Elektronikverbot relativ ist. Es bezieht sich meist nur auf Geräte die direkt mit dem Fahrzeug verbunden sind bzw. Impulse vom Auto bekommen.Weiterhin stellt sich die Frage: Was ist zeitgemäß? Ein elektronischer Rallyecounter (so hießen die Teile) in einem Youngtimer aus den 70igern ist zeitgemäß, da zu dieser Zeit diese Geräte verkauft und auch eingebaut wurden, andererseits ist es ein elektronisches Teil was mit dem Fahrzeug verbunden ist usw. usw., also wäre dieser Punkt widersprüchlich.Wir sitzen zur Zeit über der Ausschreibung unserer Veranstaltung von 2004 und sind ernsthaft am Überlegen diesen Punkt einfach zu streichen.Ich selbst habe den Retrotrip 2 in Gebrauch, bin auch zufrieden damit und will mir rein als Ersatz einen Fahrradtacho installieren, denn sollte die Tachowelle ausfallen an der der Retro angeschlossen ist, dann habe ich noch den Fahrradtacho.Insgesammt ist das Thema elektronische/mechanische Geräte im historischen Rallyesport sehr interessant. Mich würden die Meinungen anderer interessieren und werde daher einen Thread zu dieser Sache unter "Allgemeine Oldtimerthemen" schreiben.[Diese Nachricht wurde von escortmk1 am 12. Oktober 2003 editiert.]
Fahrradcomputer(tacho) im Oldie
Verfasst: So 12. Okt 2003, 12:12
von TW
Hallo,der Abrollumfang läßt sich doch mit einer einzigen Umdrehung in der Garage mit Farbmarkierung o.ä. auf dem Reifen auf 1mm/2m = 0,05% genau bestimmen.Die Frage ist nur, wie weit sich infolge Fliehkräften oder verändertem Anpressdruck der Abrollumfang bei höheren Geschwindigkeiten ändert. Hat jemand eine Vorstellung, in welchem Bereich sich der Abrollumfang beim Fahren ändern kann?wegen Unwucht: es empfiehlt sich natürlich, 2 oder mehr Magnete gleichmäßig auf der Welle zu verteilen. Dürfte dann auch zu schnellerer Reaktion der Anzeige und genaueren Werten bei ganz langsamer Fahrt führen.[Diese Nachricht wurde von TW am 12. Oktober 2003 editiert.]